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Der kaiserliche Notar Ludwig Opilio von Erlenbach, Stadtschreiber zu Neckarsulm beurkundet, daß er im Deutschordenshaus Heilbronn von Ulrich Freiherr zu Wolkenstein und Herr zu Rodeneck, Deutschordenshauskomtur zu Horneck und Oberamtmann Scheuerberger Gebiets, und Johann Eustachius von Sol, JUD, Rat und Kanzler des Hoch- und Deutschmeisters zu Mergentheim, als (commissarii) des Freiherrn Karl zu Wolkenstein, Herrn zu Trostberg, Rats, Obristen und Hofmeisteramtsverwalters des Hoch- und Deutschmeisters Karl von Österreich, Statthalters zu Mergentheim, Deutschordenskomturs zu Heilbronn und Speyer, im Beisein von Sigmund Polster und Johann Philipp Wenckhle, Amtmänner des Deutschen Ordens zu Neckarsulm und Heuchlingen, Johann Groh, Amtmann des Deutschen Hauses Heilbronn zu Talheim, Elia Holtzmann, Trapponeischreiber, Antonius Stattmüller und Konrad Stein, Schutheißen zu Neckarsulm und Sontheim, aufgefordert wurde an einem Ortstermin mit Abgesandten der Stadt Heilbronn wegen eines Wasserbaus der Einwohner von Böckingen im Neckar teilzunehmen und das Ergebnis zu beurkunden. Vertreter der Stadt Heilbronn bei dem Ortstermin sind die beiden Bürgermeister Simon Weinman und Georg Rollwagen, die beiden Ratsverwandten Konrad Spönlein und Johann Wöllfing sowie die beiden Syndici Doktor Caspar Heuchelin und Dr. Georg Spitzer als Vertreter der Stadt Heilbronn; ferner werden die beiden Zeugen als Wassersachverständige hinzugezogen. Der Augenschein ergibt, daß der umstrittene Wasserbau der Böckinger nicht nur der Ufersicherung, sondern der Landgewinnung dient und daß dem Deutschen Orden und den Einwohnern von Sontheim an ihrem gegenüberliegenden Ufer Schaden entsteht. Die Vertreter des Ordens und der Stadt Heilbronn vereinbaren, daß künftig am Wörth nur noch zur Ufersicherung, nicht aber zur Landgewinnung gebaut werden darf und daß die Einwohner von Böckingen und Sontheim bei Wasserbaumaßnahmen die Erlaubnis ihrer Obrigkeit einholen müssen. Die Einwohner von Böckingen müssen ihre Wasserbaumaßnahme wieder rückgängig machen.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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