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Weltliche Lagerbücher: OA Beilstein (Bestand)
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Selekte >> Altwürttembergische Lagerbücher >> Hauptreihen des Kammer- und Kirchenguts >> Weltliche Lagerbücher der Oberämter (gesamt)
1524-1813
1. Zur Geschichte des Oberamts Beilstein: Seit Anfang des 15. Jahrhunderts war Beilstein württembergische Amtsstadt. Das Amt bzw. Oberamt umfasste folgenden Zuständigkeitsbezirk: Auenstein, Donnbronn, Gronau, Happenbach (teilweise), Nassach, Ober- und Untergruppenbach, Oberstenfeld, Stettenfes, Unter- und Oberheinriet, Vorhof. Im Rahmen der Neuordnung zu Beginn des 19. Jahrhunderts kamen 1802 Unter- und Oberheinriet und Vorhof an das Oberamt Weinsberg. 1807 wurde das Oberamt Beilstein um das Oberamt Bottwar vergrößert. 1810 erfolgte aber bereits die Auflösung des Oberamtes und die Eingliederung in das Oberamt Marbach.
2. Zur Geschichte und Ordnung des Bestandes: In Württemberg wurden seit 1422/23 bei der von der Rentkammer zentral gesteuerten, systematischen Aufzeichnung von Besitzungen, Rechten und Einkünften in Lagerbüchern mehrere gleichlautende Reinschriften erstellt: Ein Exemplar verblieb in der Kanzlei der Rentkammer, ein zweites wurde im Archiv hinterlegt, eine dritte Reinschrift erhielt die zuständige Kellerei, die in der Zeit des aktuellen Gebrauchs Nachträge vermerkte. Das heutige Lagerbuchselekt führt verschiedene ältere Reihen zusammen: 1. Die altwürttembergische Reihe "weltliche Lagerbücher" Ursprünglich umfasste diese Reihe die Archivexemplare, die meist den Außenvermerk "Archiv" tragen. Durch Hinzufügung von Konzepten, Mehrfertigungen und Lagerbüchern der 1806 neu erworbenen Herrschaften entstand allmählich ein Mischbestand, der 1938 anlässlich der Neugliederung der Bestände durch K.O. Müller die Bestandsbezeichnung H 1 erhielt. 2. "Dublettenreihe" Unter der etwas irreführenden Bezeichnung Dublettenreihe wurden seit 1908 Mehrfertigungen, aber auch Konzepte und Abschriften von altwürttembergischen weltlichen und geistlichen sowie neuwürttembergischen Lagerbüchern zusammengeführt. Der Bestand gelangte in das Staatsarchiv Ludwigsburg und erhielt die Signatur H 6. 3. Lagerbuchreihe des Finanzarchivs Im Rahmen der Neuordnung 1806 wurde der überwiegende Teil der altwürttembergischen Lagerbücher der Registraturen der Bezirksämter den Kameralämtern übergeben, die ausgehend von den aktuellen Verwaltungsbedürfnissen umfangreiche Kassationen und Umordnungen vornahmen. Allmählich gaben die Kameralämter die Lagerbücher an das 1822 eingerichtete Finanzarchiv ab. Nach erneuten Kassationen und uneinheitlicher Ordnung wurden hier für ungefähr die Hälfte der Überlieferung provisorische Verzeichnisse erstellt. Die dabei vergebenen rund 4200 Zahlensignaturen sind mit Blaustift auf dem Vorderdeckel vermerkt. 1924 übernahm das Staatsarchiv Ludwigsburg die Lagerbuchbestände des aufgelösten Finanzarchivs und wies sie der Bestandsgruppe H 6-10 zu. 4. "Sonderreihe" des Staatsarchivs Ludwigsburg Bruchstückhaft blieb um 1930 der Versuch, aus der Überlieferung des Finanzarchivs diejenigen Erneuerungen in einer Reihe zusammenzuziehen, die in den Stuttgarter Lagerbuchbeständen fehlten. 5. Beständebereinigung durch K.O. Müller K.O. Müller löste den Mischbestand H 1 (s.o.) auf, indem er die altwürttembergischen Lagerbücher im Bestand A 295 zusammenfasste und die neuwürttembergischen Lagerbücher den Reihen B 1-5 zuwies. Nach Abgabe der in Ludwigsburg befindlichen Lagerbücher an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart im Juli 1950 wurde unter der Leitung von F. Pietsch der gesamte Überlieferungskomplex neu gegliedert. Aus pragmatischen Gründen verzichtete man dabei auf die Rekonstruktion der Registraturen der Kanzlei, des Archivs sowie der Kellereien in eigenen Reihen. Vielmehr vereint der heutige Bestand H 101, gruppiert nach Oberämtern, alle überlieferten Exemplare einer Erneuerung - also Konzepte, Reinschriften, Abschriften - in einer Reihe. Literatur: Beschreibung des Oberamts Besigheim, hg. v. Königlichen statistisch-topographischen Bureau, Stuttgart 1853 Herding, Otto: Das Urbar als orts- und zeitgeschichtliche Quelle im Herzogtum Württemberg, in: ZWLG 10 (1951) S. 72-108 Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Bd. III, hg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Stuttgart 1978, S. 379 ff. Maurer, Hans-Martin (Bearb.): Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart. Sonderbestände(Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Bd. 35) Stuttgart 1980, S. 122-125 Natale, Herbert: Die Lagerbuchbestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart. Ordnung - Verzeichnung - Benutzung, in: Aus der Arbeit des Archivars. Festschrift für Eberhard Gönner, hg. von Gregor Richter (Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg Bd. 44) Stuttgart 1986, S. 67-76 Pietsch, Friedrich: Die Lagerbücher im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, in: ZWLG 27 (1968) S. 361-369 Richter, Gregor: Lagerbücher- oder Urbarlehre. Hilfswissenschaftliche Grundzüge nach württembergischen Quellen (Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg Bd. 36) Stuttgart 1979
3. Zur Verzeichnung des Bestandes: Nach der Zusammenführung der Lagerbuchbestände im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 1950 und Neuordnung der Überlieferung, die um 1960 im wesentlichen ihren Abschluss fand, wurde die Neuverzeichnung eingeleitet. 1974 entwarfen H.-M. Maurer und H. Natale "Richtlinien zur Kurzverzeichnung von Lagerbüchern" nach denen fortan vorwiegend Auszubildende und Aushilfskräfte die Erschließung der Lagerbuchselekte betrieben. Inzwischen liegen für den kompletten Bestand H 101 Konzeptverzeichnungen vor, die allerdings nur sehr eingeschränkt benutzt werden können. Bei der laufenden Überarbeitung dieser Konzeptverzeichnung wird auf die in den Richtlinien vorgesehene Erfassung von Reskripten und Notizen verzichtet. Der Verzeichnung liegt somit folgendes Schema zugrunde: 1. Bandnummer, 2. Jahr der Anlage, 3. Titel, 4. Renovator, 5. Genetische Stufe und Behördenprovenienz, 6. Einleitung, 7. Orte, 8. Urkundenabschriften, 9. Besondere Einträge (Karten, Pläne, Risse, Siegel, Notarschreibung), 10. lose Einlagen, 11. äußere Bandbeschreibung, 12. alte Signatur. Weiterhin erfolgt eine Neusignierung entsprechend dem gängigen Signaturenschema der Lagerbuchselekte: Die bestehende Durchnummerierung wird durch Zwischennummern für die einzelnen Ämter (H 101/1 Altensteig - H 101/64 Winnenden) mit jeweiliger Neuzählung der einzelnen Bände ersetzt. Alte und neue Signaturen können der Konkordanz entnommen werden. Die Bearbeitung der vorhandenen Titelaufnahmen des Bestandes H 101/5 übernahmen 1997 die Staatsarchivreferendarin Elke Koch unter Anleitung von Dr. Barbara Hoen. Frau Tanja Bürger erfasste die Verzeichnung in MIDOSA 95. Die Konzeptverzeichnungen wurden dem Bestand A 605 zugeordnet. Der Bestand umfasst nun 23 Bde (1,9 lfd. m). Stuttgart, im August 1998 Dr. Barbara Hoen
Abkürzungen: A. Aussteller abg. abgegangen Ausf. Ausfertigung Bd. Band Bl. Blatt Bü Büschel h Heller o. D. ohne Datum r recto (Vorderseite) Sr. Siegler U Urkunde v verso (Rückseite) ZWLG Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte
Konkordanz: alte Signatur neue Signatur H 101 Bd 112 H 101/5 Bd 1 H 101 Bd 113 H 101/5 Bd 2 H 101 Bd 114 H 101/5 Bd 3 H 101 Bd 115 H 101/5 Bd 4 H 101 Bd 116 H 101/5 Bd 5 H 101 Bd 117 H 101/5 Bd 6 H 101 Bd 118 H 101/5 Bd 7 H 101 Bd 118 a H 101/5 Bd 8 H 101 Bd 118 b H 101/5 Bd 10 H 101 Bd 118 c H 101/5 Bd 9 H 101 Bd 119 H 101/5 Bd 11 H 101 Bd 119 a H 101/5 Bd 12 H 101 Bd 119 b H 101/5 Bd 13 H 101 Bd 120 H 101/5 Bd 14 H 101 Bd 121 H 101/5 Bd 15 H 101 Bd 122 H 101/5 Bd 16 H 101 Bd 123 H 101/5 Bd 17 H 101 Bd 124 H 101/5 Bd 18 H 101 Bd 125 H 101/5 Bd 19 H 101 Bd 126 H 101/5 Bd 20 H 101 Bd 127 H 101/5 Bd 21 H 101 Bd 128 H 101/5 Bd 22 H 101 Bd 128 a H 101/5 Bd 23
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.