Der Priester Eberhard [Schachter von Blaubeuren], Kaplan am Nikolausaltar im Ulmer Münster, sowie die Gebrüder und Ulmer Bürger Ulrich und Otto Krafft als Älteste der Familie Krafft und von ihrem Bruder, dem verstorbenen Priester Hermann Krafft, bestellte Pfleger des Nikolausaltars bekennen, dass dem Altar ein jährlicher Erstzins von 1 Pfund und 4 Schilling Heller Ulmer Stadtwährung und 1 Weihnachtshuhn zusteht. Der Zins gefällt von einem Haus mit der zugehörigen Hofstatt in Ulm in der neuen Gasse bei der Hafengasse im Garten ihres verstorbenen Bruders Johann Krafft, das Oswald Spengler und seiner Ehefrau Anna gehörte. Von diesen haben es dann Heinrich Krafft, der Sohn des verstorbenen Krafft am Kornmarkt, und seine Ehefrau Adelheid von Sulmetingen [Ober- oder Untersulmetingen/Lkr. Biberach] gekauft und zur Ausstattung eines von ihnen im Ulmer Münster gestifteten Altars und einer ewigen Messe verwendet. Dabei haben sie zuvor den auf Haus und Hofstatt lastenden Zins gegen Bezahlung von 13 ungarischen und böhmischen Gulden abgelöst. Der Priester Eberhard und die Pfleger des Nikolausaltars verzichten daher auf alle Rechte, die ihnen bisher an diesem Zins zugestanden haben und erklären Haus und Hofstatt für abgabenfrei.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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