Wolfrad, Propst der Kirche zur hl. Jungfrau Maria und zum hl. Martin der regulierten Augustinerchorherren in Beuron in der Diözese Konstanz, erwählt mit Rat seiner Mitbrüder in Gegenwart des Grafen Eberhard von Nellenburg und der Ritter Walter und Heinrich von Wildenfels den Grafen Friedrich von Zollern zum Schirmvogt des Klosters und seiner Besitzungen: das Tal diesseits der Donau vom Fuhlental [?] und Oberhausen bei Wildenstein bis zum Felsen gen. Sperberloch, ein Hof an der Leibertinger Steige mit Zugehörden, ein Hof und eine Mühle im Tal; Leute, Güter und Gericht in Irrendorf (Urendorf) und Oberschwandorf (Oberschweindorf); Leute und Güter in Unterschwandorf (Niederschweindorf), Buchheim (Buchain), Thalheim (Tailhain) und Riedern; das Gut in Winzeln (Villa in Winzlen); Kirchensatz (advocacia ecclesie), Leute und Güter in Oberdigisheim (Oberthigesen); Leute und Güter in Delkhofen (Telkoven); die zu Winzeln gehörenden Leute und Güter in Thieringen, Hausen [am Tann], Hossingen und Meßstetten (Mestetten); das Dorf Königsheim (Kungshain) mit Leuten, Gütern und Gericht; das zu Winzeln gehörende Dorf Böttingen (Bettingen) mit Leuten, Gütern und Gericht; das Dorf Aggenhausen mit Leuten, Gütern, Gericht und Kirchensatz; das Dorf Mahlstetten (Malstetten) mit Leuten, Gütern und Gericht; das Dorf Allenspach (Alsbain) mit Leuten, Gütern und Kirchensatz; Leute und Güter in Dürbheim (Dirbhain), im Spaichinger Tal und in Kolbingen; Leute, Güter, die Hälfte von Gericht und Kirchensatz sowie den Hof in Renquishausen (Renquitshusen); Leute, Güter und das halbe Gericht in Heinstetten (Heinstetten oder Kreenheinstetten, beide Kr. Stockach); Leute, Güter,Kirchensatz und das halbe Gericht in Worndorf; Leute und Güter in Straßberg, Steinhofen und Starzeln. Die Vogtei soll nicht erblich sein und widerrufen werden können; der Vogt hat kein Recht, von einem dem Kloster unterstehenden Ort oder Hof, von einem Meier oder Keller Dienstleistungen zu verlangen, oder das Verweilen an diesen Orten bei Tag oder Nacht überhandnehmen zu lassen. Einmal im Jahr soll der Vogt mit 6 Pferden und 6 Leuten an einem vom Propst zu bestimmenden Ort Gericht halten, falls nicht außergewöhnliche Umstände öfteres Tagen nötig machen. Innerhalb des Klosters und des Tals mit den dazugehörenden Höfen sowie über deren Bewohner hat der Vogt Gerichtsbarkeit nur mit Zustimmung des Propstes. Bußen verhängen, Strafgelder einziehen und öffentliche Leistungen fordern kann er nur im Namen des Propstes. Gerichtsgefälle und Bußgelder, die der Vogt außerhalb des engeren Bezirks in den übrigen Orten erhebt, fallen ihm zu 1/3, dem Propst zu 2/3 zu. Als Schirmvogt soll Friedrich jährlich 4 Malter Weizen und 5 Scheffel Haber aus den Meierhöfen in Irrendorf, Buchheim und Thalheim erhalten. Jede Art von Jagd, mit Pfeil, Wurfspieß, Netz und Schlinge, soll ihm im ganzen Tal und im Bezirk diesseits der Donau zustehen. Graf Friedrich verspricht eidlich, Propst, Konvent und Besitz zu schützen, die obigen Bedingungen zu halten, päpstliche, kaiserliche und königliche Privilegien und Freiheiten zu achten und das Kloster nicht zu beschweren. rechts unten (von anderer Hand): Presens exemplar concordat suo sigillato originali quod nobis exhibuit prepositus Buronensis. Datum Radolfzell 22. die Spetembris anno etc. [15]48; darunter: Georius abbas in Crutzlingen manu propria; daneben (von anderer Hand): Albrecht Fölcker de Knoringen presens exemplar dono dedit Frobenio Cristophoro comiti de Zimbern.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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