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132. Infanterie-Division (Bestand)
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Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsheer und Heer >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten >> Divisionen >> Infanterie-Divisionen
1940-1943
Geschichte des Bestandsbildners: Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 7, Seite 7-8, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
132. Infanterie-Division
(WK XII, E 115 Darmstadt)
5.10.1940 im Raum Landshut, WK VII, als Div. 11. Welle aus je einem Drittel der 263. Inf. Div. (WK XII) und der 268. Inf. Div. (WK VII) der vierten Welle mit bespannten Teilen der zur 17. Pz. Div. umgebildeten 27. Inf. Div.:
Inf. Rgt. 436 I.-III. aus Stab und III./Inf. Rgt. 463 und III./483 der 263. Inf. Div.
Inf. Rgt. 437 I.-III. aus III /485 der 263. und III./499 der 268. Inf. Div.
Inf. Rgt. 438 I.-III. aus Stab und III./Inf. Rgt. 468 und III./488 der 268. Inf. Div.
Art. Rgt. 132 I.-IV. aus Stab/Art. Rgt. 268, III./263, III./268 und Stab/schw. Art. Abt. 764 (als IV.)
Div. Einheiten 132.
1943 wurde III./436 Sturm-Btl. des AOK 18; die Btle. I./437 und II./438 wurden aufgelöst und durch III./437 und III./438 ersetzt; die Div. wurde damit in eine Div. neuer Art. 1944 umgegliedert mit:
Gren. Rgt. 436 I., II.
Gren. Rgt. 437 I., II.
Gren. Rgt. 438 I., II.
Div. Füs. Btl. 132
Art. Rgt. 132 I.-IV.
Div. Einheiten 132.
Im Dezember 1944 wurden dann auch Stab 437, II./437 und II./436 sowie die II./Art. Rgt. 132 aufgelöst und I./437 dem Rgt. 436 unterstell so daß die Division nur 2 Rgter. (436 und 438) mit 4 Btlen. hatte. Die Division geriet in Kurland in russische Gefangenschaft.
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Bearbeitungshinweis: Die Bestände der Divisionskommandos waren bereits im Jahr 1988 verzeichnet worden (Frau Ganser). Das hieraus im April 1988 fertiggestellte Findbuch wurde 2010 retrodigitalisiert und 2012 sowie 2015 überarbeitet.
Bestandsbeschreibung: Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
- Sept. 1962: 1.-6. Division
- März 1963: 7.-18. Division
- Juli 1963: 19.-23. Division
- März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
- Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
- März 1964: 82.-100. Division
- Sept. 1965: 101.-125. Division
- Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
- Juli 1966: 213. Sich. Division
- Dez. 1966: 218.-295. Division
- Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
- Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
- Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
- Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
- Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
- Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
- Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
- Sonstige Unterlagen
Inhaltliche Charakterisierung: Ia: KTB von Okt. 1940 bis März 1941 (Anlagen bis Juni) und von Juni 1941 bis Ende Dez. 1943.
Ib: KTB von Okt. 1940 bis Ende Dez. 1943.
Ic: TB von Ende Okt. 1940 bis Anfang Apr. 1941 und von Juni 1941 bis Dez. 1943.
IIa: kein TB, nur Kriegsrang- und Verlustlisten von Juni 1941 bis Mitte Aug. 1943.
Erschließungszustand: Vollständig erschlossen
Zitierweise: BArch RH 26-132/...
132. Infanterie-Divison (132. ID), 1940-1943
78 Aufbewahrungseinheiten; 2,1 laufende Meter
Bestand
deutsch
Fremde Archive: Deutsche Dienststelle (WASt) Berlin: Erkennungsmarken-Verzeichnisse und namentliche Verlustmeldungen
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: Bestände:
RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)
PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)
ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)
Akten:
ZA1/ 1452: Sintzenich, Rudolf: 132d Infantry Division. Experiences in the Eastern Campaign:
Geo-military Description of the Western Ukraine. The Russian Soldier
MSG 3 (Sammlung von Verbandsdruckgut, u.a. Nachrichtenblatt „Brandenburger kreuz und quer")
Literatur: Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 67
Bidermann, G.: Krim-Kurland mit der 132. Infanterie-Division 1941-1945. Stuttgart 1964
Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.
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