Vor dem kurbrandenburgischen Richter zu Bislich (Bißlich), Haffen und Mehr (Meeer) Eberhardt Kempgen und den Bislicher Schöffen Henrich Bücker und Wilm Kremer verkaufen Wilhelm Hollandt und seine Frau Bartgen von Gelder, Wessel Treut, Witwer der Jenneken von Gelder, für sich und seine Tochter Agnes Treudt, Rütger von Gelder und seine Frau Gerdtgen von Gelder und ihre Kinder an den Prior Hugo Dobbius, den Prokurator Josephus Schöller und die Konventualen der Xantener Kartause den im Amt Bislich in der Bauerschaft Vissel neben dem Wesselßhoff Hendrich Bückers und Hermann Janßen gelegenen, im Norden an die "Vißlerstraeß", im Süden an die Landstraße nach Bergen grenzenden Hof, genannt Gelderßhoff, mit Nebengebäuden, samt Inventar (Brawgeredtsschaft, Brawkessel), Ländereien und Zubehör von 58 Marset, 3 Mudsaat und 34 Roden, als freies Eigen, ausgenommen 1/3 von Bardts Kamp, nämlich 2 Marset, 1 Mudsaat und 16 Roden, die von Haus Bellinghaven bei Geldern (Gelder) lehnrührig und an Wilhelm Treudt verliehen sind, und einige Stücke, die laut Xantener Kapitelsprotokoll des Sekretärs Wilhelm Janßen vom 11. November 1697 vom Xantener Kapitel lehnrührig sind und einem Stück, das mit "Sak- und Gabelzehendt und 3 Scheffel Wilbanß mit 3 Hüner jahrl." belastet ist, laut Kaufzettel. (Strafsumme 25 Goldgulden und 25 Malter Hafer). So geschehen Bislich...den vierthen tag monadts Decembris. Original. Pergament. deutsch. Mit Unterschrift des Gerichtsschreibers H. Bawmeister. Abschrift: Rep. u. Hss. 2, fol. 263v-264r. 2 Siegel: 1) des Richters, 2) Schöffenamtssiegel.