Bischof Ludwig von Speyer reformiert mit Hilfe von Benediktinern der Observanz und mit Einwilligung des Schirmherrn und Kastvogts, Kurfürst Philipp von der Pfalz, das Benediktinerkloster Limburg, das unmittelbar dem Domstift untersteht, nachdem dort Gottesdienst und weltliche Einkünfte nachgelassen haben. Der frühere Abt Heinrich hat auf Ersuchen der Observanten sowie angesichts seines Alters, seiner Krankheit und seiner Leibesschwäche sein Amt resigniert, woraufhin der observante Bonifatius zum neuen Abt benannt und angenommen worden ist. Dem früheren Abt wird jedoch eine Wohnung im Limburger Klosterhof zu Speyer zur Verfügung gestellt, wobei auch der neue Konvent diesen Hof ohne Beeinträchtigung des alten Abts nutzen darf. Heinrich steht eine jährliche Pension zu, nämlich 52 Gulden, 40 Malter Korn, 1 Fuder Wein aus Königsbach und 2 Fuder Wein aus Dürkheim, 1 Malter Mandeln, 8 Wagen Holz aus dem Schifferstätter Wald, 2 Silberbecher und ziemlicher Hausrat. Dies alles sowie seine Bücher sollen nach seinem Tod an das Kloster Limburg fallen. Kurfürst Philipp willigt mit seinem Siegel ein. Abt Bonifatius und der Konvent willigen ein und versprechen, dass sie Heinrich seine Pension zukommen lassen, andernfalls dürfe dieser gegen sie gerichtlich in Speyer vorgehen und ihre Güter belangen.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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