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Der Komtur Nikolaus Müller von Ebern, der Pfarrer Johannes König von Arnstein, der Pitanzmeister Jakob Roder und die Brüder der Deutschordenskommende in Münnerstadt bekennen: Die Witwe Walpurga Schmied, Tochter des Lorenz Müller und leibliche Schwester des Komturs, hat um 20 rheinische Gulden einen jährlichen Zins von 1 Gulden für die Pitanz der Kommende erworben. Dieser Zins gefällt von einem Gut in Reichenbach, das derzeit Michael Koch bewirtschaftet und das von der Kommende zu Lehen rührt. Beim Kauf wurde dem Michael Koch ein Rückkaufrecht an diesem Zins eingeräumt. Außerdem hat der Komtur der Pitanz 1 Morgen Weinberg am Höhberg [bei Burglauer] geschenkt. Diesen Weinberg hat er um 15 Gulden von Michael von Gottersfeld gekauft. Dafür soll man in der Pfarrkirche ein jährliches Begängnis für Walpurga Schmied und den Komtur nach deren Tod sowie für Lorenz und Agnes Müller, ihre Eltern, Johannes Schmied, den Ehemann der Walpurga, und für Johannes, Erhard und Margarete, die Geschwister der Walpurga und des Komturs, und alle ihre verstorbenen Vorfahren halten. Dabei soll der Pitanzmeister jedem beteiligten Priester 3 Schilling, dem Schulmeister 2 Schilling und dem Küster 9 Pfennige geben. Was dann noch von dem Zins und den Erträgen des Weinbergs übrig ist, fällt an die Pitanz. Halten die Deutschordensbrüder das Begängnis nicht, dann soll der jeweilige Inhaber dieser Urkunde den Zins und die Erträge des Weinbergs einziehen und solange anderweitig zum Seelenheil der Stifter verwenden, bis das Begängnis wieder gefeiert wird. Wird der Zins vom Beständner des Gutes abgelöst, dann sollen der Pitanzmeister und die Deutschordensbrüder mit Wissen des amtierenden Komturs und des jeweiligen Inhabers der Urkunde andere Einkünfte von dem Erlös erwerben. Der Weinberg soll in gutem Kulturzustand gehalten werden. Auf Bitte der Deutschordensbrüder siegeln der Komtur, der Pfarrer und Johannes von Brend. Der do geben ist vff sonabenth nach sant Endres desz heiligen zwilffbottenn tag 1502. Aussteller: Deutschordenskommende Münnerstadt. Empfänger: Walpurga Schmied und Nikolaus Müller

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Staatsarchiv Würzburg
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