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Enthält: Der Müllerknecht von der Broichmühle Johann Keyser beklagt sich über seinen Herrn, den Müller Gerhard Schwartz, dass er ihm den vereinbarten Jahreslohn von 12 Rtlr, 6 Maltern Roggen und einer Kuh vorenthalten habe und sogar beabsichtigte, ihn zu entlassen. Er führt darüber hinaus an, dass auf Anstiftung des Müllers die Magd Sophia Müller in seinen Garten eingedrungen sei, und, als er sie vertreiben wollte, sich mit einer "Crumen" verteidigte und ihn schwer verletzte. Er fordert von ihr Entschädigung und Erstattung der Arztkosten. Der Müller begründet sein Verhalten indes mit Faulheit und Saumseligkeit des Knechts. Ja sogar Veruntreuung wirft er ihm vor, weil Johann im Winter an Arndt Keyser aus Langenich und Peter Voiß Frau Rübkuchen verkauft hatte. Das Gericht lässt sich durch Johann Keysers Auftreten und Argumente und seinen sonst guten Ruf von seiner Redlichkeit überzeugen. Es vergleicht die Parteien dahin, dass Keyser gegen eine Abfindung von 13 Gulden 12 Albus und 2 Maltern Roggen die Mühle verlassen soll. Der Müller muss aber innerhalb von 3 Tagen einen neuen Knecht einstellen.
Schriftstücke: 1
Archivale
Keyser - Johann, Müllerknecht
Keyser - Arndt, aus Langenich
Müller, Sophia, Magd
Schwartz, Gerhard, Müller
Voiß - Peter
