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Stadtarchiv Münster (Archivtektonik) >> Archive der Stadt Münster >> Archive der fürstbischöflichen Zeit >> Stiftungsarchiv
[1608-01-01/1861-12-31]
Laufzeit: 1608-1866 Inhalt: Da eine Gründungsurkunde des Gasthaus-Armenhauses nicht überliefert ist, können keine sicheren Angaben zu Stifter, Stiftungsdatum und ursprünglichem Stiftungszweck gemacht werden. Vermutlich wurde es im 14. Jahrhundert (1348?) von einem Mitglied der Familie der Grafen von Merveldt gestiftet. Das Armenhaus nebst Garten befand sich auf dem ehemaligen Gelände des Burgmannshofes Merveldt schräg gegenüber der Sankt-Nikolaus-Kirche an der Neustraße (frühere Marktstraße). Es konnte als Einrichtung der geschlossenen Armenpflege circa acht verarmten Personen aus dem Wigbold Wolbeck Aufnahme gewähren, wovon sechs vollständig aus dem Armenfornds unterhalten werden konnten, während zwei Personen lediglich Herberge erhielten. Letztere konnten nur eine Versorgung erwarten, wenn es die finanzielle Lage erlaubte. Im Jahr 1872 wurden Verwaltung und Fonds des Gasthaus-Armenhauses mit dem von Pfarrer Klüsener gestifteten Krankenhaus, dem "Marienhospital", zusammengelegt. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden im Marienhospital untergebracht, und das Gebäude des Armenhauses wurde verpachtet. Bereits 1878 wurden die beiden Einrichtungen allerdings wieder getrennt. Eine Vergabe von Pfründen ist bis 1908, die Verpachtung von Grundstücken des Armenhauses bis 1920 belegt. Wegen fehlender Quellen ist nichts über das Ende der Stiftung bekannt. Seit 1934 gehörte das Gebäude der Stadt Münster und später der Gemeinde Wolbeck. Es wurde seit 1920 als Schule mit Kindergarten und Nähschule für Mädchen, im Zweiten Weltkrieg als Unterkunft für Evakuierte, danach als Bibliothek und Jugendheim und ab 1948 als Aufnahmestelle für alleinstehende Frauen genutzt. Seit 1952 wurde es an jeweils eine Person zu Wohnzwecken vergeben. Nachdem es im Zuge der kommunalen Neuordnung 1975 in den Besitz der Stadt Münster gelangt war, wurde es abgerissen. Rentverschreibungen (1608-1866) (27); Liste der Ländereien der Gasthaus-Armen auf dem Wolbeckschen Esch (undatiert); Dotationen (1636-1843) (6); Beseitigung eines Abortes (1725); Archivinventar der Gasthaus-Armen (1791). Umfang: 41 Einheiten (3 Karton), Zitierung: StdAMs, Gasthaus-Arme zu Wolbeck Literatur: 1171-1996. 825 Jahre Albersloh, bearb. v. Martina Bäcker, hrsg. v. der Stadt Sendenhorst, Sendenhorst 1996. Casser, Paul, Aus Wolbecks Vergangenheit, Sonderdruck aus der Festschrift zur Fünfzigjahrfeier des M.-G.-V. Eintracht Wolbeck, Wolbeck 1926. Chronik Angelmodde des "Heimatfreunde Angelmodde e.V.", Hefte 1-7, Münster 1990-1994. Dobelmann, Werner, Albersloh. Geschichte einer Landgemeinde, Münster 1976. Dobelmann, Werner, Angelmodde. Geschichte einer Stadtrandgemeinde, Münster 1974. Jäkel, Hildegard, Untersuchungen zur bevölkerungs-, siedlungs-, wirtschafts- und sozialgeographischen Struktur und Entwicklung der Gemeinde Angelmodde, Examensarbeit, Münster 1972. Kohl, Wilhelm, [Serie der Münsterschen Zeitung zur Wolbecker Geschichte, Münster-Wolbeck 1981-1982]. Der Landkreis Münster 1816-1966, Oldenburg 1966. Ludorff, Albert, Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Münster-Land (Die Bau- undKunstdenkmäler von Westfalen, Bd. 5), Münster 1897. Müller-Wille, Wilhelm, Der Landkreis Münster, Regierungsbezirk Münster (Die Landkreise in Westfalen, Bd. 2), Münster, Köln 1955. Munkes, Britta, Das Gasthaus/Armenhaus in Wolbeck, Examensarbeit, Münster 1993. Schmeken, Heinrich, Die Geschichte Wolbecks, Wolbeck 1972-1975. Stöveken, Theodor, Die Knabenschule in Wolbeck im 19. Jahrhundert, Examensarbeit, Münster 1980. Strotmeyer, Elke, Die Polizei im Amt Wolbeck von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des ersten Weltkriegs (Veröffentlichungen zur Wolbecker Ortsgeschichte, 3), Münster 1991.
Vorwort: Da eine Gründungsurkunde des Gasthaus-Armenhauses nicht überliefert ist, können keine sicheren Angaben zu Stifter, Stiftungsdatum und ursprünglichem Stiftungszweck gemacht werden. Vermutlich wurde es im 14. Jahrhundert (1348?) von einem Mitglied der Familie der Grafen von Merveldt gestiftet.Das Armenhaus nebst Garten befand sich auf dem ehemaligen Gelände des Burgmannshofes Merveldt schräg gegenüber der Sankt-Nikolaus-Kirche an der Neustraße (frühere Marktstraße). Es konnte als Einrichtung der geschlossenen Armenpflege circa acht verarmten Personen aus dem Wigbold Wolbeck Aufnahme gewähren, wovon sechs vollständig aus dem Armenfornds unterhalten werden konnten, während zwei Personen lediglich Herberge erhielten. Letztere konnten nur eine Versorgung erwarten, wenn es die finanzielle Lage erlaubte.Im Jahr 1872 wurden Verwaltung und Fonds des Gasthaus-Armenhauses mit dem von Pfarrer Klüsener gestifteten Krankenhaus, dem "Marienhospital", zusammengelegt. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden im Marienhospital untergebracht, und das Gebäude des Armenhauses wurde verpachtet. Bereits 1878 wurden die beiden Einrichtungen allerdings wieder getrennt. Eine Vergabe von Pfründen ist bis 1908, die Verpachtung von Grundstücken des Armenhauses bis 1920 belegt. Wegen fehlender Quellen ist nichts über das Ende der Stiftung bekannt. Seit 1934 gehörte das Gebäude der Stadt Münster und später der Gemeinde Wolbeck. Es wurde seit 1920 als Schule mit Kindergarten und Nähschule für Mädchen, im Zweiten Weltkrieg als Unterkunft für Evakuierte, danach als Bibliothek und Jugendheim und ab 1948 als Aufnahmestelle für alleinstehende Frauen genutzt. Seit 1952 wurde es an jeweils eine Person zu Wohnzwecken vergeben. Nachdem es im Zuge der kommunalen Neuordnung 1975 in den Besitz der Stadt Münster gelangt war, wurde es abgerissen.Literatur: - 1171-1996. 825 Jahre Albersloh, bearb. v. Martina Bäcker, hrsg. v. der Stadt Sendenhorst, Sendenhorst 1996.- Casser, Paul, Aus Wolbecks Vergangenheit, Sonderdruck aus der Festschrift zur Fünfzigjahrfeier des M.-G.-V. Eintracht Wolbeck, Wolbeck 1926.- Chronik Angelmodde des "Heimatfreunde Angelmodde e.V.", Hefte 1-7, Münster 1990-1994.- Dobelmann, Werner, Albersloh. Geschichte einer Landgemeinde, Münster 1976.- Dobelmann, Werner, Angelmodde. Geschichte einer Stadtrandgemeinde, Münster 1974.- Jäkel, Hildegard, Untersuchungen zur bevölkerungs-, siedlungs-, wirtschafts- und sozialgeographischen Struktur und Entwicklung der Gemeinde - Angelmodde, Examensarbeit, Münster 1972.- Kohl, Wilhelm, [Serie der Münsterschen Zeitung zur Wolbecker Geschichte, Münster-Wolbeck 1981-1982].- Der Landkreis Münster 1816-1966, Oldenburg 1966.- Ludorff, Albert, Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Münster-Land (Die Bau- undKunstdenkmäler von Westfalen, Bd. 5), Münster 1897.- Müller-Wille, Wilhelm, Der Landkreis Münster, Regierungsbezirk Münster (Die Landkreise in Westfalen, Bd. 2), Münster, Köln 1955.- Munkes, Britta, Das Gasthaus/Armenhaus in Wolbeck, Examensarbeit, Münster 1993.- Schmeken, Heinrich, Die Geschichte Wolbecks, Wolbeck 1972-1975.- Stöveken, Theodor, Die Knabenschule in Wolbeck im 19. Jahrhundert, Examensarbeit, Münster 1980.- Strotmeyer, Elke, Die Polizei im Amt Wolbeck von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des ersten Weltkriegs (Veröffentlichungen zur Wolbecker Ortsgeschichte, 3), Münster 1991.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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Additional information on reason for persecution
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