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VI. HA, Nl Adhemar, H. d Adhemar, Honneste d' (Dep.)
Adhemar, Honneste d' (Dep.) >> Archivalien
1763 - 1799
Enthält: a) mit unleserlicher Unterschrift
1. handelt von der Erbauseinandersetzung mit seinem Bruder und der Befriedigung der Gläubiger, 1763 (Bl. 141)
2. aus Zwickau: Graf von L....berg dankt im Namen von Prinz Heinrich für die Anteilnahme an dem erlittenen Verlust, 1758 (Bl. 142)
3. die Herzogin von Württemberg habe in Lausanne Station gemacht und sei von Voltaire überaus herzlich nach Ferney eingeladen worden; man habe von d'Adhemar begeistert gesprochen; er werde sicher angenehm überrascht sein, daß der kranke Voltaire noch solche Vitalität besitze, da er unentwegt 12-15 Stunden am Tage ohne Unterbrechung arbeite; zur Zeit arbeite er an einem Werke über "Vinde" (?), von dem schon der erste Teil erschienen sei; er habe auch eine neue Erzählung 'Le Taureau blanc' beendet, die aber nicht erschienen sei; eine Kopie habe er der Herzogin gegeben, die nach Lyon weitergereist sei, 1773 (Bl. 143)
4. aus Monthélimard: persönliche Anmerkungen; er wisse zu wenig, um sich in die Testamentsangelegenheiten zu mischen, 1759 (Bl. 144)
5. mit herzlichen Neujahrsgrüßen einige Anmerkungen zu beiden bekannten Personen, 1756 (Bl. 145)
6. noch aus Monthélimard: Beileid zum Tode des Vaters; Hinweis, daß er mit den Papieren des Hauses nichts zu tun hätte, 1759 (Bl. 146)
7. wenn Schreiber ihn auch an unangenehme Dinge erinnern müsse, so gehöre er doch zu denen, die ihm alles Gute wünschen und hoffen, daß das Unrecht, das ihm geworden sei, wieder gut gemacht werde, 1756 (Bl. 147)
8. Schreiber, ein alter Kamerad, habe sich sofort bei der Markgräfin von Brandenburg für ihn eingesetzt, daß diese zu seinen Gunsten schrieb, 1758 (Bl. 148)
9. anscheinend eine Zusammenstellung von Schuldanerkenntnissen, 1750? (Bl. 149)
10. anscheinend eine Klagesache des Schneiders auf Bezahlung, 1755? (Bl. 150)
b) Briefe ohne Unterschrift und Adressat
1. beinhaltet Auslassungen über den Schlesischen Krieg 1757 (2 Blatt): Breslau, Schweidnitz u.a., 1757 (Bl. 151)
2. beinhaltet nach Mitteilumgen über den Fürstenhof den Schlesischen Krieg, Friedrichs Sieg über die Russen, die man nicht gern in Deutschland sehen würde, und die Auslassungen, daß die Engländer die Franzosen auf dem Kontinent für ihre Interessen marschieren ließen, während sie gleichzeitig in Amerika gegen Frankreich kämpften; möge endlich Schluß damit sein (die Bekundungen in 1) und 2) könnten Briefvorlagen von d'Adhemar sein, die als Konzept zu werten wären), o. D. (Bl. 152)
3. 2 Briefe gleichen Inhalts: handeln von dem Gedicht 'Sur la religion naturelle', das dem Autor viel Ärger eingebracht habe, nachdem es durch Indiskretion bekannt geworden sei; es folgt ein Gedicht, in dem der Philosoph und der Held miteinander verglichen werden; der Verfasser möge die Gefühle der Menschlichkeit wieder auferstehen lassen, 1757 (Bl. 153/4)
4. 5 Fragmente, (Bl. 155/9)
5. Bruchstück eines Briefes in der Abschrift der 'Réponse de M. de Voltaire à la seconde lettre de M. Deodat': es kann sich um einen Entwurf handeln, der für einen am Hofe des spanischen Infanten befindlichen Philosophen bestimmt und ein Lob auf jenen ist, o. D. (Bl. 160/160,2)
6. handelt von einem Herrn Mayer, der ein besonderes Buntdruckverfahren erfunden hat und der, da er nicht die erhoffte Belohnung des französischen Hofes gefunden hat, nach England damit gehen will. Der Schreiber will ihn nach Bayreuth ziehen und wendet sich anschließend an den Markgrafen (mit großer Wahrscheinlichkeit ist d'Adhemar der Verfasser), o. D. (Bl. 161)
7. mit gleicher Wahrscheinlichkeit dürfte d'Adhemar Verfasser des folgenden Schreibens sein, wobei anzunehmen ist, daß es sich (wie auch bei 6) um Duplikate handelt: der Brief ist gerichtet an den Baron von Gleichen, der für d'Adhemar unverständlicherweise trübsinnig zu werden droht, obwohl er Vermögen und keine Schulden habe; er gibt verschiedene Ratschläge; so solle er etwa zu Diderot in die Schule gehen, o. D. (Bl. 162)
8. Brief an eine Eminenz in Rom gerichtet als Begleitschreiben zu einem "Geschenk-Service" bei den Schätzen, die Rom berge, wisse man nicht, was man schenken solle; Schreiber hofft, daß dem Lande der Frieden erhalten bleibe, den er dann dort gern genießen möchte, wenn er hinunter käme; auf der Briefrückseite ein übliches Gedicht, o. D. (Bl. 163)
9. Brief nach Madrid (siehe auch 6) u. 7)) der spanische Infant sei gestorben und Schreiber tröstet den Empfänger (von Gleichen?) und hofft, daß der Sohn die Krankheit (anscheinend die Bluterkrankheit) nicht auch geerbt habe, sondern daß der Empfänger Gelegenheit haben möge, dessen Erziehung zum Wohle der Nation und der ganzen Welt zu vollenden, o. D. (Bl. 164)
10. handelt von dem Pferdeverkauf; nach Ansicht der Graillets seien die Pferde Krücken und nicht viel wert; Schreiber habe sich die Hand verletzt und könne daher nicht mal unterschreiben, doch nehme er an, daß d'Adhemar wissen werde, wer den Brief hat schreiben lassen, 1756 (Bl. 165)
c) 12 Briefe (möglicherweise eines abbé)
1 Brief, 1760 (Bl. 166)
1 Brief, 1762 (Bl. 167)
2 Briefe, 1796 (Bl. 168/169)
4 Briefe, 1797 (Bl. 170/173)
4 Briefe, 1799 (Bl. 174/177)
Diese Briefe, die zweifellos an d'Adhemar gerichtet sind, konnten inhaltsmäßig nicht näher bestimmt werden; interessant ist, daß als Anrede stets 'mon cher fils' gebraucht wird, obwohl in Nr. 171 ausdrücklich steht "Ihr Vater, mein lieber Sohn....". Schreiber der Briefe kann also nicht d'Adhemar gewesen sein, zumal dieser ja bereits 1759 tot war. Verwunderlich ist auch, daß nur zwei Briefe aus den sechziger Jahren vorhanden sind und dann eine Pause von über 30 Jahren eintritt. Der Handschrift nach handelt es sich indes um ein und denselben Verfasser.
Laut einem Stempel scheinen die Briefe sämtlich in Lunéville aufgegeben worden zu sein. Da mit père auch ein abbé angesprochen wird und dieser hinwiederum den Laien mit 'mon cher fils' anreden kann, besteht die Möglichkeit, daß der Absender ein Geistlicher ist, wogegen allerdings wieder die (soweit feststellbar) grausame Orthographie sprechen würde. Eine Klärung konnte nicht erfolgen