Bischof Matthias zu Speyer (Spier) bekundet, dass er Eberhard von Gemmingen (Gemmyngen) dem Jüngeren, Haushofmeister, folgendes Mannlehen verliehen hat: das "furder hohe huß" im Schloss zu Gemmingen und im Vorhof das Viehhaus an der äußeren Brücke sowie die "unbezymert Hofstatt" daneben; zwei Bauhöfe in Dorf und Gemarkung Gemmingen - den einen baut Hans Einhart, den anderen Wendel Burgkart -, die jährlich 102 Malter dreierlei Frucht geben, "und sint ine vererbet"; je 1 Malter Korn und Hafer zu Landacht; 16 ½ Gänse; vierzig Sommer-, Martins- und Fastnachthühner; 13 ½ Schilling Pfennig von Hofstätten; "uff" 9 Morgen Weingarten und seinen Teil an der Kelter (1 ½ Bütten), deren jährlicher Ertrag mit 3 Fuder veranschlagt ist; ein Stück Wald am Schreckenbach; ein Stück Wald am Buwertale, stößt hinten an die von Husen (Massenbachhausen). Eberhard war "beriecht", dass sein Vater Eberhard dieses Lehen, das er vom Stift Speyer getragen, "uffgeschrieben und sin bruder Reinhart sollich lehen" empfangen habe; daraufhin hat er als ältester unter Eberhards Söhnen Anspruch erhoben auf gemeinschaftliche Belehnung mit seinen Brüdern Hans und Wiprecht.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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