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Stadtarchiv Münster (Archivtektonik) >> Nichtamtliches Archivgut >> Nachlässe natürlicher Personen, Familien- und Hofarchive >> Nachnamen M - P
[1980-01-01/2016-12-31]
Laufzeit: 1980 - 2016 Umfang: 217 Verzeichnungseinheiten (4,5 lfm.) Zitierung: StdAMs, Nachlass Spyros Marinos, Nr. ... Lebensdaten: Spyridon-Paul "Spyros" Marinos (29.06.1939, Piräus - 13.01.2017, Münster) kam 1959 als Gastarbeiter aus Griechenland nach Deutschland. Hier war er zunächst in der Montanindustrie tätig bevor er an der Westfälische Wilhelms-Universität in Münster ein Studium der Medizin, Physik und Soziologie aufnehmen konnte. Nach seinem Studienabschluss arbeitete Marinos als Facharzt für Innere Medizin im Evangelischen Krankenhaus in Münster. 1961 heiratete er Hildegard Cäcilia Jacob (19.09.1937 - 08.10.2022, Münster) mit der er drei Söhne hatte. Bereits in den 1970er Jahren wirkte Marinos an der Bildung einer Interessenvertretung ausländischer Mitbürger, der Volkeningheigruppe, mit. Aus diesem Engagement erwuchs 1984 der erste demokratisch gewählte Ausländerbeirat auf kommunaler Ebene in der Stadt Münster. Anfang der 1980er Jahre betrieb Marions mit Mitstreitern auch eine Vernetzung der Interessenvertretungen ausländischer Mitbürger hin zu einem Dachverband auf Ebene des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. 1986 wurde dieser schließlich unter Mithilfe des damaligen Münsteraner Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann in Münster gegründet. Spyros Marinos wurde zum ersten Vorsitzende des Ausländerrates gewählt. Ein Amt welches er bis 1996 bekleidete. Den Vorsitz des Ausländerbeirates der Stadt Münster, dem späteren Integrationsrat, hatte Spyros von dessen Gründung 1984 bis zum Jahr 2014 inne. Mit seinem guten Netzwerk innerhalb der Stadtverwaltung und der Stadtgesellschaft sowie zur Landespolitik in Nordrhein-Westfalen konnte Marions bei einer Reihe vielfältiger Problemen ausländischer Bürger*innen vermitteln und Lösungen finden. Dies wird durch zahlreiche Zuschriften mit der Bitte um Unterstützung sowie seine Korrespondenzen mit Behörden illustriert. Inhalt: Biographische Dokumente zur Beerdigung der Mutter von Spyros Marinos in Griechenland (2006); Ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzender des Ausländerbeirates der Stadt Münster (1980-2014) sowie als Mitglied im Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit (1997, 2001-2002, 2005-2006) ; Ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzender des Ausländerrates Nordrhein-Westfalen (1981-1995) sowie als Mitglied der Härtefallkommission beim Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen (2001-2007); Tätigkeit der Griechische Gemeinde Münster und Umgebung e.V. (1980-1996, 2012-2014); Verschiedenes (1987-2012). Bestandsgeschichte: Der Nachlass von Spyridon-Paul Marinos ist dem Stadtarchiv im Februar 2017 als Schenkung übergeben worden. Es wurde von der Familie Marinos zusammengestellt und zunächst im Akkzessionsraum des Stadtarchivs aufbewahrt. Von September 2023 bis Februar 2024 wurde der Nachlass vom Archivmitarbeiter Tino Towara bewertet und verzeichnet. Im Rahmen der Bewertung erfolgte eine Teilkassation. Kassiert wurden Mehrfachexemplare von städtischen Druckschriften, sowie Mehrfachexemplare von Vorlagen zu sowie Niederschriften von Sitzungen städtischer Gremien, welche keine Bearbeitungsspuren aufwiesen und Herrn Marinos lediglich zur Kenntnisnahme übersandt worden waren. Ebenso erfolgte eine Kassation von Anträgen auf Finanzierung von Veranstaltungen an den Ausländerbeirat bzw. Integrationsrat der Stadt Münster und Pressespiegeln sofern diese sich mit der Überlieferung aus dem Amt 32 überschneiden. Die Menge der so kassierten Aufzeichnungen umfasste etwa 0,75 lfd. Meter. Kassiert wurden ebenfalls ca. 0,5 lfd. Meter an Flugblättern und Einladungen zu Veranstaltungen aus dem Zeitraum von 2000 bis 2014, welche nicht in Aktenordnern vorlagen, sondern als Loseblattsammlung im Nachlass zu finden waren. Grundlage der Bewertung bildete hier vor allem die Vermeidung einer Doppelüberlieferung, da die amtliche Überlieferung zum Ausländerbeirat nahezu lückenlos vorhanden ist. Dies wurde durch eine stichprobenartige Überprüfung mittels Aktenautopsie und eine Abgabeliste geprüft. Die Kassation von losen Zusendungen an Spyros Marions erfolgte aufgrund der oftmals geringen Aussagekraft dieser Konvolute. Zum einen sind die Aktivitäten vieler Vereinigungen auch in der amtlichen Überlieferung oder der medialen Berichterstattung überliefert. Und zum anderen bietet die Zusendung und bloße Ablagen ohne Bearbeitung kaum Anhaltspunkte für Rückschlüsse auf Kontexte. Im Zuge der Erschließung stellte sich heraus, dass der Nachlass die ehrenamtliche Tätigkeit für den Ausländerbeirat bzw. den späteren Integrationsart der Stadt Münster, den Aufbau und die ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzender des Ausländerrates Nordrhein-Westfalen sowie die Arbeit der Griechischen Gemeinde in Münster umfasst. Dokumente der persönlichen Lebensführung befinden sich kaum und Aufzeichnungen aus der beruflichen Tätigkeit des Nachlassers befinden sich nicht im Bestand. Verweise: Einige Akten zur Landesarbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Nordrhein-Westfalen sowie zu den Ausländerbeiräten der Kommunen im Bestand NW 1306 des damaligen Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Rheinland. Literatur: Biographisches Profil "Spyros Marinos", in: Sylvia ellis Kruck: PROFILE aus der Stadt MÜNSTER, Münster 2009, S. 194-197. Tino Towara, M.A., Münster 25.06.2024
Vorwort: Laufzeit: 1980 - 2016
Umfang: 217 Verzeichnungseinheiten (4,5 lfm.)
Zitierung:
StdAMs, Nachlass Spyros Marinos, Nr. ...
Lebensdaten:
Spyridon-Paul "Spyros" Marinos (29.06.1939, Piräus - 13.01.2017, Münster) kam 1959 als Gastarbeiter aus Griechenland nach Deutschland. Hier war er zunächst in der Montanindustrie tätig bevor er an der Westfälische Wilhelms-Universität in Münster ein Studium der Medizin, Physik und Soziologie aufnehmen konnte. Nach seinem Studienabschluss arbeitete Marinos als Facharzt für Innere Medizin im Evangelischen Krankenhaus in Münster. 1961 heiratete er Hildegard Cäcilia Jacob (19.09.1937 - 08.10.2022, Münster) mit der er drei Söhne hatte. Bereits in den 1970er Jahren wirkte Marinos an der Bildung einer Interessenvertretung ausländischer Mitbürger, der Volkeningheigruppe, mit. Aus diesem Engagement erwuchs 1984 der erste demokratisch gewählte Ausländerbeirat auf kommunaler Ebene in der Stadt Münster. Anfang der 1980er Jahre betrieb Marions mit Mitstreitern auch eine Vernetzung der Interessenvertretungen ausländischer Mitbürger hin zu einem Dachverband auf Ebene des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. 1986 wurde dieser schließlich unter Mithilfe des damaligen Münsteraner Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann in Münster gegründet. Spyros Marinos wurde zum ersten Vorsitzende des Ausländerrates gewählt. Ein Amt welches er bis 1996 bekleidete. Den Vorsitz des Ausländerbeirates der Stadt Münster, dem späteren Integrationsrat, hatte Spyros von dessen Gründung 1984 bis zum Jahr 2014 inne. Mit seinem guten Netzwerk innerhalb der Stadtverwaltung und der Stadtgesellschaft sowie zur Landespolitik in Nordrhein-Westfalen konnte Marions bei einer Reihe vielfältiger Problemen ausländischer Bürger*innen vermitteln und Lösungen finden. Dies wird durch zahlreiche Zuschriften mit der Bitte um Unterstützung sowie seine Korrespondenzen mit Behörden illustriert.
Inhalt:
Biographische Dokumente zur Beerdigung der Mutter von Spyros Marinos in Griechenland (2006); Ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzender des Ausländerbeirates der Stadt Münster (1980-2014) sowie als Mitglied im Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit (1997, 2001-2002, 2005-2006) ; Ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzender des Ausländerrates Nordrhein-Westfalen (1981-1995) sowie als Mitglied der Härtefallkommission beim Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen (2001-2007); Tätigkeit der Griechische Gemeinde Münster und Umgebung e.V. (1980-1996, 2012-2014); Verschiedenes (1987-2012).
Bestandsgeschichte:
Der Nachlass von Spyridon-Paul Marinos ist dem Stadtarchiv im Februar 2017 als Schenkung übergeben worden. Es wurde von der Familie Marinos zusammengestellt und zunächst im Akkzessionsraum des Stadtarchivs aufbewahrt. Von September 2023 bis Februar 2024 wurde der Nachlass vom Archivmitarbeiter Tino Towara bewertet und verzeichnet. Im Rahmen der Bewertung erfolgte eine Teilkassation. Kassiert wurden Mehrfachexemplare von städtischen Druckschriften, sowie Mehrfachexemplare von Vorlagen zu sowie Niederschriften von Sitzungen städtischer Gremien, welche keine Bearbeitungsspuren aufwiesen und Herrn Marinos lediglich zur Kenntnisnahme übersandt worden waren. Ebenso erfolgte eine Kassation von Anträgen auf Finanzierung von Veranstaltungen an den Ausländerbeirat bzw. Integrationsrat der Stadt Münster und Pressespiegeln sofern diese sich mit der Überlieferung aus dem Amt 32 überschneiden. Die Menge der so kassierten Aufzeichnungen umfasste etwa 0,75 lfd. Meter. Kassiert wurden ebenfalls ca. 0,5 lfd. Meter an Flugblättern und Einladungen zu Veranstaltungen aus dem Zeitraum von 2000 bis 2014, welche nicht in Aktenordnern vorlagen, sondern als Loseblattsammlung im Nachlass zu finden waren. Grundlage der Bewertung bildete hier vor allem die Vermeidung einer Doppelüberlieferung, da die amtliche Überlieferung zum Ausländerbeirat nahezu lückenlos vorhanden ist. Dies wurde durch eine stichprobenartige Überprüfung mittels Aktenautopsie und eine Abgabeliste geprüft. Die Kassation von losen Zusendungen an Spyros Marions erfolgte aufgrund der oftmals geringen Aussagekraft dieser Konvolute. Zum einen sind die Aktivitäten vieler Vereinigungen auch in der amtlichen Überlieferung oder der medialen Berichterstattung überliefert. Und zum anderen bietet die Zusendung und bloße Ablagen ohne Bearbeitung kaum Anhaltspunkte für Rückschlüsse auf Kontexte. Im Zuge der Erschließung stellte sich heraus, dass der Nachlass die ehrenamtliche Tätigkeit für den Ausländerbeirat bzw. den späteren Integrationsart der Stadt Münster, den Aufbau und die ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzender des Ausländerrates Nordrhein-Westfalen sowie die Arbeit der Griechischen Gemeinde in Münster umfasst. Dokumente der persönlichen Lebensführung befinden sich kaum und Aufzeichnungen aus der beruflichen Tätigkeit des Nachlassers befinden sich nicht im Bestand.
Literatur:
Biographisches Profil "Spyros Marinos", in: Sylvia ellis Kruck: PROFILE aus der Stadt MÜNSTER, Münster 2009, S. 194-197.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
Search in Archivportal-D
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Additional information on reason for persecution
Additional or more specific information on membership and group affiliation which were the reason for the persecution.