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NL 268: Postamt Mainz (Bestand)
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Bestände des Stadtarchivs Mainz >> Nachlässe >> Nachlässe nach Nummern, NL 251-300
1822-2015
Die Praktikantin Frau Noll verzeichnete im Sept. 2014 die Nummern 1-153. Die Praktikantin Melanie Aguntius verzeichnete die Nummern 154-202 im Sept. 2015.
Der erste Teil des Nachlasses wurde 1998 von Manfred Hinkel, dem Vorsitzenden vom Verein für Postgeschichte in Rheinhessen e.V., mit tatkräftiger Unterstützung von Gottfried Geißner (+), einem ehemaligen Postbeamten, an das Archiv übergeben. Der zweite Teil folgte im Jahr 2012. Bis zu ihrer Verzeichnung wurden die Unterlagen im Außenlager des Stadtarchivs in der Wallaustraße aufbewahrt.
Der Nachlass des Postamtes Mainz besteht aus 13 Archivkartons mit Akten, einem weiteren Archivkarton mit Fotografien und aus 20 Aktenordnern. Der Großteil des Nachlasses setzt sich aus Akten des Postamtes Mainz und seiner Zweigstellen in den Mainzer Vororten und der unmittelbaren Umgebung der Stadt zusammen. Zudem beinhaltet der Nachlass aber auch Fotografien und Pläne sowie Alben, die die Post allgemein und insbesondere das Postamt Mainz thematisieren. Hierzu zählen zum Beispiel ein Sammelalbum mit Neujahrsgrußkarten der verschiedenen deutschen Postämter und ein Album, das von einer Rentnerin aus Werbeanzeigen und Bildern der Post zusammengestellt worden und als Geschenk an das Postamt Mainz übergeben worden war.
Die Unterlagen umfassen den Zeitraum von 1872 bis 1998. Darin enthalten sind beispielsweise Aufzeichnungen zu Angelegenheiten des Ersten Weltkriegs, wie Unterlagen zu Kriegsanleihen und Verfügungen zur Beschlagnahmung von Druckschriften. Außerdem beinhaltet der Bestand auch Akten zum Wiederaufbau des Postwesens nach dem Zweiten Weltkrieg und zu Entnazifizierungsmaßnahmen der Alliierten.
Der Nachlass des Mainzer Postamts befand sich insgesamt in einem guten Zustand. Teilweise war das Papier der einzelnen Akten etwas beschädigt, doch konnte der Inhalt der Dokumente immer noch gut erschlossen werden. Bei älteren Akten, zum Beispiel aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, waren die Aktendeckel etwas beschmutzt und beschädigt. Die Akten waren größtenteils in Mappen oder Aktenordnern abgeheftet. Die Aktenordner wurden entfernt. Zudem umfasste der Bestand auch eine Kiste mit Fotografien und Negativen, die die wichtigen Ereignisse und Etappen in der Geschichte des Mainzer Postamtes dokumentieren. Die in den Akten vorgefundenen gebundenen Bücher wurden an die Dienstbibliothek des Stadtarchivs übergeben und in deren Bestand eingegliedert. Bilder und Fotografien werden noch in die Bild- und Plansammlung des Archivs aufgenommen [befinden sich zur Zeit/Sept. 2017 im alten Urkundenraum].
Für die Klassifikation wurden acht Hauptgruppen gebildet. Als Hauptgliederungspunkte wurden Organisation des Postamtes, Personalangelegenheiten, Dienstleistungen der Post, Postämter und Zweigstellen des Postamtes Mainz, Bau von Postgebäuden, Postgeschichte, Öffentlichkeitsarbeit der Post und Sonstiges gewählt. Jüngere Akten sind zunächst noch gesperrt und können erst nach Ablauf einer 30-jährigen Sperrfrist eingesehen werden.
Noll, Sept. 2014
Die Anfänge des modernen Postwesens reichen bis in die Zeit Kaiser Maximilians I. zurück, der im 16. Jahrhundert die Familie der Thurn und Taxis mit der Postbeförderung im Reich betraute. Bereits 1572 existierte eine Postverbindung von Augsburg über Speyer nach Mainz. Eine Reihe von Postmeistern ging fortan in Mainz ihrer Arbeit nach und organisierte das Postwesen.
1839 wurde das "Gasthaus zu den 3 Kronen" von den Postmeistern der Thurn und Taxis gemietet, die dort ihre Poststelle einrichteten. 1862 ging das Gebäude schließlich durch Kauf in ihren Besitz über. 1870 wurde das Gasthaus dann zum Eigentum des Preußischen Staats und die Thurn und Taxis wurden aus der Postorganisation in Mainz verdrängt. Bald nach dieser Übernahme wurde das alte Gebäude des Gasthauses 1871 abgerissen und ein neues Postgebäude am Brand errichtet. Dort wurden in der Folgezeit der gesamte Postdienst sowie das Kaiserliche Telegraphenamt eingerichtet.
Da die Nachfrage nach Dienstleistungen der Post um die Jahrhundertwende immer weiter anstieg, wurde das alte Postamtsgebäude bald zu klein, um effektiv arbeiten zu können. Aus diesem Grund fasste man den Beschluss, das Postamt und das Telegraphenamt räumlich zu trennen und in zwei unterschiedlichen Gebäuden unterzubringen. 1884 erfolgte die Verlegung des Postamts in die Nähe des Hauptbahnhofs. Aufgrund der Größe der Stadt Mainz wurde es bald nötig, Zweigpostämter einzurichten, um die Bevölkerung angemessen mit Post versorgen zu können. Die verschiedenen Postämter in Mainz wurden in der Reihenfolge ihrer Eröffnung durchnummeriert. Das Hauptpostamt trug deshalb die Bezeichnung "Mainz 1". Alle weiteren Neueröffnungen wurden mit entsprechenden Nummern versehen.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs konnte der Postdienst in Mainz bald wieder aufgenommen werden, da keine gravierenden Schäden an Gebäuden und Technik entstanden waren. Aufgrund der Besetzung einzelner Gebiete kam es aber dennoch zu Behinderungen des Postverkehrs, da dieser vielerorts Einschränkungen unterlag, die erst nach und nach abgebaut wurden.
Im Zuge des Zweiten Weltkriegs kam es aufgrund von Bombardements zu erheblichen Schäden am Hauptpostamt und seinen Zweigstellen. Wegen des Zusammenbruchs der staatlichen Organisation im Jahr 1945 und der Besetzung Deutschlands durch die Alliierten brach auch die Postorganisation in Mainz zusammen und konnte von der Bevölkerung nicht mehr genutzt werden. In Zusammenarbeit mit den Alliierten, insbesondere mit Amerikanern und Franzosen, wurde das Postwesen in Mainz nach und nach wieder aufgebaut. Nach seiner endgültigen Fertigstellung 1955 konnte das Hauptpostamt wieder genutzt werden. Auch die Zweigstellen des Mainzer Postamts wurden bald wieder errichtet und in Betrieb genommen. In Folge einer Verwaltungsvereinfachung in Rheinland-Pfalz wurde 1969 die Nummerierung der Mainzer Postämter neu erstellt und die Ämter entsprechend umbenannt.
Noll, Sept. 2014
verzeichnet (außer Unterlagen für BPS)
Form und Inhalt: Die Praktikantin Frau Noll verzeichnete im Sept. 2014 die Nummern 1-153. Die Praktikantin Melanie Aguntius verzeichnete die Nummern 154-202 im Sept. 2015.
Der erste Teil des Nachlasses wurde 1998 von Manfred Hinkel, dem Vorsitzenden vom Verein für Postgeschichte in Rheinhessen e.V., mit tatkräftiger Unterstützung von Gottfried Geißner (+), einem ehemaligen Postbeamten, an das Archiv übergeben. Der zweite Teil folgte im Jahr 2012. Bis zu ihrer Verzeichnung wurden die Unterlagen im Außenlager des Stadtarchivs in der Wallaustraße aufbewahrt.
Der Nachlass des Postamtes Mainz besteht aus 13 Archivkartons mit Akten, einem weiteren Archivkarton mit Fotografien und aus 20 Aktenordnern. Der Großteil des Nachlasses setzt sich aus Akten des Postamtes Mainz und seiner Zweigstellen in den Mainzer Vororten und der unmittelbaren Umgebung der Stadt zusammen. Zudem beinhaltet der Nachlass aber auch Fotografien und Pläne sowie Alben, die die Post allgemein und insbesondere das Postamt Mainz thematisieren. Hierzu zählen zum Beispiel ein Sammelalbum mit Neujahrsgrußkarten der verschiedenen deutschen Postämter und ein Album, das von einer Rentnerin aus Werbeanzeigen und Bildern der Post zusammengestellt worden und als Geschenk an das Postamt Mainz übergeben worden war.
Die Unterlagen umfassen den Zeitraum von 1872 bis 1998. Darin enthalten sind beispielsweise Aufzeichnungen zu Angelegenheiten des Ersten Weltkriegs, wie Unterlagen zu Kriegsanleihen und Verfügungen zur Beschlagnahmung von Druckschriften. Außerdem beinhaltet der Bestand auch Akten zum Wiederaufbau des Postwesens nach dem Zweiten Weltkrieg und zu Entnazifizierungsmaßnahmen der Alliierten.
Der Nachlass des Mainzer Postamts befand sich insgesamt in einem guten Zustand. Teilweise war das Papier der einzelnen Akten etwas beschädigt, doch konnte der Inhalt der Dokumente immer noch gut erschlossen werden. Bei älteren Akten, zum Beispiel aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, waren die Aktendeckel etwas beschmutzt und beschädigt. Die Akten waren größtenteils in Mappen oder Aktenordnern abgeheftet. Die Aktenordner wurden entfernt. Zudem umfasste der Bestand auch eine Kiste mit Fotografien und Negativen, die die wichtigen Ereignisse und Etappen in der Geschichte des Mainzer Postamtes dokumentieren. Die in den Akten vorgefundenen gebundenen Bücher wurden an die Dienstbibliothek des Stadtarchivs übergeben und in deren Bestand eingegliedert. Bilder und Fotografien werden noch in die Bild- und Plansammlung des Archivs aufgenommen [befinden sich zur Zeit/Sept. 2017 im alten Urkundenraum].
Für die Klassifikation wurden acht Hauptgruppen gebildet. Als Hauptgliederungspunkte wurden Organisation des Postamtes, Personalangelegenheiten, Dienstleistungen der Post, Postämter und Zweigstellen des Postamtes Mainz, Bau von Postgebäuden, Postgeschichte, Öffentlichkeitsarbeit der Post und Sonstiges gewählt. Jüngere Akten sind zunächst noch gesperrt und können erst nach Ablauf einer 30-jährigen Sperrfrist eingesehen werden.
Noll, Sept. 2014
Die Anfänge des modernen Postwesens reichen bis in die Zeit Kaiser Maximilians I. zurück, der im 16. Jahrhundert die Familie der Thurn und Taxis mit der Postbeförderung im Reich betraute. Bereits 1572 existierte eine Postverbindung von Augsburg über Speyer nach Mainz. Eine Reihe von Postmeistern ging fortan in Mainz ihrer Arbeit nach und organisierte das Postwesen.
1839 wurde das "Gasthaus zu den 3 Kronen" von den Postmeistern der Thurn und Taxis gemietet, die dort ihre Poststelle einrichteten. 1862 ging das Gebäude schließlich durch Kauf in ihren Besitz über. 1870 wurde das Gasthaus dann zum Eigentum des Preußischen Staats und die Thurn und Taxis wurden aus der Postorganisation in Mainz verdrängt. Bald nach dieser Übernahme wurde das alte Gebäude des Gasthauses 1871 abgerissen und ein neues Postgebäude am Brand errichtet. Dort wurden in der Folgezeit der gesamte Postdienst sowie das Kaiserliche Telegraphenamt eingerichtet.
Da die Nachfrage nach Dienstleistungen der Post um die Jahrhundertwende immer weiter anstieg, wurde das alte Postamtsgebäude bald zu klein, um effektiv arbeiten zu können. Aus diesem Grund fasste man den Beschluss, das Postamt und das Telegraphenamt räumlich zu trennen und in zwei unterschiedlichen Gebäuden unterzubringen. 1884 erfolgte die Verlegung des Postamts in die Nähe des Hauptbahnhofs. Aufgrund der Größe der Stadt Mainz wurde es bald nötig, Zweigpostämter einzurichten, um die Bevölkerung angemessen mit Post versorgen zu können. Die verschiedenen Postämter in Mainz wurden in der Reihenfolge ihrer Eröffnung durchnummeriert. Das Hauptpostamt trug deshalb die Bezeichnung "Mainz 1". Alle weiteren Neueröffnungen wurden mit entsprechenden Nummern versehen.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs konnte der Postdienst in Mainz bald wieder aufgenommen werden, da keine gravierenden Schäden an Gebäuden und Technik entstanden waren. Aufgrund der Besetzung einzelner Gebiete kam es aber dennoch zu Behinderungen des Postverkehrs, da dieser vielerorts Einschränkungen unterlag, die erst nach und nach abgebaut wurden.
Im Zuge des Zweiten Weltkriegs kam es aufgrund von Bombardements zu erheblichen Schäden am Hauptpostamt und seinen Zweigstellen. Wegen des Zusammenbruchs der staatlichen Organisation im Jahr 1945 und der Besetzung Deutschlands durch die Alliierten brach auch die Postorganisation in Mainz zusammen und konnte von der Bevölkerung nicht mehr genutzt werden. In Zusammenarbeit mit den Alliierten, insbesondere mit Amerikanern und Franzosen, wurde das Postwesen in Mainz nach und nach wieder aufgebaut. Nach seiner endgültigen Fertigstellung 1955 konnte das Hauptpostamt wieder genutzt werden. Auch die Zweigstellen des Mainzer Postamts wurden bald wieder errichtet und in Betrieb genommen. In Folge einer Verwaltungsvereinfachung in Rheinland-Pfalz wurde 1969 die Nummerierung der Mainzer Postämter neu erstellt und die Ämter entsprechend umbenannt.
Noll, Sept. 2014
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.