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Urkunde Nr. 397 - Vollstreckung ausstehender Obligationen durch Immittierung in Besitz
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Der zweite Senat des Offizialatgerichts des Stifts Münster verhandelt die Klagen des Gerhard Muhlert gegen die Vormünder der minderjährigen Kinder des Albert Clevorn, Jacob Clevorn (Kanoniker an St. Martin) und lic. iur. Dietrich Kemner wegen einer Hauptschuld von 140 Reichstalern und vieljähriger nicht gezahlten Renten aus dieser Hauptschuld. Das Gericht gibt dem Kläger in allen Punkten recht und beauftragt den Gografen von Telgte, Bernhard Langen, Muhlert in die Hovesaat der Clevornschen Güter in Alverskirchen einzusetzen und die Pächterin, die Witwe Schenking bei Strafe von 50 Gulden anzuweisen, ihre Pachtzahlungen nur noch an Muhlert vorzunehmen bis die Gesamtschuld abgetragen ist. Über die Verhandlung werden am 20. Sept. 1642 drei Urkunden gefertigt und von Johannes Baeck, Notar eigenhändig unterschrieben. Der Gograf beauftragt am 17. Nov. 1642 seinen Fronen Henrich Boemer mit der Exekution, der diese Immitierung mit "Topff, Torff, Zweigs und anderen dißfahls gebrauchlichen solemniter" durchgeführt werden soll und lässt dieses Mandat durch Wilhelm (Guilhelmus) Menslage seinen Notar und vereidigten Schreiber festhalten.
3 Original Pergamente Latein abhängende Siegel, 1 Original Papier Niederdeutsch, aufgedrücktes Siegel mit Papierauflage (abgelöst, beiliegend).
Archivale
Rückvermerk: Rückmerke:
Jeweils Information der Beklagten (23.10.1642) und die Immission Muhlerts in die Güter (23. bzw. 31.1. und 12.2.1643).
