1231 [vor Okt. 1] (indictione quarta) Der Freie (libere conditionis) Kraft von Krautheim (Crutheim) bekundet: Er hat dem Abt und den Brüdern in Schöntal (Sconendal) den [halben] Zehnten zu Bieringen (Biringen) verkauft, den er vom Bischof von Würzburg zu Lehen trug, und zwar so, dass er dem Kloster das Eigentumsrecht an diesem Zehnten dadurch verschaffen sollte, dass er dem Bischof andere Güter zu Lehen auftragen würde. Da er dies zur Zeit nicht erfüllen kann und die Mehrzahl der [Würzburger] Kanoniker ihre Zustimmung verweigert, weist er dem Kloster anstelle des Zehnten in Bieringen bis zu dessen Übereignung seine Güter in Schillingstadt (Schillingestat) an, wobei er die Gülten und das Kloster den Zehnten zu beziehen hat. Für den Todesfall verpflichtet er seine Erben auf diesen Vertrag. Zeugen: 1) Arnold [I.], Abt, 2) Johann, Prior, die Mönche 3) Heinrich, Zellerar, 4) Konrad, Unterzellerar, 5) Gottfried [I.], Altabt von Schöntal, 6) Gernot (Ghernodus) und 7) Beringer (Berengherus), Konverse, sowie [die Laien] 8) Herr Heinrich von Boxberg (Bockesberc), 9) Herr Konrad von Krautheim und 10) Herr Kraft, dessen Bruder, [alle] Ritter, 11) Konrad, Vogt von Merchingen (Merchinghen), 12) Engelhard von Berlichingen (Berlechinghen), 13) Hermann von Assamstadt (Asmondestat), 14) Hermann von Klepsheim (Clepsheim), 15) Gottfried von Schweinberg (Sveineborc), 16) Konrad von Schweigern (Sveigheren), 17) Konrad von Bieringen (Biringhen), 18) Konrad Rühl (Ruhel) und 19) Gotebold von [Oster-]Burken (Borckeim) Siegler: 1) Heinrich von Boxberg, Oheim des A., 2) der A. und 3) - 4) dessen Brüder Ausf. Perg., besch., auf Leinwand aufgezogen - 4 Sg. abg., Rest der 4. Pressel anh. - Rv.: Testamentum domini Craftonis de Crutheim et fratrum suorum super medietatem decime in Biringen Lit.: WUB 3 Nr. 784 S. 277-278; - Lebensbeschreibungen der Aebte von Schönthal von B[artholomäus] Kremer S. 147 Nr. 6; Rückert, Von der frommen Adelsstiftung S. 37 Anm. 80. Bem.: Das Datum der Urkunde ist aus inhaltlichen Gründen vor U 252 und wie im WUB wohl auch vor U 250 - 251 anzusetzen. - Das laut Findbuch von 1825 als einziges erhaltene vierte Siegel wird nach einem Nachtrag ebd. heute in der Siegelsammlung des Hauptstaatsarchivs Stuttgart Wachs[siegel] A III Nr. 186 verwahrt.