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Kaiser Friedrich I. verleiht den Bürgern von Worms einen Stadtfrieden, in dem die Strafen für Körperverletzung, Totschlag, Eigentumsdelikte und Hausfriedensbruch festgelegt werden, bestimmt den Geltungsbereich dieses Friedens, verbietet das Duell und setzt zur Überwachung der Ordnung ein Gericht von 12 Ministerialen der Wormser Kirche und 28 Bürgern ein, das bei strittigen Entscheidungen das Majoritätsprinzip zu beachten hat (unecht).
Kaiser Friedrich I. verleiht den Bürgern von Worms einen Stadtfrieden, in dem die Strafen für Körperverletzung, Totschlag, Eigentumsdelikte und Hausfriedensbruch festgelegt werden, bestimmt den Geltungsbereich dieses Friedens, verbietet das Duell und setzt zur Überwachung der Ordnung ein Gericht von 12 Ministerialen der Wormser Kirche und 28 Bürgern ein, das bei strittigen Entscheidungen das Majoritätsprinzip zu beachten hat (unecht).
Kaiser Friedrich I. verleiht den Bürgern von Worms einen Stadtfrieden, in dem die Strafen für Körperverletzung, Totschlag, Eigentumsdelikte und Hausfriedensbruch festgelegt werden, bestimmt den Geltungsbereich dieses Friedens, verbietet das Duell und setzt zur Überwachung der Ordnung ein Gericht von 12 Ministerialen der Wormser Kirche und 28 Bürgern ein, das bei strittigen Entscheidungen das Majoritätsprinzip zu beachten hat (unecht).
Vermerke: Zeugen Erzbischof Konrad von Mainz, die Bischöfe Konrad von Worms und Gottfried von Speyer, Abt Heinrich von Lorsch, Kanzler Gottfried, Protonotar Konrad, Dompropst Siegfried von Worms, Dekan Heinrich (von Worms), Propst Emicho von St. Paul, Propst Konrad von St. Andreas, Propst Siegfried von St. Martin, Pfalzgraf Konrad bei Rhein, die Grafen Emicho von Leiningen und Gottfried von Sponheim, Ulrich von Herrlingen (Horningen), Berthold von Schauenburg (Scowenburg), Walter von Hausen, Markward von Grumbach, Werner von Bolanden, Vitztum Burchard, Richizo. - Godefridus imperialis aule canc. vice Cunradi Moguntine sedis archiep. et Germanie archicanc.; SP. D. Cum imperialis clementia.
Zur Beurteilung dieser Fälschung, die der Schrift nach aus dem Ende des 12. oder dem frühen 13. Jh. stammt, vgl. Stumpf, Kritik deutscher Städte-Privilegien, Wiener SB. 32 (1860) 603 ff. Die Fälschung wurde von Friedrich II. 1220 wortwörtlich erneuert (B.-Ficker Reg. 1109; Boos, UB. 1, 95 no 124) und lag wohl auch schon bei der Erneuerung der Wormser Privilegien durch Otto IV. im Jahre 1208 (B.-Ficker Reg. 248; Boos, UB. 1, 87 no 110) vor. Das Monogramm ist eine Nachzeichnung desjenigen in Stumpf 4370, die Zeugen wurden hauptsächlich DF. I. 492 und Stumpf 4370 entnommen, so daß die Fälschung zwischen 1184 und 1208 hergestellt worden sein muß. Vgl. Büttner, Stadtentwicklung von Worms (FS. Franz Steinbach, 1960) 406 f. - Nach Moritz, a. a. O. 149 war das kaiserliche Thronsiegel an der Urkunde befestigt, über dessen Echtheit wir allerdings nicht Bescheid wissen. - Die angegebene Datierung könnte in das Itinerar des Kaisers passen, vgl. Opll, Itinerar 20 mit Anm. 10.
Beschreibstoff: Pergament
Siegel: fehlt
Erläuterungen: Abschrift im Eidbuch Abt. 1 B 23 fol. 14'-15 (15. Jh.); Fälschung um 1204/08 erfolgt (vgl. Hubertus Seibert, Reichsbischof und Herrscher. Zu den Beziehungen zwischen Königtum und Wormser Bischöfen in spätsalisch-frühstaufischer Zeit (1107-1217), in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Bd. 143, Stuttgart 1995, S. 97-144)
siehe auch: https://archivum-laureshamense-digital.de/view/staawo_1AI_6
genetisches Stadium: Ausfertigung (gefälscht)
Edition / Druck: Heinrich Boos, Urkundenbuch der Stadt Worms, Bd. 1, Berlin 1886, S. 59-61 Nr. 73; Heinrich Appelt (Bearb.), Monumenta Germaniae Historica. Diplomata regum et imperatorum Germaniae. Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser, Bd. 10: Die Urkunden Friedrichs I. 1152-1158, Teil 1 (MGH DD FI), Hannover 1979, Nr. 1041 S. 349-351
Foto: Irmgard Fees, Francesco Roberg (Hrsg.), Die ältesten Urkunden aus dem Stadtarchiv Worms (1074-1255), Leipzig 2006 (Digitale Urkundenbilder aus dem Marburger Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden 1)
online: Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden (LBA), Nr. 7085, http://lba.hist.uni-marburg.de; Regesta Imperii (RI IV,2,1 n. †423), http://www.regesta-imperii.de/id/1156-10-20_1_0_4_2_1_426_F423; Monasterium (Virtuelles Urkundenarchiv), http://www.monasterium.net/mom/DE-StaAWo/Abt1AI/I-0006/charter
Regest: http://www.regesta-imperii.de/regesten/4-2-1-friedrich-i/nr/1156-10-20_1_0_4_2_1_426_F423.html?tx_hisodat_sources%5B%40widget_0%5D%5BcurrentPage%5D=9&cHash=d212dc572901dfce8315214d18ca7bd5
weiterer älterer Druck: Moritz, Reichsstädte 146
RI IV,2,1 n. †423, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1156-10-20_1_0_4_2_1_426_F423
(Abgerufen am 05.10.2019).
Literatur: Gerold Bönnen, Die Blütezeit des hohen Mittelalters: Von Bischof Burchard zum Rheinischen Bund (1000-1254), in: Gerold Bönnen (Hrsg.), Geschichte der Stadt Worms, Darmstadt 2005, S. 133-179, hier S. 159 mit Anm. 113