Kurfürst Philipp von der Pfalz und Landgraf Wilhelm [III.] von Hessen, Graf zu Katzenelnbogen, Diez, Ziegenhain und Nidda, bekunden, dass sich zwischen ihrem lieben Oheim und Getreuen Graf Otto von Solms als Kläger und Graf Ludwig von Nassau und Saarbrücken [=Nassau-Weilburg] lange Zeit Zwietracht gehalten hat, die sie "nit lenger gedulden" wollen, weswegen sie beide Seiten verhört haben. Es folgen Klagen und Erwiderungen, u. a. zur Jagd in der Pflege "von der Huserloch biß an Greffwißbacher wald", zum Öffnungsrecht zu Schloss Kalsmunt oberhalb von Wetzlar, zur Jagd in der Pflege "Conratsteyn", zu einer Korngülte vom Zehnten zu Braunfels und Solms, zum Zehnten zu Selters sowie zu Irrungen wegen aufgerichteten Schlagtoren (sleg) zwischen dem Grafen von Solms und der Stadt Wetzlar. Es folgt der Entscheid der Aussteller, wobei weiter u. a. erwähnt werden: die von Philipp [II.] von Nassau (+) von den Herren von Stockheim und Hattstein erworbenen Güter und Wälder zu Haintchen (Haine) [?], die Übergabe der Teile Graf Ottos an Kalsmunt und Löhnberg (Leonberg) an Graf Ludwig von Nassau, die Verordnung von fürstlichen Räten an den Dalheimer Wald zu Besichtigung und zum Schied, die Gültigkeit des Anlasses vom 31.08.1490 vor Gottfried von Cleen (Clee) und Gernand von Schwalbach (Gernanden von Swalbach) über die Zehnten, die Einsicht in die Register und Briefe der gekauften Wälder und Güter, die Handhabung der aufgerichteten Schläge gemäß des von Gottfried von Cleen und Gernand von Schwalbach aufgerichteten Vertrags. Alle Forderungen um Kosten und Schäden sollen aufgehoben sein, beide Parteien erhalten eine Ausfertigung.