Der Priester Balthasar Fabri von Lauingen [Lkr. Dillingen] wurde von Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm als Inhabern des Patronats- bzw. Präsentationsrechts auf die vakante Pfarrei Leipheim [Lkr. Günzburg] präsentiert. Vor dem öffentlichen Notar Ulrich Lochner und den hinzugezogenen Zeugen legt er nun den für die Übernahme der Pfründe notwendigen Eid ab. Er verpflichtet sich zur Einhaltung der Residenzpflicht, Treue und Gehorsam gegenüber den Patronatsherren sowie Austragung eventueller rechtlicher Auseinandersetzungen vor Richtern und Schöffen der Stadt Leipheim und Anerkennung von deren Urteil. Sollte er gegen diese Bestimmungen verstoßen oder sich sonst etwas zuschulden kommen lassen und dafür trotz Mahnung durch seinen Vorgesetzten keine Buße tun, wird er nach Aufforderung durch die Patronatsherren freiwillig auf die Pfründe verzichten. Dafür stellt er diesen die Ulmer Bürgermeister Wilhelm Besserer und Johann Neithardt sowie den Ulmer Bürger Jodok Wirttemberg als Bevollmächtigte, die dann in seinem Namen die Pfründe an die Patronatsherren bzw. den Bischof von Konstanz und seinen Generalvikar zurückgeben.