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D Rep. 871 Staatsoper Unter den Linden (Bestand)
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Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> D Bestände ab 1990 >> D 2 Senat von Berlin >> D 2.2 Nachgeordnete Einrichtungen
Vorwort
D Rep. 871 Staatsoper Unter den Linden
Geschichte des Hauses
Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 musste für die Deutsche Staatsoper, die Staatsoper der DDR, eine neue Perspektive gefunden werden. Das Haus Unter den Linden wurde dem Land Berlin zugewiesen. Intendant war bis 1991 Günter Rimkus. Ihm folgten im Amt: 1992–2003 Georg Quander, 2003–2008 Peter Mussbach, 2008–2009 Ronald Adler (kommissarisch), 2010–2018 Jürgen Flimm und seit April 2018 Matthias Schulz.
1990 konnte ein Vertrag mit Daniel Barenboim abgeschlossen werden; seit 1992 wirkt der Musiker im Haus als künstlerischer Leiter. Seit dem Jahr 2000, als Generalmusikdirektor auf Lebenszeit gewählt, leitet er auch die Staatskapelle Berlin.
Der am 6. Dezember 1992 gegründete Verein der Freunde und Förderer der Staatsoper Unter den Linden e. V. unterstützt die Arbeit der Staatsoper.
Als zum 1. Januar 2004 in Berlin das Landesgesetz über die „Stiftung Oper in Berlin“ in Kraft trat, gehörte neben den anderen Opernhäusern Deutsche Oper Berlin und Komische Oper Berlin auch die Staatsoper Unter den Linden, das Staatsballett Berlin sowie der Bühnenservice Berlin zu den fünf Einrichtungen, die unter diesem neuen Dach zusammengeschlossen wurden. Damit schieden sie aus der Landesverwaltung aus und wurden in die rechtliche Selbständigkeit überführt.
Von 2010 bis 2017 wurde das Haus Unter den Linden saniert; währenddessen nutzte die Oper als „Staatsoper im Schiller Theater“ das Schillertheater an der Bismarckstraße in Berlin-Charlottenburg als Spielort. Der offizielle Spielbetrieb im sanierten Haus wurde am 7. Dezember 2017 wieder aufgenommen.
Bestandsinformationen
Nach Kriegsende gelangten noch erhaltene Akten und Materialien aus der Arbeit der Königlichen Schauspiele (Opernhaus, Schauspielhaus, Schiller-Theater, Krolloper) und Unterlagen des Theatermuseums Berlin in die Staatsoper. In den 1950er Jahren wurden zahlreiche Akten an das Deutsche Zentralarchiv in Merseburg abgegeben. Schließlich betraute man den Dramaturgen, Spielleiter und Journalisten Erdmann H. Treitschke mit der Aufgabe, sich des Archivs anzunehmen. Später waren drei Mitarbeiter für die Unterlagen zuständig.
1993-95 wurde gemäß den Bestimmungen des Archivgesetzes des Landes Berlin und mit Zustimmung der damaligen Senatsverwaltung für kulturelle Angelegenheiten die Entscheidung getroffen, das Archiv aufzulösen. Man einigte sich darauf, die Bühnenbild- und Kostümentwürfe sowie alle anderen bildlichen Darstellungen künstlerischen Inhalts dem Berlin Museum zu überlassen. Dazu gehörte auch die umfangreiche Fotosammlung. Personalakten, Lohn- und Gehaltsunterlagen sowie Bücher verblieben in der Staatsoper. Die Altakten des Verwaltungsarchivs die älter als 7 Jahre waren, Besetzungszettel, Programmhefte, Noten, Textbücher, archivalische Überlieferungen anderer Theater etc. gingen an das Landesarchiv Berlin.
Später wurden z.B. Personalunterlagen sowie der umfangreiche Aktenbestand des Stellvertretenden Intendanten für Ökonomie, Planung und Technik an das Landesarchiv abgegeben.
So sind die erhaltenen Archivalien der Königlichen Schauspiele/Preußische Staatstheater und der Deutschen Staatsoper Berlin sowie die Unterlagen von Personen die mit der Oper verbunden waren (z.B. Nachlässe Max Burghardt, Paul Dessau) auf verschiedene Orte in der Stadt verteilt (Staatsoper Unter den Linden, Landesarchiv Berlin, Stadtmuseum Berlin, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Archiv der Akademie der Künste).
Im Bestand D Rep. 871 befinden sich u.a.: Akten des Stellvertretenden Intendanten, der Orchesterdirektion, sowie der Dramaturgie und des Archivs.- Besetzungszettel.- Programmhefte/Programmbücher.- Rezensionen/Zeitungsausschnitte.- Unterlagen zu Gastspielen.
Der Bestand umfasst 127 Akteneinheiten die den Zeitraum von 1988 bis 2016 dokumentieren.
Benutzung
Die Benutzung ist mittels Findbuch und Datenbank möglich.
Einige Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt (z. B. Vertragsinhalte, Honorare, Strafverfolgung, Gesundheitsdaten). Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren:
Landesarchiv Berlin (LAB) D Rep. 871 Deutsche Staatsoper, Nr. xxx
Literaturhinweise
BERLIN STAATSOPER UNTER DEN LINDEN (Hrsg): Diese kostbaren Augenblicke - 275 Jahre Staatsoper Unter den Linden, Hanser, Carl, Verlag GmbH & Co. KG, 12/2017
FETTING, HUGO: Die Geschichte der Deutschen Staatsoper, Veröffentlichung der Deutschen Akademie der Künste, Henschelverlag Berlin, 1955
KRAUS, MICHAEL: Die musikalische Moderne an den Staatsopern von Berlin und Wien 1945-1989 - Paradigmen nationaler Kulturidentitäten im Kalten Krieg, Verlag J. B. Metzler, 2017
OTTO, WERNER: Die Lindenoper - Ein Streifzug durch ihre Geschichte, Henschelverlag Berlin, 1980
QUANDER, GEORG (Hrsg): Apollini et Musis - 250 Jahre Opernhaus Unter den Linden, Frankfurt/M.; Berlin: Propyläen, 1992
RÖSLER, WALTER; HAEDLER, MANFRED; MARCARD, MICAELA VON: Das Zauberschloß Unter den Linden: die Berliner Staatsoper; Geschichte und Geschichten von den Anfängen bis heute, Berlin - Edition q, 1997
Korrespondierende Bestände
LAB A Rep. 167 Königliche Schauspiele/Preußische Staatstheater
LAB A Rep. 167 (Noten) Königliche Schauspiele/Preußische Staatstheater
LAB A Rep. 167 (Porträts) Königliche Schauspiele/Preußische Staatstheater
LAB C Rep. 167 Deutsche Staatsoper
LAB C Rep. 904-093 Grundorganisation der SED - Deutsche Staatsoper
Sammlung von Glasplattennegativen (unverzeichnet)
Sammlung von Schriftplakaten (unverzeichnet)
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
Für nähere Informationen zu Nutzungs- und Verwertungsrechten kontaktieren Sie bitte info@landesarchiv.berlin.de.