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Balthasar [von Dernbach], Abt von Fulda, bekundet, dass er seinem
Untertanen in Gotthards (Gottharts), Michael Kircher, und dessen Ehefrau
Barbara...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1601-1610
1601 Juni 26
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel (fehlt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geschehen Bieberstein den 26ten Junii anno eintausend sechßhundert und eins
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Balthasar [von Dernbach], Abt von Fulda, bekundet, dass er seinem Untertanen in Gotthards (Gottharts), Michael Kircher, und dessen Ehefrau Barbara sowie allen ihren Erben auf dessen Bitte hin nach fuldischem Lehnrecht eine Hofreite und einen Baumgarten mit allem Zubehör und allen Rechten in Gotthards verliehen hat. Die Hofreite und der Garten stoßen oben an Johann (Hanß) Ritters Garten und unten an den gemeinen Weg. Der Wert des Lehns beträgt einhundert Taler (daler), jeder Taler zu 18,5 Batzen (patzen). Michael Kircher verpflichtet sich, das Lehen nicht aufzuteilen oder zu verpfänden. Als Zins für dieses Lehen erhält das Kloster Fulda jährlich an Michaelis [September 29] elf Gnacken, zwei Sommerhühner, ein Fastnachtshuhn sowie ein Frühjahrshuhn (reyhunn). An den Dienst genküpft ist ferner der Dienst des Baumschneidens (bumb schnidens dienst) und nach Bedarf Fuhr- und Spanndienste. Ankündigung des Sekretsiegels Abt Balthasars. Ausstellungsort: Bieberstein. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vermerke (Urkunde): Siegler: [Abt Balthasar]
Datumszeile unter der Plica.
Gnacken sind geringhaltige Groschen.
Bei einem Reihuhn handelt es sich wahrscheinlich um ein im Frühjahr (zur Zeit des Reigens = rei) abzulieferndes Huhn.
Auf der Plica ist nachträglich ein weiterer Acker als Lehen vermerkt: (item i. ackerle im Stülrich [?] zu sechs maß umb Heinrich (Hainz) Erbwitich [?] kaufft vor 10 fl. darvon ein gnacken zinß).
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.