Die Äbtissin Berta bekundet: Der Ritter Heinrich von Lüdinghausen
(Ludinchusen) und seine Ehefrau Berta, Ess-ener Ministerialin und Tochter
des Ritters Wenemar von Eickenscheidt (Ekensceyt), haben die Güter, die sie
von der Äbtissin zu Merkelinch[usen] zu Ministerialenrecht hatten, der
Äbtissin und dem Konvent in Welver, Ordinis Cisterciensis, verkauft und sie
deshalb in Bertas Hände aufgelassen. Diese überträgt die Güter mit den
Leuten und allem Zubehör den vorgenannten zu freiem Eigen. Der Ritter
Heinr-ich und sein Bruder Johannes übertragen ihr dafür das Eigentum an 3
Häusern jenseits der Lippe (Lippam), von denen 2 in Wetschare über dem Berg
im Kirchspiel Seppenr-ade (Seprode) liegen und 1 in Prumhem im Kirchspiel
Nordkirchen (Nortkyrke), und Heinrich und seine Ehefrau Berta, die Essener
Ministerialin, erhalten dieselben sodann als Dienstmannengüter (titulo
bonorum ministerialium) zurück. - Zeugen: Ritter Wenemar von Eickenscheidt,
Bertas Vater, Ritter Heinrich von Eickenscheidt, Dietrich von Salekinc,
Heinrich von Schalke (Scadeleke), Hermann und Wenemar von Altendorf
(AIdendorp), Arnold und Werner von Ehrenzell (Erensele), Ritter und Essener
Ministeria-len, Ritter Thomas von Werl (Werle), der Propst in Welver und der
Dekan in Essen. - Es siegelt die Ausstellerin. Datum in Asnida in die
Simonis et lude apostolorum, a.d. 1266.