1372, im 2. Jahr des Papstes Gregor XI, 10. Indiktion, am 12. April, "umbe non zyt", im Dorfe Heidesheim ("Heysensheim"), beim Kirchhof, wo das Dorfgericht zu tagen pflegt, vor Schultheiß (Heinrich "Ermelson" im Hof von Altmünster) und Schöffen (Richwin und Rule, Gebrüder, "Clas Cuntzen son", "Herman Scholtze", Heintze Rudolf, Heintze "Brume"): Lassen der Priester Heinrich von Bernkastel, Vikar und Amtmann von Mariengreden, und Konrad, Kaplan der Kapelle zu Heidesheim ("Heysensheim"), als Vertreter des Ritters Wilhelm von Scharfenstein ("Scharpensteyn"), Vogts des Gerichts, die beiderseitigen Anteile des Guts des + Ritters "Rutzen" gerichtlich mit der Rute aufteilen und feststellen. Der Stiftsanteil ist: 1) "In deme Nedern Flure" 5 1/2 Morgen in 5 Stücken (von 1 Zweitel bis 2 1/4 Morgen.); FIN: Hinder der Burge, an deme Hanes Wege, gensite Wilresbach. - 2) "Off dem Mittelvelde" 4 1/2 Morgen in 3 Stücken (von 1/2 bis 2 1/2 Morgen.); FIN: Vor Rutzelswirde. - 3) In "deme Obernflure" 24 Morgen in 18 Stücken (von 1/2 bis 4 Morgen.); FIN: Binger Weg, Binger Straße, zu Endelos, in Osborngarten, die Bachwesen, der monich bach, zu Grabborn, uff der Steinfels, under Ingelnheymer Walde, an deme Obernwege, Olmer Weg, off deme Leymechten Wege under Leonhart wingarten, geyn dem Hanesbusche, off Sechewinckel, off dem Huner(s)berge, by der Helden, off Stoltzes Grunde. - 4) Äcker, die nachher geteilt worden sind: 1 Morgen an deme Mentzer Wege; 12 1/2 Morgen Wald und Acker an Fonthener Marg; Wald und Acker zu Grozelsloß; 2 Morgen off dem Gryße; 1 Morgen in der Vorbunden; 1 1/2 Morgen under dem Budenhemer Weg; 1 Morgen under Eychorn stucke daselbst; der "schilt" zwischen dem Weg und Clas Decker; 1 Zweitel Acker an deme Mentzer Wege. - 5) Die Weingärten hinter der Scheuer, "na der hecken für": 1 1/2 Zweitel an dem Gauesberge. - 6) 2 Pfd. von den 8 Pfd., die in das Gut auf Martini zinsen. - 7) 7 Wiesen zu insgesamt 6 Morgen (von 1/2 bis 2 1/4 Morgen.); FIN: in deme Riede, in der Bachwesen (-wisen), off Buderlich, geynsite der monich bach, zu Graborn. - 8) Von der Teilung des Waldes: 2 1/2 Ruten in dem Wehewirde, 3 Ruten daselbst, 3 Ruten, 1 1/4 Ruten Erlen. - 9) Der Viertteil der nachgenannten Zinsen gehört ebenfalls dem Stift: Clas Metzeler gibt 1/3 des Weins aus dem Wingert, "gelehen yn die Buz ame Holen wegen" (!); das Viertteil an dem Wald gen. dez Ruzeln walt; das Viertteil des Waldes in deme Rozels wirde. - 10) Der Hof gen. "dez Rutzen selgen hof" ist so geteilt, "daz der pherde stal mit der done naher Clase Decker an der selben siten mit den stellen als iz gesteynit ist, unde daz kelterhus an der schuren gelich deme born mit an daz buhehus unde mit deme wege hinder deme buhehuse here bis off den rechten gemeynen weg, item der noßbaum hinder deme kelter huse" dem Stift zugefallen sind. Der Hof soll für Ein- und Ausfahrt gemein bleiben, ebenso die Tenne der Scheuer. - 11) Zugeteilte Zinsen: 24 Schillinge Heller aus dem Wingert an dem "Hitzigenberge" zwischen Herrn "Fosse" von Bacharach ("Bacherachen") - reichen Emmerich Mondelin, Henne Dryrer, Pfaffe Heinrich, Clas Zymmerman, Henne Lynden Roder; 1 Schilling Heller von 1 Viertel Wingert zu Sliche - gibt Merbode von Wackernheim; 7 Schillinge Heller aus dem Wingert gen. daz Hilt stucke an deme Mentzerwege; 4 Schillinge Heller - reicht Pfaffe Heinrich von dem Wingert unten dran; 4 Schillinge Heller von Contze Beckers Wingert an dem Mentzerwege. - Der Vertreter Wilhelms von Scharfenstein ("Scharpensteyn") erkennt die Teilung an. - Angrenzer: Clas der Scholtiz, Herr Rupret von Buches, Altmünster, Irmel yn deme frone hofe, Herr Wernher von Wynthirauwe +, Frau Hebel von Langenauwe, Clase Metzeler, Kloster Eberbach ("Erbach"), Johan von Schonenburg, Rule, St. Jörg, Contze Becker, Junker Wilhelm Baldung, Walther von Castel, Clas Decker. - Zeugen: Peter Sweiz und sein Sohn Richwin von Ockenheim; Bruder Johann, "reidemeister von Erbach"; Bruder Otte, Mönch auf "sante Eseboden berge" [St. Disibodenberg], grauen Ordens, in Mainzer ("Mentzer") Bistum; "Clas Rodfos"; Peter Fulle von Ockenheim; Richwin der Budel von hHeidesheim ("Heisensheim"). Unterschrift und Signet des "Conradus quondam Conradi Wymari de Michelnbach".

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