Magister Johannes, Rektor der Domkirche (maioris ecclesiae) in Würzburg, Johannes, Sohn des Notars ¿ Konrad in Hall, Vikar der Neumünsterkirche, Ecko von Nicht, Bürger zu Würzburg, Heinrich Gießer (Gyesser), Bruder des Kanonikers der Öhringer (oerengawensis) Kirche ¿ Ulrich Gießer, bekunden: Der Vikar Johannes hat der Nikolauskapelle beim Leprosenhaus außerhalb der Mauern von Hall bzw. deren Kaplan Heinrich, Sohn des Heinrich Sulmeister, zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil aus seinem väterlichen Erbe Haus, Garten und Scheuer innerhalb der Mauern von Hall zwischen dem Haus des Priesters Magister Seifried (Sifrid) und der Hofstatt des Eberhard Philipp (Philippi) (Gült: 56 Heller für das Haus, 3 Schilling 1 Fastnachtshuhn für den Garten) übergeben und verspricht, in Jahresfrist weitere Güter für 100 Pfund Heller zu erwerben. - Johannes, Rektor der Domkirche, Ecko von Nicht und Heinrich Gießer als Treuhänder des Kanonikers ¿ Ulrich Gießer haben die von dem Edelknecht (armigero) Heinrich Berler von Tullau gekauften Einkünfte von 10 Pfund Heller dem Kaplan übergeben und weiter 20 Malter Korn (siliginis), die sie von Heinrich Stürmer, dessen Frau Gerlind von Iphofen, Götz (Gotzo) von Speckfeld und dessen Frau Margaretha gekauft haben. Sie versprechen Ersatz, wenn diese Einkünfte durch Rückkauf von Seiten der Verkäufer verloren gehen. Das Patronat der Kapelle soll auf Lebenszeit dem Rektor Johannes, dem Vikar Johannes und Ecko von Nicht zustehen, nach dem Tode von zwei von ihnen soll es an den Abt zu Comburg (Kamberg) übergehen. Sie verleihen die Kapelle dem Kleriker Heinrich, der ein Jahr nach der Konfirmation der Kapelle die priesterlichen Weihen (ordines) erwerben muß. Die Pfründe soll nur an einen Weltpriester verliehen werden, der sie selbst versieht. Alle in der Kapelle anfallenden Opfer hat er dem Pleban von Hall abzuliefern.