Die Regenten der Burse zum Schenkenberg zu Mainz, der Lehre des hl. Thomas von Aquin, nämlich Herr Adam Helsinger, Nikolaus Holtman, Jodocus Selbach und Adam Weiß, Lizentiaten und Magistri, verkaufen an Herrn Jakob Pistoris von Alzey, der sieben freien Künste Meister und Domvikar zu Mainz, vor Herrn Marx Morsheim, einem weltlichen Richter zu Mainz, um 270 fl. folgende Gülten: 1) Dem Liebfrauenstift 5 fl., 2) Herrn Tielman Selbach 2 fl., 3) dem verstorbenen Dr. Peter Viersen ("Virsenn"), Stiftsherrn, 3 fl., 4) den Vettern Herrn Johann Sorgenloch gen. Gensfleisch, Vizepleban zu St. Heimeran, und Johann Sörgenloch wegen des Meisters Elogius ("Eloy") Gostenhofer 6 fl., alles wiederkäuflich und fällig an St. Ambrosiustag, - im ganzen 13 fl., da Dr. Viersen seine Gült testamentarisch nachgelassen hat. Der Käufer erhält auch die einschlägigen Urkunden. Der Käufer erhält den Gesamtzins sein Lebtag; er bestimmt, dass nach seinem Tode damit drei Personen hauszins- und lehrgeldfrei gehalten werden sollen, bis sie die Würde eines Magisters der freien Künste erreicht haben. Der jeweilige "Rector scolarium" im Domstift zu Mainz soll diese drei Personen aus den armen Schülern auswählen, die Verwandten des Testators haben dabei den Vorzug. Der Testator bürgt durch seinen Mompar, Johann Woller von Biberg. "Actum montags nach Exaudi a.d. funffzehenhundert vnnd neunzehenn". Zeugen: Hans Heidelberg, Schuhmacher, Tilman Gebel, "cursor iuratus", und Hans Fladenbecker, alle Bürger zu Mainz.

Show full title
Loading...