Auf unserer Webseite werden neben den technisch erforderlichen Cookies noch Cookies zur statistischen Auswertung gesetzt. Sie können die Website auch ohne diese Cookies nutzen. Durch Klicken auf „Ich stimme zu“ erklären Sie sich einverstanden, dass wir Cookies zu Analyse-Zwecken setzen. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen hier einsehen und ändern.
A Rep. 039-03 Gemeindeverwaltung Deutsch-Wilmersdorf und Magistrat der Stadt Deutsch-Wilmersdorf (Bestand)
Anmelden
Um Merklisten nutzen zu können, müssen Sie sich zunächst anmelden.
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 3 Bezirksverwaltungen und ihre territorialen Vorgängerbehörden >> A 3.1 Magistrate, Amts-, Guts- und Gemeindeverwaltungen >> A Rep. 039 Magistrat, Amts-, Guts- und Gemeindeverwaltungen Bezirk Wilmersdorf vor 1920
(1872) 1908 - 1920 (- 1935)
Vorwort: A Rep. 039-03 Magistrat der Stadt Deutsch-Wilmersdorf
1. Orts- und Behördengeschichte
Wilmersdorf ist ein Ortsteil im von Berlin. Der historische Kern Alt-Wilmersdorf befindet sich an der Straße Wilhelmsaue. Der Bezirk umfasste die heutigen Ortsteile Halensee, Schmargendorf, Grunewald und den namensgebenden Ortsteil Wilmersdorf.
Die Gründung erfolgte vermutlich nach 1220 im Zuge des Landesausbaus der jungen Mark Brandenburg, zu deren Stabilisierung die askanischen Markgrafen Siedler ins Land riefen. Ein Dorf der slawischen Vorbevölkerung hat hier sehr wahrscheinlich nicht bestanden. 1293 wurde Wilmerstorff erstmals urkundlich erwähnt. Es befand sich im Besitz der Uradelsfamilie von Wilmersdorff.
Die Siedler aus Schwaben, Thüringen, Flandern und Westfalen lebten von der Landwirtschaft und vom Fischfang im Wilmersdorfer See, der zur r Grunewaldseenkette gehörte und 1915 nach langen Verlandungsprozessen zugeschüttet wurde. Nach wechselnden Besitzverhältnissen wurde Wilmersdorf zum landesfürstlichen Dominalgut, während Schmargendorf der Familie von Wilmersdorff zufiel. Ausgedehnte Schafzuchten standen lange im Mittelpunkt der Arbeit.
Mitte des 18. Jahrhunderts erwarben die ersten Berliner der rasant wachsenden Stadt Land und Bauernhäuser in "Deutsch-Wilmersdorf" und richteten sich Sommersitze in der Wilhelmsaue ein. Bodenspekulanten, Bauinvestoren sowie die auf Raum angewiesene Ringbahn kauften Mitte des 19. Jahrhunderts verschiedenen Großbauern ihre Felder ab, die dank des unerwarteten Geldsegens als "Millionenbauern" in die Geschichte eingingen, wie die Familien Gieseler und Mehlitz.
Im 19. Jahrhundert bürgerte sich für das Dorf die Bezeichnung Deutsch Wilmersdorf zur Unterscheidung von Märkisch Wilmersdorf und Wendisch Wilmersdorf ein. Am 01. April 1906 erhielt die Gemeinde Stadtrecht und den offiziellen Namen Deutsch-Wilmersdorf.
Mit dem 01. April 1907 schied Deutsch-Wilmersdorf aus dem Kreis Teltow aus und wurde ein selbstständiger Stadtkreis. Der erste und einzige Bürgermeister und nach 1909 auch Oberbürgermeister war Ernst Habermann (1866-1958), der seit 1897 bereits das Amt des Gemeindevorstehers innegehabt hatte und später der Namensgeber des Habermannplatzes wurde. Ab 1912 führte die Stadt die Bezeichnung Berlin-Wilmersdorf.
Gemeindevorsteher/Bürgermeister von Wilmersdorf
1875-1877 Westhoff
1877-1886 Robert Heinrich Eduard Wegener
1886-1892 Karl August Bernhard Güntzel
1892-1897 Friedrich Wilhelm Karl Stork
1897-1921 Ernst Habermann (ab 1906 Bürgermeister, ab 1909 Oberbürgermeister)
An die Stelle der Gemeindeverwaltung traten die Stadtverordnetenversammlung und der Magistrat der Stadt Wilmersdorf.
Zum 01. Oktober 1920 wurde die Stadtgemeinde Wilmersdorf mit der Landgemeinde Schmargendorf, der 1889 gegründeten Villenkolonie Grunewald und dem Gutsbezirk Grunewald-Forst zum 9. Verwaltungsbezirk der neuen Stadtgemeinde Berlin zusammengeschlossen, der die Bezeichnung Wilmersdorf erhielt.
Quellen: Wikipedia, der freien Enzyklopädie (Stand: 13.06.2017); BÜ Landesarchiv Berlin
2. Bestandsgeschichte
Enthält:
Gründung der Stadt Wilmersdorf.- Städtetag.- Grenzregulierungen.- Stadtverordnetenversammlung.- Post und Verkehr (Straßenbahnbau, U-Bahnbau).- Volkszählung.- Krankenhäuser.- Feuerwehr.- Schiedsbezirke.- Theater.- Gärtnerische- und Friedhofsanlagen.- Skulpturen und Gedenkstätten.- Mobilmachung.
Zahlreiche Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin.
3. Literatur- und Quellenverzeichnis
Berlin-Wilmersdorf. Hrsg. von Ernst Habermann, Alfred Peters u. Erwin Stein, Oldenburg 1913 (= Monographien deutscher Städte, 5).
Berlin-Wilmersdorf. Verwaltungsbericht der Stadt Deutsch-Wilmersdorf 1906-1918.
Wegweiser durch die städtische Verwaltung Deutsch Wilmersdorf, Selbstverl. (1911)
Führer durch die städtische Verwaltung Berlin-Wilmersdorf, Selbstverl. (1913)
Wilmersdorfer Blätter: Amtliches Organ der Polizei- und Gemeindeverwaltung (12 ff. Mitteilungen aus d. Gebiete d. städt. Verwaltung).- Magistrat der Stadt Deutsch-Wilmersdorf; 1898-1914.- Präsenzbibliothek Landesarchiv Berlin, Signatur: Zs 618 (6.1903,Okt. xxx ; 9.1906 - 17.1914,1).
Armenordnung der Stadt Berlin-Wilmersdorf.- (1913).
Paul Wollschläger: Wilmersdorf in alter und neuer Zeit. Berlin 1968.
Udo Christoffel (Hrsg.): Berlin Wilmersdorf - Wilmersdorf, Schmargendorf, Kolonie und Forst Grunewald dargestellt im Kartenbild der Jahre von 1588 bis 1938. Kunstamt Wilmersdorf, Berlin 1983.
Rolf Lieberknecht, Karl-Heinz Metzger u. a.: Von der Wilhelmsaue zur Carstenn-Figur. 120 Jahre Stadtentwicklung in Wilmersdorf. Bezirksamt Wilmersdorf von Berlin, Berlin 1987.
Karl-Heinz Metzger: Wilmersdorf im Spiegel literarischer Texte vom 19. Jahrhundert bis 1933. Bezirksamt Wilmersdorf von Berlin, Berlin 1985.
Karl-Heinz Metzger: Kirchen, Moschee und Synagogen in Wilmersdorf. Bezirksamt Wilmersdorf von Berlin, Berlin 1986.
Karl-Heinz Metzger, Ulrich Dunker: Der Kurfürstendamm - Leben und Mythos des Boulevards in 100 Jahren deutscher Geschichte. Bezirksamt Wilmersdorf von Berlin, Berlin 1986, ISBN 3-924812-13-6.
Lilli Moritz: Die Dorfschule zu Wilmersdorf. Teil II: 1855-1886. In: Jahrbuch Der Bär von Berlin. Verein für die Geschichte Berlins, 13. Jahrgang, Berlin 1964.
Hans-Ulrich Kamke, Sigrid Stöckel, Wolfgang Ribbe (Hrsg.): Wilmersdorf. Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke. Band 11. Colloquium Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-7678-0721-1 (Veröffentlichung der Historischen Kommission zu Berlin).
Arbeitskreis Geschichte Wilmersdorf (Hrsg.): Bruchstücke - Wilmersdorf. OMNIS Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-933175-55-0.
Christian Simon: Wilmersdorf - Zwischen Idylle und Metropole. be.bra verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-8148-0210-7.
Bestand
Zugangsbestimmungen: Einige Akten sind aufgrund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es gesonderter Zustimmung des Landesarchivs.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
Für nähere Informationen zu Nutzungs- und Verwertungsrechten kontaktieren Sie bitte info@landesarchiv.berlin.de.