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Ermittlungen gegen Teilnehmer an burschenschaftlichen, auch landsmannschaftlichen und anderen geheimen Verbindungen, sowie engeren Vereinen an der Universität Halle a. S., Bd. 5
Ermittlungen gegen Teilnehmer an burschenschaftlichen, auch landsmannschaftlichen und anderen geheimen Verbindungen, sowie engeren Vereinen an der Universität Halle a. S., Bd. 5
Ministerium des Innern >> 03 Abteilung II Polizeiabteilung (1787 - 1943) >> 03.10 Sektion 10 Überwachung politisch verdächtiger Personen und Verbindungen (1792 - 1903) >> 03.10.02 Überwachung politisch verdächtiger Verbindungen und ihnen zugeordneter Einzelpersonen (1792 - 1857) >> 03.10.02.02 Durchführung und Ergebnisse von Ermittlungsverfahren (Hauptakten) (1792 - 1857) >> 03.10.02.02.03 Erste bzw. zweite Ministerialkommission ( (1792, 1815 - 1857) >> 03.10.02.02.03.01 Erste bzw. zweite Ministerialkommission, Sachbetreffe (1810 - 1851) >> 03.10.02.02.03.01.05 Burschenschaften (1819 - 1850)
Jan. - Aug. 1834
Enthält u. a.:
- Organisation und Tätigkeit der von 1829 bis 1833 wiederbelebten sowie beim Kaffeehausbetreiber Kosowsky und Gastwirt Hummelmann kneipenden "burschenschaftlichen Studentengesellschaft" (auch "Mittwochsgesellschaft") in Halle a. S., März 1834 (Feststellungen des Regierungsbevollmächtigten Delbrück und des Universitätsrichters Schultze)
- Verzeichnis von 64 gen., wegen Besuch des Gasthauses Hummelmann vernommenen Studenten, März 1824
- Warnung an die Studenten vor den verderblichen Folgen des Verbindungswesens, vom 25. Februar 1834 (offenes Schreiben des Regierungsbevollächtigten Delbrück; drucktechnisch vervielfältigte Abschrift)
- Organisation und Tätigkeit der Burschenschaft und ihres Engeren (neuen Kränzchen-) Vereins in Halle a. S., sowie ihre Kontakte v. a. nach Jena und Leipzig, April - August 1834 (nach Angaben u. a. des stud. Wagner, stud. A. Breyer, cand. phil. A. Th. Otto, stud. Otto Kaehler, cand. theol. Adolf Alexander Heinze, sowie des Gastwirts und Bierbrauers Johann Christian Theodor Hummelmann: Verpflichtung auf den Comment, Rechte, Pflichten, Aufnahme in die Verbindung, Ausschuss, Kränzchen, Tendenz, Austritt aus der Verbindung; z. T. beglaubigte Abschriften der Ermittlungskommissare in der Berliner Hausvogtei, in Halle a. S., Greifswald und Breslau)
- Verzeichnis von 22 gen., von der Universitäts demnächst abgehenden, aber noch nicht ihr Abgangszeugnis in Händen haltenden Studenten, o. D. [April 1834]
- Anschlag zweier Spottgedichte am Schwarzen Brett der Universität Halle a. S. ("Ne illudatis, sed intelligatis": gegen den "Sklavensinn"; "Die Hummeln": gegen den Ermittlungs-Kommissar Istrich), Juni 1834
- Verzeichnis von 47 gen. Teilnehmern an der Burschenschaft in Halle a. S., Juni 1834 (nach Angaben des stud. Novalis Isidor Jäger, Fechtwart der Burschenschaft)
- Verzeichnis von 38 gen. Teilnehmern an der Burschenschaft in Halle a. S., Juni 1834 (nach Angaben des cand. theol. C. E. Frank)
- Zurückweisung des von der Ministerialkommission gegen den Regierungsbevollmächtigten Delbrück erhobenen Vorwurfs der Vernachlässigung von Amtspflichten angesichts des Wiederauflebens des Hallenser Verbindungswesens, Juli 1834
- Organisation und Tätigkeit geheimer Verbindungen in Halle a. S., Juni 1834 (Sachdarstellung des Regierungsbevollmächtigten Delbrück)
- Verzeichnis von 299 gen. Mitgliedern der Burschenschaft in Halle a. S., Juli 1834 (nach Angaben des Auskultators Franz Rudolf Wachsmuth)
- Verzeichnis von 334 gen. Mitgliedern der Burschenschaft in Halle a. S., 1834 (nach Angaben des stud. H. W. Schultheiß)
- Verzeichnis von 341 gen. Mitgliedern der Burschenschaft in Halle a. S., 1834 (nach Angaben des Ökonomieverwalters August Kriebel)
- Ermittlungen gegen die seit 1821 wiederaufgelebten geheimen burschenschaftlichen und landsmannschaftlichen Verbindungen an der Universität Halle a. S. ("Verein zur Aufrechterhaltung der Burschenschaft", "Lesezirkel" bei Kuhnert bzw. auf der Egge in den Pulverweiden, "Quellen-Gesellschaft", Corps Silesia-Borussia), 1823 - 1824 (nach Aussagen u. a. von cand. theol. Carl August Brandes (Brandis), Auskultator Heinrich Friedrich Caspari, stud. Albert Gottlob Flodoredo Dehmel, stud. theol. Adolf Ludwig Christoph Gabert, stud. Moritz Grosser, cand. theol. Carl Kerlen, sowie stud. Johann Wilhelm Gustav Neubert), mit Anlage von fünf bei Dehmel beschlagnahmten Unterlagen:
Nr. 1: "Namenverzeichnis aller [193 gen.] Mitglieder des Schlesischen Kraenzchens, geführt vom Secretaire desselben, Halle, den 12. Januar 1792" (mit Rubriken: Namen, Geburtsort, Kränzchen-Klasse, Fakultät, Charge, Ankunft auf der Universität, Eintritt in das Kränzchen, Austritt aus dem Kränzchen; für Nr. 1- 27, 27 - 43, 88 - 110, 117 - 132, 144 - 167, 168 - 193, 194 - 217, 218 - 243), sowie "Gesetze, deren Befolgung sich alle braven Schlesier, die dem unter sich errichteten Kränzchen beigetreten sind, zur Regel und Richtschnur ihres Betragens und zur Pflicht gemacht haben, Halle den 27. Januar 1792" (mit 222 Unterschriften; beide Dokumente dem Dehmel einst vom stud. Franz Pfeiffer aus Preußisch Litthauen geschenkt)
Nr. 2: Abrechnungen und Quittungen von Oktober 1820 bis August 1821 über Einnahmen (Wechselprozente, freiwillige Beiträge, Fechtboden- und Lesegelder) und Ausgaben der "Lese- und Fechtgesellschaft" zu Halle a. S. (Fechtapparate, Universitäts-Fechtmeister Friedrich Urban, Kommers am 4. Juni 1821, Bewirtungskosten für von Jena auf Besuch kommende oder andere durchreisende Studenten, Möbel und Betrieb der Lese-Stube, Zeitungsabonnements; meist von stud. iur. Heinrich Friedrich Caspari geführt und dem Dehmel vom stud. Franz Menz bei seinem Abgang von der Universität behändigt)
Nr. 3: Mitteilungen über eine am Gymnasium zu Hischberg bestehende Schülerverbindung mit eigenem Comment und deren Beziehung zur Breslauer Burschenschaft, 1821 (Schreiben des stud. Aust in Breslau an Dehmel, dat. Hirschberg, 30. Mai 1821)
Nr. 4: Mitteilungen über eine von dem Schlesier Dehmel und dem Ostpreußen Pfeiffer im Februar 1823 als Corps zu gründende und v. a. gegen die burschenschaftliche Quellen-Gesellschaft gerichtete, aber von Dehmel aufgrund des rohen und beleidigenden Verhaltens von Pfeiffer verlassene Verbindung Silesia-Borussia (Konzept des von Dehmel an Peiffer gerichteten Absage-Schreibens; auf der Rückseite des Blatts eine nicht ausgeführte Zeichnung des Petersberg bei Halle a. S. ?)
Nr. 5: ein von Pfeiffer in Leipzig besorgtes und dem Dehmel als Abzeichen überlassenes, ca. 5 cm langes Couleurband in den Farben Schwarz-Rosa mit weißer Perkussion (von Dehmel in einem Papierumschlag mit der Bezeichnung "Verbindungsband der Silesia-Borussia zu Halle. Pereat [Chiffre]" aufbewahrt).