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Das Testament des Johan Dieterich zum Sande, der Rechten Lizentiat, ist errichtet am 17. Juli 1631, von ihm unterschrieben und besiegelt.
Darin: Ein Band mit der Aufschrift „Inventarium seeligen Herrn Lizentiat Dieterichen zum Sande Verlassenschaft betr.“ enthält folgendes: Am Sterbetag, dem 8. Februar 1632 begeben sich im Auftrage des Rats der Ratsverwandte und Sterbamtsherr Henrich Meinertz und der Stadtsekretär Holland in das Sterbehaus, um nach dem Testament suchen. Nachdem sie es gefunden haben, versiegeln sie Kisten, Schreine etc. und die Audienzstube. Hierbei sind anwesend die Verwandten des Testators: Prokurator Henrich Sterneman, Jungfer Christine Schöpping aus dem Kloster Reine, Witwe Bernhard Schöpping und die Töchter des + Arnold Brüning, sowie die Hausgenossen des Testators, insbesondere sein Diener Ferdinand Busch. Später erscheint Adrian Brüning und protestiert dagegen, dass er vorher nicht zugezogen sei als nächster Verwandter des Testators. An den folgenden Tagen (das Begräbnis war am 11. Februar) nehmen die Exekutoren, und zwar Bürgermeister Henrich Freie Vendt und für den bettlägerigen Bürgermeister Herding der Weinamtsherr Dr. Johan Heerde mit Hilfe des Holland und im Beisein des Ferdinand Busch und des Bernhard Schmedding, das Inventar auf. Das Silberwerk wird durch den Goldschmied Göddert Beveren gewogen und abgeschätzt. 14 Ringe werden gefunden, Geld in den verschiedensten Münzen. Sodann an „Siegel und Briefen“ u.a. 1. Kaufbrief vom 5. Mai 1611, durch den Bernhard Scholbruch und Katrina Cörlers dem Testator das Sterbehaus verkaufen; 2. Kaufbrief betr. eine Gerechtigkeit, "Zum Pütze" neben Remigius Agricolas Haus; 3. Obligation Herrn Henrich Körlings von 100 Rth.; 4. Rentverschreibung auf Lübbert von Heiden zu Hagenbecke, auf 500 Rth. Kapital und 30 Rth. Pension, vom 24.7. 1621. Kerckering zum Stapel ist Bürge; 5. Rentbrief auf Kaspar Schwieker Cosfeld, vom 1.2. 1616 (300 Rth.); 6. Rentverschreibung auf Bartold Schenking auf Vögeding, von 1623 (100 Rth.); 7. Notariatschein auf Bernd Frie (Frien) zum Backhaus de 1624, sub manu Jo[hann]is Akolck, notarii, (200 Rth.). 8. Rentbrief auf Dirich von Langen zu Kobbing de 1582, vor Stevening zur Willinghegge belegt. Bürgen: Bernard von Merfeld zu Westerwinckel und Adrian v.d. Hegge (600 Rth.). Dabei ein Willebrief (Wilbrief) der Katrina von Dobbersitz, Wittib Stevenings zu Holthusen, Stift Minden (400 Rth.); 9. Rentverschreibung auf die Witwe Göddert von Rasfelt und von der Leye (400 Rth., de 1628; 10. Rentbrief auf Arnold von Rasfelt, Herrn zu Ostendorff, de 1614, an sel. Hw. Suffraganeum Arresdorff cum cessione eiusdem transfixa, (300 Rth.); 11. Rentbrief auf Jobst Korff zum Haarkotten an Ludger von Rasfelt zu Hameren, de 1586. Bürgen: Adrian von der Hegge und Johan Droste zur Nienborg. Dabei eine Cession des Vormunds Ludger Wilhelmken von Rasfelt an die Wittib Diterich Körman sub manibus Korff et Schenking zu Beveren, de 1615 (1200 Rth.); 12. Quittung des Goswin Ketler, Herrn zur Havestatt, de 1631, über Gelder, die er beim Testator deponiert hatte; 13. Mehrere Rentverschreibungen der Münst. Landschaft und der Pfennigkammer (zus. über 10350 Rth.); 14. Rentbrief auf Rainhard und Arnd von Rasfelt, de 1512. Bürge: Wennemar Golschap. An weiland Borchardt Heerden verkauft. Dabei eine Cession der Frau Margarete von Baeck, de 1614 (350 Goldgulden); 15. Rentverschreibung auf Henrich Münsterman, de 1620. Bürge: Johan Boland, Bürgermeister zu Coesfeld (Cosfelt), (100 Rth.); 16. Eine Urkhund laudi et adjudicationis in causa discussionis Drosten zur Nienborg, uff Henrichen Katten zu Westkirchen, adjuduziert Johansen Altena sub sigillo Herrn Hoffrichters, de 1603. Dabei Cession Johansen Altena an Georg zum Sande und Cession des Exekutoren seligen Herrn Jürgen zum Sande auf den sel. Herrn Lizentiaten, de 1618; [Fortsetzung unter dem Enthält-Vermerk]
Enthält: Ein Paket mit der Aufschrift: „Originale testamentum Waylandt Herrn Lizentiaten Zumsande, wie auch additamenta testamenti, worinnen pauperum legata exprimiret, Verzeichnis der aus dem verkauften Silberwercks und Kleideren eingeloiseten Kaufschillinge, protocollum distractionis der verkauften Prinzipalbehausung des testatoris cum att- et pertinentiis am Aegidiikirchhof belegen, nebst anderen zu dieser Erbschaft gehörigen Nachrichten, de 1631 –“. Ratsherr war Henrich Koerdinck, Zeugen Godert Beveren, Goldschmied, und Kaspar Heiden. Er will begraben werden auf Aegidiikirchhof bei seiner + Schwester Anna zum Sande. Als Erben setzt er ein “Gott, die hailige katholische Kirche, die wahre Gottes Armen und milde Sachen“. Wie der Nachlass verteilt werden soll, und was er seinen Verwandten und Freunden vermachen will, will er schriftlich niederlegen. Mangels besonderer Anordnung sollen seine Exekutoren mit Zuziehung des Rats nach bestem Gewissen und Verständnis über den Nachlass verfügen, so dass es Gott am gefälligsten und seiner Seele am dienstlichsten ist. Die Exekutoren will er noch ernennen. Geschieht das nicht, so sollen die beiden Bürgermeister, die bei seinem Tod im Amte sind, Exekutoren sein. Nach seinem Tod soll sofort ein Inventar aufgenommen werden. - Das Testament wird am 9. Februar 1632 eröffnet und verkündet. Der Rat beauftragt den Weinamtsherrn Dr. Heerde und den Grutherrn Cörler, im Sterbehause nach schriftlichen Erläuterungen des Testaments zu suchen. Sie finden 3 Schriftstücke, die mit B., C. und D. bezeichnet und zum Testament genommen werden. In ihnen werden Vermächtnisse angeordnet für die Kirchen, Klöster, Schulen und Armenhäuser in Münster, auch für das Gasthaus und der armen Studenten Marianenhaus, für die Schulen in Dülmen und Warendorf, für die Schwesternhäuser in Dülmen, Ahlen und Borken, ferner für 1. des Testators Vetter und Paten Dietrich Schopping, 2. Bernhard Schopping und dessen 2 Schwestern, 3. seine Nichte Christine Schopping, Jungfer zu Rheine (Reine), 4. die Kinder des + Arnold Brüning, 5. Adrian Brüning, 6. Gertrud Brüning, 7. Maria Brüning, 8. seine Nichte Klara Hulsow, Frau Henrich Sterneman, 9. Alheid Hülsow, 10. Klara Borchertz, 11. Gerhard Reining, 12. Mette Hüsing in Greven, 13. Gertrud Schenking, 14. Christina Stille, 15. Maria Huesing, 16. seinen Paten Henrich Gummersbach. Sein Haus an der Aegidiistraße zwischen der Küsterei und Sickmans Erbbehausung schenkt er der Stadt Münster; es soll - auch wenn es verkauft wird - allezeit ein weltlich Bürgerhaus bleiben. Auch schenkt er der Stadt seinen Garten vor dem Aegidiitor. Ein Band mit der Aufschrift „Inventarium seeligen Herrn L[icentia]t Dieterichen zum Sande Verlassenschaft betr.“ enthält folgendes: Am Sterbetag, dem 8. Februar 1632 begeben sich im Auftrage des Rats der Ratsverwandte und Sterbamtsherr Henrich Meinertz und der Stadtsekretär Holland in das Sterbehaus, um nach dem Testament suchen. Nachdem sie es gefunden haben, versiegeln sie Kisten, Schreine etc. und die Audienzstube. Hierbei sind anwesend die Verwandten des Testators: Prokurator Henrich Sterneman, Jungfer Christine Schöpping aus dem Kloster Rheine, Witwe Bernhard Schöpping und die Töchter des + Arnold Brüning, sowie die Hausgenossen des Testators, insbesondere sein Diener Ferdinand Busch. Später erscheint Adrian Brüning und protestiert dagegen, dass er vorher nicht zugezogen sei als nächster Verwandter des Testators. An den folgenden Tagen (das Begräbnis war am 11. Februar) nehmen die Exekutoren, und zwar Bürgermeister Henrich Freie Vendt und für den bettlägerigen Bürgermeister Herding der Weinamtsherr Dr. Johan Heerde mit Hilfe des Holland und im Beisein des Ferdinand Busch und des Bernhard Schmedding, das Inventar auf. Das Silberwerk wird durch den Goldschmied Göddert Beveren gewogen und abgeschätzt. 14 Ringe werden gefunden, Geld in den verschiedensten Münzen. Fortsetzung Darin: [...] 17. Rentbrief auf Bernd von Hovel zu Böckendorff, de 1569. Bürgen: Herman von Merveld zu Westerwinckel und Freitag von Laer zu Brügge (?); Erst sprechend an Berndt von der Tinnen zu Stromberg; dabei eine Cession des Johan von Remen an Bernd von Drolshagen, dann des Drolshagen an Georg zum Sande, dann dessen Exekutoren an den Testator; 18. Rentverschreibung des Grafen Arnold von Bentheim an Johan von Merfeld; de 1598, samt einer durchgezogenen Cession der Vormünder Ludger Wilhelmer[?] von Rasfelt und Schmising zu Harkotten (2000 Rth.); 19. Verschreibung des Arnold von Rasfelt zu Hamern de 1614, (200 Rth.); 20. Rentbrief auf Rötger Torck zu Asbeck, de 1583, an die Merveldtschen Erbgenamen; Bürgen: Herman von Westerholt zur Coppel und Borchard von Westerholt zur Alst (520 Rth.); 21. Verschreibung auf Pankratius Volberti, de 1561, an die merveldischen Erbgenamen (300 Rth.); 22. Rentverschreibung auf Henrich Lottike, Küster zu Dülmen, an Johan von Merfelt zu Merfelt; Bürge: Baltasar Berges genannt Lutterhaus de 1563 (20 Rth.); 23. Rentverschreibung auf Sergius Cramer, Bürger in Dülmen, de 1586; Bürgen: Gerd Hardemaecke und Goddert Tegeder. Cession der merfeldischen Erbgenamen (110 Rth.); 24. Rentbrief auf Bernhard von Ohr zu Kakesbecke, Philipp von Viermund zur Bladenhorst, de 1606 (400 Rth.); 25. Rentverschreibung des Kapitels zu Vreden, de 1630 (800 Rth.); 26. Rentverschreibung auf Johan Stevening zum Broche, de 1621; Bürge: Johan Everhard Bock zu Suderwick [Suiderwigk / Bocholt] (350 Rth.); 27. Bewilligung des Kapitels ad S. Mauritium, de 1609 (150 Rth.); 28. Rekognition auf Kaspar de Wend zu Wiedenbrück, de 1614 (100 Rth.); 29. Rentverschreibung der Eheleute Johan Stoltenkamp sub manu Jo[hann]is Berge, notarii (100 Rth.); 30. Handschrift auf die Erben Merfeld zu Merfeld, de 1622 (360 Rth.); 31. Handschrift des Kaspar de Schwicker, de 1615 (50 Rth.); 32. Obligation des Goswein von Ketler zur Havestadt de 1613 (200 Rth.); 33. Notariatsschein auf Bartold Bischoping zum Darle sub manu Jois zum Berge, notarii, de 1619 (400 Rth.); 34. Handschrift der Margarete Schaden, Magd des Jost Modersonne, de 1618 über 3 Albertusthaler; 35. Rentverschreibung der Stadt Groningen de 1595, mit einem Willbrief der Anna Langermans an Hw. Lic. zum Sande durch Arnold Vagedes (600 Goldgulden); Es folgen dann Forderungen (Rechnungen) des Lic. zum Sande, größtenteils aus seiner Tätigkeit als Advokat, darunter von Margarete Metting, Frau Niklas Lageman, - Rittmeister Mende[?] - Henrich Modersonne - Gerhard von der Recke zu Telgt - Schulte Höbing zu Darfeld - Ascheberg zu Ichterloh - Lübbert von Heiden zu Hagenbeck - Cort Grüter zum Uhlenkotten – Margarete Schwiterman, Frau Remesdyk - Schulte Rottwinckel und Schulte Schencking zu Laer - Schulte Bisping zu Westbevern – Konrad Vornheiden – Wilbrand Stael – Konrad v. d. Recke zu Horne - Asbeck zum Botzlar - Gerhard Martell - Kaspar Blome – Johan Klocke – Henrich Röleving zu Laer. Dann werden „Bestallungen“ aufgeführt: 1. Jahrsbestallung des Georg Nagels zu Meppen auf 12 Th., de 1616; 2. Bestallung des Westhoff von Brabeck zu Letmaten auf 10 Th., de 1612; 3. Bestallung der Brüder Jost und Johan Hinrich von Vörden zu Darfeld auf 10 Th., de 1609; 4. Bestallung des Johan Schmising zum Haarkotten auf 7 Th., de 1611; 5. Bestallung des Dietrich von der Recke zu Üntorff auf 15 Th. und 1 feist Schwein; 6. Bestallung des Goswin von Kettler zur Havestatt auf 40 Th., de 1630; 7. Bestallung des Ludolf von Lütten, Domküster zu Osnabrück, auf 12 Th., de 1631; 8. Bestallung des Henrich Hans Franz und Jörgen von Twist auf 10 Th., de 1613; 9. Bestallung des Dieterich von Mevort zum Berge auf 8 Th., de 1616; 10. Bestallung des Lothar von Metternich auf 30 Th. und Zeit der Mast 2 frische Schweine, de 1620; 11. Bestallung des Rötger Ketler zur Middelborg auf 15 Th. und ‚ein feist Schwein‘, de 1620; 12. Bestallung des Adolf von Schleppgrill zu Vardel auf 50 Th., ‚wan die Sach gewunnen‘, de 1609; 13. Bestallung des Vormunds Sibilla von Plettenberg auf 20 Th., de 1615; 14. Bestallung des Lübbert von Heiden zu Hagenbeck auf 24 Th., de 1620; 15. Bestallung des Henrich von der Wick zur Milte auf 1 Molt Roggen und 1 Molt Gerste, de 1610; 16. Bestallung des Adam von Eick, Pastor zu Neede [NL, Prov. Gelderland], auf 1 Molt Roggen, de 1612; 17. Bestallung des Gerd Braun von der Marck auf 25 Th., de 1614; 18. Bestallung Schriecks Kind und Henrich Mumme auf 10 Th., de 1610. Papiere, welche sich auf den Nachlass der Schwester Anna zum Sande beziehen: eine Rentverschreibung auf Jost von der Recke zu Heessen, so von Katrina zum Sande herrührt, de 1612, dann eine Anzahl Quittungen über bezahlte Nachlassschulden und Vermächtnisse, insbesondere von Ludger Hoyering – Remigius Roskotten – Bernard Uphaus – Elisabeth Droste – Bernd Smedding – Klara Reidegelts – Henrich Bökelman - Gertrud Schencking – Elisabeth Vornhof - Geschwister Brüning - Christine Schopping - Adrian Brüning - D. Heerde als Provisor S. Aegidii - Bernard Droste als Provisor S. Ludgeri – [?] Holthus als Provisor S. Servatii - Anna Gummersbach - Witwe Schöpping – Mette Hüsing – L. Trippelvoet – Gothard Reyning – Klara Borchertz. Noch werden gefunden 3 Rentverschreibungen auf Wennemar und Arnold von Heiden auf 100, 100 und 200 Goldgulden, alle de 1515, welche 1623 dem Lic. zum Sande von Johan v. d. Recke, Herrn zu Heessen und Wulfsberg zediert sind. Es folgt die Aufnahme der Mobilien. Das Zinnenwerk wird durch M. Johan Schlade, Muntzengießer[?] gewogen; die Kleider werden durch M. Johan Schmit abgeschätzt. Zum Schluss werden die Anwaltsakten des Testators aufgeführt. In einem Schrank werden noch folgende Urkunden, die von der + Schwester herrühren, vorgefunden: 1. Eine Herrschaftsbewilligung der Witwe von Oer zum Broche für die Eigenhörigen Kellingsmeier (?) Im Ksp. Ahlen (Alen), Bsch. Hollen[?] und Schürman in Vorhelm über 50 Th., de 1611; 2. 1 Rentverschreibung des Jobst von der Recke zu Heessen an den + Jörgen zum Sande über 100 Th., de 1608; 3. 1 Obligation und ein Notariatsschein des Werner Hesseling zu Warendorf an Jörgen zum Sande; 4. 1 Handschrift der Gebrüder von Ohr zu Notbeck über 200 Th. de 1612; 5. 1 Handschrift des Herman Schelver zu Schöppingen über 150 Th., von Maria zum Sande der Kormanschen belegt; 6. 1 Obligation des Kaspar de Schwicker über 50 Th.; 7. 1 Obligation des Bernd Wulff in Füchteln über 120 Th.; 8. 1 Handschrift des Priors zu Weddern und des Junkers Kökelstein zu Rorup in Behuf Roruper Mark über 50 Th.; 9. 1 Rentbrief auf Bernard von der Wick zur Arenhorst, Bürge: Ascheberg zur Rauschenborg, über 100 Th., an dieselben von Anne Wesseling, Witwe Heerde belegt, de 1574, von dieser an die Witwe Jörgen zum Sande verpfändet i. J. 1588; 10. 1 Urkhund(?) einer fundirter Gedachtnüs zu S. Aegidii von 25 Th. seligen Winandi zum Sande und Elsen Brünings; 11. Copia Heyrats Notul seligen Berndten Boumans und Elisabethen Brünings; 12. Inventar und Testament der Sibilla von Ham; 13. Heiratsberedung zwischen Gerhard von Heiden und Guda von Reifenberg; 14. Inventar des + Franz Hüsing in usum Mariae Hüsings, dabei ein Rechenbuch des + Moddeman, Pastor an Lamberti. Weitere, sich in diesem Paket (Nr. 10) befindliche Papiere ergeben folgendes: I. Das Haus des Testators wird dem Johan Höbing für 1700 Th. verkauft. Es gibt an Zahlungsstatt folgende Wertpapiere: 1. 1 Bewilligung des Nobilis Bergen zum Neuengrabe über 1000 Th. aus dem Hof des Schulten Frencking in Enniger; 2. 1 Bewilligung desselben über 100 Th. aus dem Gut Geilern (Geileren) zu Sendenhorst; 3. 1 Bewilligung des Nobilis Johan Torck zu Asbeck über 100 Th. aus dem Gut Werschman in Asbeck; 4. Bewilligung des + Gerhard Morrien, Marschall in Nordkirchen, über 100 Th. aus dem Hof des Schulten Detten zu Schapdetten; 5. Ares daleri imperiales annuae pensionis apud Bernhardum Otten, mercatorem et civem Monasteriensem sub arcu [unterm Bogen] pro 50 imperialibus venditi; 6. Literae annui reditus sex impeculium dalerorum a Joanne Schenckings zu Beveren in termino Martini de dato anni 1609 pro 100 imperialibus venditi. Restlich will er 1000 Th. in guten Siegel und Briefen und 400 Th. in bar durch den Lizentiaten d. R. Johan Morrien und den Landrentmeister Diterich Billich zahlen. II. Nach dem Testament sollen an jeden Insassen der Münst. Armenhäuser 4 Schillinge gezahlt werden. Es werden gezahlt in das Armenhaus auf der Lütken Stegge 8 Sch., auf der Breiten Stegge 1 Rth. 20 Sch., in Bispings Armenhaus 1 Rth. 12 Sch., in das Armenhaus am Walle zwischen Aegidii- und Ludgeritor 16 Sch., in die Speckpfründen an der Roddeley [?] 1 Rth. 24 Sch., in das Armenhaus in der Kerckelingstege 1 Rth. 4 Sch., in die Kapellen vor Sankt Mauritztor 2 Rth. 16 Sch., in das Armenhaus auf Martinikirchhof 2 Rth. 24 Sch., Zur Westen 2 Rth., am Buddenturm 3 Rth., im Broyell bei Kellershof 24 Sch., bei St. Johan 1 Rth. 4 Sch., auf der Bergstraße 4 Rth. 16 Sch., in der Wegesende 1 Rth. 12 Sch., auf dem Lappenbrinck 1 Rth. 20 Sch. III. Henrich Uphaus bekennt als Emonitor des Armen Weesen zwei Ratrequisitionen[?] von weilant Else Hülsow genannt Kösters herrührend über 30 Th. (Schuldner: Johan Greven und Henrich Gettendrup in Senden) erhalten zu haben. 1622. IV. Margarete Bremers, Frau Alhard Osterhoff erklärt für ihren Vater, dass dieser vor vielen Jahren von der Else Hülsow 200 Thaler erhalten habe, von denen er jährlich 10 Th. in die Kirche zu Sendenhorst habe geben müssen; seit 2 Jahren - nach dem Tode der Else Hülsow - habe der Schulmeister in Senden die Zinsen erhalten; weil sie jetzt die Bremers Stätte habe, wolle sie die Zinsen bezahlen. Diese Erklärung wird aufgenommen von dem in der Stadtschreiberei, olim der Weinhof genant, in Gegenwart der Kopisten Leonard von Bippen und Henrich Mensman. Über Schulden an die Else Hülsow geben ferner Erklärungen ab: Johan de Greve, Colon Bernd Frerichman, Henrich Gottendorf, Johan Wyneke, sämtlich in der Gottendorfer Bauerschaft zu Senden, ferner Bernd Holtendorp in der Holtendorper Bauerschaft zu Senden, Große Scharing oder Scharleman, Kolon Johan Ravenuhle und Henrich große Velthaus. V. Im Jahre 1636 ersucht der Rat von Münster in Gegenwart der Zeugen: Glockengießer Henrich Caessem und Glasemacher Henrich Egbers den Notar Kaspar Osnabrug, den Lizentiaten Johan Morien und der Witwe des Landrentmeisters Dietherich Billich eine schriftliche Aufforderung zuzustellen, den rückständigen Kaufpreis des Hauses des Lic. zum Sande nebst Zinsen unverzüglich abzuliefern. Der Notar führt das aus in Gegenwart der Zeugen Meister Elias Kemnitius und Meister Franz Seppenfelt. Die Witwe Billich ist wieder verheiratet mit dem Rentmeister zum Ahaus[?] Schmitz. VI. Die Testamentsvollstrecker errichten am 3. Juli 1632 folgende Stiftung: Bei der großen Prozession sollen Bürgermeister, Rat, Alderleute und die Beamten der Stadt das Allerheiligste mit brennenden Windlichtern oder Torsetten begleiten. Dafür sollen die Bürgermeister ½, die Richter, Syndikus, die Ratsherren und Alterleute einen Orth Rth. Und der Sekretarius, Freigraf, Gerichtsschreiber und Grüter ½ Reichsorththaler erhalten. Sind sie nicht imstande, das Licht zu tragen, so dürfen sie das Licht durch Stadtdiener oder Stallmeister tragen lassen, müssen aber mitgehen. Es folgen noch weitere Bestimmungen. Obige Beträge und die Kosten der Windlichter sollen aus den Zinsen eines Kapitals von 600 Rth. genommen werden, das beim Gruethaus aus Nachlassmitteln angelegt wird. Zur Verhütung einiger Verschmutzung („Besöttelung“) der Kleider sollen 64 blecherne Trichter (Trächter) und gedrehte Handgriffe angeschafft und im Gruethause aufbewahrt werden. Der Rat nimmt die Stiftung am 3. Juli 1632 an.