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Archiv der Freiherren von Gemmingen-Gemmingen (Bestand)
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Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 69 von Gemmingen-Gemmingen
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Familien- und Herrschaftsarchive >> Adel >> von Gemmingen-Gemmingen
1331-1949
Überlieferungsgeschichte
Unter den Familien des Kraichgauer, ja des oberdeutschen Adels insgesamt gehören die Freiherren von Gemmingen seit langem zu den bei weitem personenstärksten. Bis auf den heutigen Tag blühen sie in den beiden seit der Wende des 13. Jahrhunderts erwachsenen, weitverzweigten Hauptstämmen Guttenberg (seit 1449) und Hornberg (seit 1612, vormals Bürg), aus deren ersterem sich zu Beginn des 15. Jahrhunderts als dritter Stamm noch der in Steinegg-Hagenschieß (heute Bessenbach) abzweigte. In Mittelalter und Frühneuzeit zählten die Gemmingen aller Stämme zur Spitzengruppe des Ritteradels in Kraichgau, Odenwald und Nordschwarzwald sowie am nördlichen Oberrhein. So ist es nur folgerichtig, dass ihre Archive, deren man rund ein Dutzend kennt, eine reiche Überlieferung zur Geschichte der Landschaften Südwestdeutschlands und darüber hinaus bergen.
Bei dem hier vor allem interessierenden Linienarchiv Gemmingen-Gemmingen handelt es sich indes nicht, wie man vielleicht erwarten möchte, um ein Haupt- oder Kernarchiv des Gesamthauses Gemmingen, sondern um eines von mehreren Zweig- beziehungsweise Linienarchiven des Guttenberger Hauptstamms, das aus der Herrschaftsausübung und Güterverwaltung des über viele Generationen am namengebenden Stammort gesessenen und erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts im Mannesstamm erloschenen Familienzweigs erwachsen ist. Gleichwohl sind seine Inhalte keineswegs allein für diese Linie und für die Gemminger Ortsgeschichte von Interesse, sondern darüber hinaus für die gemmingische Familiengeschichte überhaupt und natürlich in vieler Hinsicht für die Geschichte des Kraichgaus.
Die Entstehung des gemmingischen Archivs zu Gemmingen ist eine Folge der nach dem Tod Wolf Dietrich von Gemmingens (1595 verstorben) unter dessen Söhnen vorgenommenen Teilung in die Linien Gemmingen-Gemmingen und Gemmingen-Guttenberg. Eine neuerliche, um 1659 vereinbarte Teilung zwischen Wolf Dietrichs Enkeln Pleickard Dietrich (1695 verstorben) und Otto Dietrich (1695 verstorben) aus der Gemmingen-Gemminger Linie brachte schließlich die Archive in Gemmingen einerseits und Fürfeld andererseits hervor. Hinsichtlich der Urkundenüberlieferung blieb indes das Archiv auf Burg Guttenberg über dem Neckar von gewissermaßen das "Zentralarchiv" des gleichnamigen gemmingischen Hauptstamms; in ihm liegen die großen, auch die Schlösser und das Dorf Gemmingen betreffenden Lehnbriefserien.
Inhalt und Bewertung
Mit dem Verkauf des Gemminger Oberschlosses samt drei Achteln der Herrschaft in Dorf und Gemarkung an Württemberg, dann an Neipperg, mußte das die gemeinschaftliche Herrschaft betreffende Schriftgut aus dem bis dahin homogen gemmingischen Archiv herausgelöst werden, wodurch neben dem später so genannten gemmingischen Privatarchiv ein gemeinschaftliches Archiv entstand, in dem das Schriftgut betreffend das Kondominat Gemmingen vereinigt war und darüber hinaus solches mit Bezug auf Gerechtsame in Stebbach, Streichenberg und Richen. Der Bestand 69 von Gemmingen-Gemmingen umfasst sowohl dieses gemeinschaftliche Archiv als auch das "private" Archiv der Linie Gemmingen-Gemmingen, das Bezüge zu vielen anderen Orten im Kraichgau aufweist, außerdem die den Gemmingen-Gemminger Kondominatsanteil an Ittlingen betreffende Überlieferung.
Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Archivpfleger Benedikt Schwarz im Auftrag der Badischen Historischen Kommission das Archiv im Gemminger Unterschloss verzeichnete, setzte sich dieses aus vier Teilen zusammen: dem gemeinschaftlichen Archiv, den gemeinschaftlichen Amtssachen, dem (gemmingischen) Privatarchiv und dem zum Privatarchiv gehörigen Aktenarchiv Ittlingen. Die Bestände des gemeinschaftlichen Archivs erfasste Schwarz unter Rückgriff auf vorhandene Verzeichnisse aus den Jahren 1740 und 1788; alles andere Schriftgut scheint er entsprechend der vorgefundenen Lagerung aufgenommen zu haben. Originale und abschriftliche Urkunden lagen dabei in verschiedenen Rubriken sowie in einem Nachtrag und in einem Konvolut aus dem Privateigentum des Freiherrn Pleickard von Gemmingen (1903 verstorben). Einzelne Urkunden waren darüber hinaus in den Aktenbeständen verstreut.
1936 wurden alle Teile des Archivs von den damaligen Eigentümern im Generallandesarchiv hinterlegt, mehrere Nachträge zwischen 1937 und 1958 eingeliefert worden waren. 1962 ging der ganze Bestand durch Kauf in Landeseigentum über. Eine allerletzte Einlieferung von Nachträgen erfolgte 1971.
Nach der Einlieferung ins Generallandesarchiv wurden Urkunden (U), Akten (A) und Bände (R) voneinander separiert und die Urkunden chronologisch geordnet. Für die Akten und Amtsbücher entstand bereits in den 1940er Jahren ein laufend ergänztes Zettelrepertorium, das dann von Jutta Krimm-Beumann überarbeitet und von Sigrid Rombach in Midosa 95 erfasst wurde (A1-A2071 und R1-R150). Die Regestierung der Urkunden erfolgte erst viel später, in Vorbereitung der Kreisbeschreibung Heilbronn durch Kurt Andermann, der 2014 auch die Signierung mit fortlaufenden Nummern (168 Nummern, U1-U167) und die Konversion für die Präsentation des Findmittels im Internet besorgte. Der Index berücksichtigt allein die Akten und Amtsbücher, nicht aber die Urkunden. Der Gesamtbestand umfasst 60,75 Regalmeter.
Zur Geschichte der Familie von Gemmingen: Unter den Familien des Kraichgauer, ja des oberdeutschen Adels insgesamt gehören die Freiherren von Gemmingen seit langem zu den bei weitem personenstärksten. Bis auf den heutigen Tag blühen sie in den beiden seit der Wende des 13. Jahrhunderts erwachsenen, weitverzweigten Hauptstämmen Guttenberg (seit 1449) und Hornberg (seit 1612, vormals Bürg), aus deren ersterem sich zu Beginn des 15. Jahrhunderts als dritter Stamm noch der in Steinegg-Hagenschieß (heute Bessenbach) abzweigte. In Mittelalter und Frühneuzeit zählten die Gemmingen aller Stämme zur Spitzengruppe des Ritteradels in Kraichgau, Odenwald und Nordschwarzwald sowie am nördlichen Oberrhein. So ist es nur folgerichtig, dass ihre Archive, deren man rund ein Dutzend kennt, eine reiche Überlieferung zur Geschichte der Landschaften Südwestdeutschlands und darüber hinaus bergen. Bei dem hier vor allem interessierenden Linienarchiv Gemmingen-Gemmingen handelt es sich indes nicht, wie man vielleicht erwarten möchte, um ein Haupt- oder Kernarchiv des Gesamthauses Gemmingen, sondern um eines von mehreren Zweig- beziehungsweise Linienarchiven des Guttenberger Hauptstamms, das aus der Herrschaftsausübung und Güterverwaltung des über viele Generationen am namengebenden Stammort gesessenen und erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts im Mannesstamm erloschenen Familienzweigs erwachsen ist. Gleichwohl sind seine Inhalte keineswegs allein für diese Linie und für die Gemminger Ortsgeschichte von Interesse, sondern darüber hinaus für die gemmingische Familiengeschichte überhaupt und natürlich in vieler Hinsicht für die Geschichte des Kraichgaus.
Überlieferungsgeschichte: Die Entstehung des gemmingischen Archivs zu Gemmingen ist eine Folge der nach dem Tod Wolf Dietrich von Gemmingens (1595 verstorben) unter dessen Söhnen vorgenommenen Teilung in die Linien Gemmingen-Gemmingen und Gemmingen-Guttenberg. Eine neuerliche, um 1659 vereinbarte Teilung zwischen Wolf Dietrichs Enkeln Pleickard Dietrich (1695 verstorben) und Otto Dietrich (1695 verstorben) aus der Gemmingen-Gemminger Linie brachte schließlich die Archive in Gemmingen einerseits und Fürfeld andererseits hervor. Hinsichtlich der Urkundenüberlieferung blieb indes das Archiv auf Burg Guttenberg über dem Neckar von gewissermaßen das "Zentralarchiv" des gleichnamigen gemmingischen Hauptstamms; in ihm liegen die großen, auch die Schlösser und das Dorf Gemmingen betreffenden Lehnbriefserien. Mit dem Verkauf des Gemminger Oberschlosses samt drei Achteln der Herrschaft in Dorf und Gemarkung an Württemberg, dann an Neipperg, mußte das die gemeinschaftliche Herrschaft betreffende Schriftgut aus dem bis dahin homogen gemmingischen Archiv herausgelöst werden, wodurch neben dem später so genannten gemmingischen Privatarchiv ein gemeinschaftliches Archiv entstand, in dem das Schriftgut betreffend das Kondominat Gemmingen vereinigt war und darüber hinaus solches mit Bezug auf Gerechtsame in Stebbach, Streichenberg und Richen. Der Bestand 69 von Gemmingen-Gemmingen umfasst sowohl dieses gemeinschaftliche Archiv als auch das "private" Archiv der Linie Gemmingen-Gemmingen, das Bezüge zu vielen anderen Orten im Kraichgau aufweist, außerdem die den Gemmingen-Gemminger Kondominatsanteil an Ittlingen betreffende Überlieferung. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Archivpfleger Benedikt Schwarz im Auftrag der Badischen Historischen Kommission das Archiv im Gemminger Unterschloss verzeichnete, setzte sich dieses aus vier Teilen zusammen: dem gemeinschaftlichen Archiv, den gemeinschaftlichen Amtssachen, dem (gemmingischen) Privatarchiv und dem zum Privatarchiv gehörigen Aktenarchiv Ittlingen. Die Bestände des gemeinschaftlichen Archivs erfasste Schwarz unter Rückgriff auf vorhandene Verzeichnisse aus den Jahren 1740 und 1788; alles andere Schriftgut scheint er entsprechend der vorgefundenen Lagerung aufgenommen zu haben. Originale und abschriftliche Urkunden lagen dabei in verschiedenen Rubriken sowie in einem Nachtrag und in einem Konvolut aus dem Privateigentum des Freiherrn Pleickard von Gemmingen (1903 verstorben). Einzelne Urkunden waren darüber hinaus in den Aktenbeständen verstreut. Weil man die Räume im Gemminger Unterschloß, in denen das Archiv lag, für ungeeignet hielt, wurde seit 1928 eine Hinterlegung im Generallandesarchiv erwogen und schließlich 1936 von den damaligen Eigentümern durchgeführt. Nachdem 1937, 1957 und 1958 noch Nachträge eingeliefert worden waren, erfolgte 1962 seitens der letzten Angehörigen der Linie Gemmingen-Gemmingen der Verkauf des kompletten Archivs an das Land Baden-Württemberg. Eine allerletzte Einlieferung von Nachträgen fand 1971 statt (Ankauf 1974).
Verzeichnung: Nach der Einlieferung ins Generallandesarchiv wurden, den hiesigen Traditionen entsprechend, Urkunden (U), Akten (A) und Bände (R) voneinander separiert und die Urkunden chronologisch geordnet. Für die Akten und Amtsbücher entstand bereits in den 1940er Jahren ein laufend ergänztes Zettelrepertorium, das dann von Jutta Krimm-Beumann überarbeitet und von Sigrid Rombach in Midosa 95 erfasst wurde (A1-A2071 und R1-R150). Die Regestierung der Urkunden erfolgte erst viel später, in Vorbereitung der Kreisbeschreibung Heilbronn durch Kurt Andermann, der 2014 auch die Signierung mit fortlaufenden Nummern (168 Nummern, U1-U167) und die Konversion für die Präsentation des Findmittels im Internet besorgte. Der Index berücksichtigt allein die Akten und Amtsbücher, nicht aber die Urkunden. Der Gesamtbestand umfasst 60,75 Regalmeter. Weiteres Archivgut gleicher Provenienz befindet sich in den Beständen 69 von Gemmingen-Gemmingen Akten (A) und 69 von Gemmingen-Gemmingen Rechnungen (R). Sonstige Überlieferungen zur Geschichte der Familie von Gemmingen verwahrt das Generallandesarchiv vor allem in den Beständen 44 (Urkunden des Lehns- und Adelsarchivs), 69 von Gemmingen-Hornberg (Akten und Rechnungen), 69 von Gemmingen-Steinegg und 72 (Akten des Lehns- und Adelsarchivs). Im Jahr 2017 wurden weitere Unterlagen der Familie von Gemmingen-Guttenberg-Gemmingen an das Generallandesarchiv abgegeben (Zugang 2017-40), die in einem Wohnhaus der Gemeinde Gemmingen aufgefunden wurden. Vornehmlich stammen die Dokumente von Ernst von Gemmingen-Gemmingen (1890-1970) und seiner Ehefrau Ruth (geb. 14.6.1913 Stuttgart), geb. Bischoff, verheiratet seit 1943. Der Nachtrag wurde dem Familien- und Adelsarchiv von Gemmingen-Gemmingen im Generallandesarchiv im Sommer 2020 angeschlossen und umfasst die Aktennummern: A 2078 - A 2130, einige Karten und Pläne des Schlossbesitzes zu Gemmingen mit den Nr. K 1 ¿ K 7 sowie Fotos F 1 - F 11. Inhaltlich umfasst der Nachtrag hauptsächlich private Dokumente der beiden Eheleute Ernst und Ruth von Gemmingen-Gemmingen, die daher als eigener Nachlass im Bestand ausgewiesen werden. Auch die Fotografien stammen vornehmlich aus dem familiären Bereich der beiden Eheleute, darunter Fotos von Ruth als DRK-Schwester im Reservelazarett Heilbronn während des Zweiten Weltkriegs. Einen zweiten Teil bilden die Unterlagen zum Stammgut der Familie und zur Verwaltung des gemeinschaftlichen Schlossbesitzes in Gemmingen. Karlsruhe, im August 2020 Sara Diedrich
Literaturhinweise: Kurt Andermann, Die Urkunden der Freiherrlich von Gemmingen¿schen Archive aus Gemmingen und Fürfeld. Regesten 1331 bis 1849 (Heimatverein Kraichgau e.V. Sonderveröffentlichung 37), Ubstadt-Weiher 2011; Benedikt Schwarz, Freiherrlich von Gemmingen-Gemmingen¿sches Archiv in Gemmingen, Bezirksamt Eppingen, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 68 (1914) S. m24-m74; Kurt Andermann, Die Urkunden des Freiherrlich von Gemmingen¿schen Archivs auf Burg Guttenberg über dem Neckar (Regesten) 1353 bis 1802 (Heimatverein Kraichgau e.V. Sonderdruck 6), Sinsheim 1990; Kurt Andermann, Die Urkunden des Freiherrlich von Gemmingen¿schen Archivs auf Burg Guttenberg über dem Neckar (Nachträge zu den 1990 edierten Regesten), in: Kraichgau 18 (2003) S. 37-45; Carl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker, Chronik der Familie von Gemmingen und ihrer Besitzungen, 3 Bde., Heidelberg und Heilbronn 1865-1880; Carl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker, Familien-Chronik der Freiherren von Gemmingen. Heilbronn 1895; Der Landkreis Heilbronn Baden-Württemberg ¿ Das Land in seinen Kreisen), bearb. von der Abteilung Fachprogramme und Bildungsarbeit des Landesarchivs Baden-Württemberg, hg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Heilbronn, 2 Bde., Ostfildern 2010.
Weiteres Archivgut gleicher Provenienz befindet sich in den Beständen 69 von Gemmingen-Gemmingen Akten (A) und 69 von Gemmingen-Gemmingen Rechnungen (R). Sonstige Überlieferungen zur Geschichte der Familie von Gemmingen verwahrt das Generallandesarchiv vor allem in den Beständen 44 (Urkunden des Lehns- und Adelsarchivs), 69 von Gemmingen-Hornberg (Akten und Rechnungen), 69 von Gemmingen-Steinegg und 72 (Akten des Lehns- und Adelsarchivs).
Kurt Andermann, Die Urkunden der Freiherrlich von Gemmingen¿schen Archive aus Gemmingen und Fürfeld. Regesten 1331 bis 1849 (Heimatverein Kraichgau e.V. Sonderveröffentlichung 37), Ubstadt-Weiher 2011; Benedikt Schwarz, Freiherrlich von Gemmingen-Gemmingen¿sches Archiv in Gemmingen, Bezirksamt Eppingen, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 68 (1914) S. m24-m74; Kurt Andermann, Die Urkunden des Freiherrlich von Gemmingen¿schen Archivs auf Burg Guttenberg über dem Neckar (Regesten) 1353 bis 1802 (Heimatverein Kraichgau e.V. Sonderdruck 6), Sinsheim 1990; Kurt Andermann, Die Urkunden des Freiherrlich von Gemmingen¿schen Archivs auf Burg Guttenberg über dem Neckar (Nachträge zu den 1990 edierten Regesten), in: Kraichgau 18 (2003) S. 37-45; Carl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker, Chronik der Familie von Gemmingen und ihrer Besitzungen, 3 Bde., Heidelberg und Heilbronn 1865-1880; Carl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker, Familien-Chronik der Freiherren von Gemmingen. Heilbronn 1895; Der Landkreis Heilbronn Baden-Württemberg ¿ Das Land in seinen Kreisen), bearb. von der Abteilung Fachprogramme und Bildungsarbeit des Landesarchivs Baden-Württemberg, hg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Heilbronn, 2 Bde., Ostfildern 2010.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.