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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]

Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1481-1490

1486 April 14

Ausfertigung, Pergament, Notarszeichen, angehängtes Siegel (fehlt)

Urkunde

Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: ... das in dem jare alß mann czalte nach Crist geburt viertzenhundert und im seß und achtzigisten in der vierden romer czale indiction genant und des allerheiligesten in Got vatters und heren unßers heren Innocencii von gottlicher vorsehung babste des achten in dem andern jare seyner kronung uff den viertzehenden tagk des mandes Aprilis umb none czit des selben tages zu Fulde in dem pfarr hoffe des wirdigen hern Reinhart Schengken von Stettlingen archidiacons daselbist seiner pfleglichen wonung Wirtzpurger bisthums ...

Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Heinrich Knorr (Knore), Kleriker der Diözese Würzburg, Notar kaiserlicher Autorität, lässt von anderer Hand ein Notariatsinstrument ausfertigen. Erasmus Volker (Volgkere), Laie aus dem Bistum Würzburg, Syndikus und Prokurator von Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Fulda, lässt vor Reinhard Schenk von Stedtlingen, Archidiakon von Fulda, als geistlichem Richter eine beglaubigte Abschrift zweier Kaiserurkunden herstellen, da die Stadt in ihrer Eigenschaft als Untertan des Klosters Fulda (untersessen des stifftes zu Fulde) angegriffen worden ist und die Originale zu ihrem Schutz nicht auswärts einsetzen will (uberer felt gebrauchen). Der Richter bekundet, dass er die unverletzten und unverdächtigen Urkunden verlesen und transsumiert hat. Ausstellungsort: Fulda. Siegelankündigung. Der Notar bemerkt, dass das Siegel der lateinischen Urkunde beschädigt ist. Notarszeichen. Inserierte Urkunden: Urkunde Kaiser Karl IV. von 1354 Februar 20; Urkunde Kaiser Friedrich III. von 1453 August 1. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)

Vermerke (Urkunde): Zeugen: Stefan (Steffen) Bruwenn und Martin Krondals [?], Laien aus der Diözese Würzburg

Vermerke (Urkunde): Siegler: Reinhard Schenk [von Stedtlingen]

Vermerke (Urkunde): Weitere Überlieferung: Vgl. die Ausfertigung der Urkunde von 1354 Februar 20 unter Nr. 401; vgl. die Ausfertigung der Urkunde von 1453 August 1 unter Nr. 961.

Vermerke (Urkunde): Druckangaben: Regest zur inserierten Urkunde Karls IV: RI VIII, Nr. 1789, Regest zur inserierten Urkunde Friedrichs III.: RI Regg.F.III. H. 3 Nr. 70

Online-Regest der Regesta Imperii (http://www.regesta-imperii.de/id/1354-02-20_1_0_8_0_0_2024_1789) zur Urkunde Karls IV., Online-Regest der Regesta Imperii (http://www.regesta-imperii.de/id/1453-08-01_1_0_13_3_0_9438_70) zur Urkunde Friedrichs III.

König Karl IV. bestätigt Heinrich [von Kranlucken], Abt von Fulda, drei hier wiederholte Privilegien König Heinrichs VII. für Heinrich [von Weilnau], Abt von Fulda. Ausstellungsort: Trier. Das Privileg von Nürnberg 1309 Juli 14, in welchem König Heinrich die ihm vorgelegten Privilegien, die dem Kloster Fulda von König Ludwig [dem Deutschen] und Kaiser [!] Otto [I.] sowie den Königen Otto [II.] und Heinrich [II.] gewährt worden waren, vorbehaltlich der Rechte der Römischen Könige und Kaiser, bestätigt. Es rekognosziert Reichshofkanzler Heinrich von Weiler[-Bettnach]; ferner das Privileg von Speyer 1310 September 6, in welchem König Heinrich dem Kloster Fulda die Steuerrechte gegenüber den Juden in der Stadt Fulda und anderen dem Kloster zugehörigen Orten bestätigt; schließlich das Privileg von Pisa 1312 März 30, in welchem König Heinrich dem Kloster Fulda seinen Schutz zusichert, auf dass diesem an keinem Ort etwas entfremdet werde. Ausstellungsort: Trier. (Datum Treveris anno Domini millesimo tricentesimo quinquagesimo quarto indictione septima decimo Kalendas Marcii regnorum nostrorum anno octavo Wesaliensis [?]) [1354 Februar 20].

Kaiser Friedrich III. bestätigt Reinhard [von Weilnau], Abt von Fulda und Erzkanzler der Kaiserin Leonora, auf seine brieflich vorgebrachte Bitte sämtliche Besitzungen, Rechte, Einkünfte, Lehen und Privilegien, insbesondere das Gerichtsprivileg und die Reichsfreiheit. Friedrich verleiht Reinhard die Regalien. Reinhard soll bis zum kommenden Thomastag [1453 Dezember 29] seinen Eid auf den Kaiser und das Reich in die Hände des Dietrich [Schenk von Erbach], Erzbischof und Kurfürst von Mainz, ablegen. Dafür werden Reinhard sämtliche Privilegien der Kaiser und Könige bestätigt. Siegelankündigung. Ausstellungsort: Graz. (Geben zcu Gretz nach Cristi unsers lieben Herren gepurde vierczehennhundert jar und darnach in dem dreyundfunfftzigisten iare am ersten tag des monads Augusti unnsers reichs im viertzehenden und des keyserthumbs in dem andern jaren) [1453 August 1].

Namensnennung 4.0 International

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10.06.2025, 09:13 MESZ