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Wildbannstreit des Johann Carl von Wimpfen mit dem Pflegamt Velden wegen des Vogts von Hauseck nebst einer Beleidigungssache
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Enthält:
1684 Februar 11: Rezepisse des Pflegamts Velden über den Erhalt eines Schreibens des Johann Carl von Wimpfen.
Man wird den Vogt zu Hauseck am kommenden Donnerstag verhören und nach Sachlage bestrafen. Dem Weber, der gescholten worden ist, soll Amtshilfe zuteil werden.
1684 Februar 18: Schreiben des Pflegers Hans Ulrich Löffelholz zu Velden an Johann Carl von Wimpfen in Hirschbach.
Das Schreiben wegen des abgehauenen Rebhühnergarns und wegen Bestrafung des Vogts hat man erhalten. Der Vogt bat selber darum, die Herren Landpfleger zu informieren. Schreiber erhielt nun gestern einen Brief der Herren G(eorg) Seyfried (II.) Kohler und Johann Jacob Haller, beide Landpfleger, worin die Verwunderung darüber ausgedrückt wurde, dass ein Fall, den Adressat schon im letzten Herbst vorgebracht hatte, immer noch nicht abgeschlossen ist.
Wie man herausfand, befand sich das Vogelgarn, welches Adressat wegnehmen hatte lassen, im Hauseckischen Wildbann. Gleichwohl sollen die vom Vogt ausgestossenen Scheltworte gegenüber dem Weber, Untertanen des Adressaten, nicht ungeahndet bleiben.
1684 Juli 15: Schreiben des Pflegers Löffelholz, wie vor.
Anbei ein Befehl des Landpflegamts. Als Termin wird der kommende 23. d.M. vorgeschlagen.
Dabei:
1684 Juli 9: Kopie des Schreibens der Landpfleger an Pfleger Löffelholz in Velden.
Um den Fall zu klären, soll eine Konfrontation des Vogts Hans Stettner und der Wimpfischen Untertanen in Nürnberg stattfinden.
Archivale
Indexbegriff Person: Haller, Johann Jacob
Indexbegriff Person: Hörmann von Wimpfen, Johann Carl
Indexbegriff Person: Koler, Georg Seifried II.
Indexbegriff Person: Loeffelholz, Hans Ulrich
Indexbegriff Person: Stettner, Hans (Vogt Hauseck)
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
