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Zerstörung eines Zaunes vor dem Neubrückentor durch den Domdechanten Goddert von Raesfeldt
Enthält: Adam Reick, Rentmeister zu Horstmar, hat vor dem Neubrückenthor (Neubrückentor) einen Garten. Ein Stück Land, das bei dem Garten und neben einem Kamp der Scholasterin S. Martini im öffentlichen Wege liegt, haben ihm die Wegemeister überlassen gegen die Verpflichtung der Unterhaltung der Wege und zweier Gassen. Deswegen ist es zu einem Streit zwischen ihm und Herman Merschman, Scholastikus an Martini, gekommen, der aber wegen des Ablebens des Merschman nicht zum Ausbruch gekommen ist. Im Mitsommer 1576 hat der in Minden residierende Heinrich von Raesfeldt, Domherr zu Münster und Scholastikus an Martini, eines Abends das zugeschlagene Glindt (Zaun) an dem Stück Land geöffnet, zerschlagen und niedergerissen. Der Rat hat sich an den Domdechanten Goddart von Raesfeldt in Lüdinghausen und das Kapitel S. Martini gewandt und Wiederherstellung verlangt, widrigenfalls von Raesfeldt nicht wieder nach Münster kommen dürfe. Wiederherstellung ist nicht erfolgt, gleichwohl hält sich von Raesfeldt im Jahre 1577 in Münster auf. Am 30. März 1577 begeben sich deswegen die beiden Bürgermeister Johan Bischopinck zur Haeckelborch und Hilbrandt Plonies, der Ratssyndikus Lic. Meinhart Deitert, der Weinherr Johan Langerman, die Kämmerer Johan Overhagen und Heinrich Corler, der Richtherr Johan Ossenbrügge, die Grutherren Johan Widemhove und Johan Volert und der Ratsverwandte Johan Juddevelt zum Domkapitel und verhandeln im Dom auf dem alten Thore mit dem Domprobst, dem Domdechanten und dem Domherrn Bernhart Morrien, Arnold van Büren und Jost Droeste in Gegenwart des Syndikus Lic. Johan Schade und als Sekretarius Engelbert von Ahlen. Nach einigem Hin- und Her-Reden verspricht das Kapitel zu versuchen, die Sache gütlich beizulegen; das Glind soll wiederhhergestellt und von Raesfeldt beim Kapitel und an Martini suspendiert werden und am selben (?) Tage ist das Glind wiederhergestellt worden.