Der päpstlich und kaiserlich immatrikulierte Notar der Diözese Paderborn, Johannes Herre, Warburger Bürger, nimmt zu Protokoll, dass im steinernen Haus zu Wormeln (Wurmellden), Paderborner Bistums, vor ihm Georg Winckellman, Pater des Kl. Wormeln, Äbtissin Willa von Lohe, Priorin Anna Klenne und Kellnerin Elisabeth Greve erschienen seien und der Pater namens der Klosterjungfern und des Konvents ein Protestschreiben (protestationzettel) vorgelegt habe, das er als Notar vor Zeugen verlesen sollte. Der Notar erklärt, er habe vor drei Jahren Hermann vom Calenberg zu Wettesingen1) drei „Garnkörbe...auf der Twiste abgepfändet“, diese dem fürstlich-hessischen Statthalter, dem Kanzler und den Räten übergeben und solches dem Kl. Wormeln mitgeteilt. Zeugen sind der Hofmeister Georg Brinckman, der Richter Cordt Faut und der Wormelner „Vorsteher“ Martin Hasebase. Das wörtlich eingerückte Protestschreiben hat zum Inhalt, dass Hermann vom Calenberg „aus ganz nichtigem Grund“, der nur eine einzige „Hofstätte in und vorm Dorf Wormeln von alters“ besitze, diese Besitzrechte „über die Gebühr zu extendieren und zu erweitern sich anmaße“ und dabei in „des Klosters eigentümliches Fischwasser der Twiste“ eingedrungen sei und den landesfürstlichen Befehl, dieses zu lassen, mißachtet habe. Das Kloster habe ihm deshalb vor drei Jahren drei „Garnkörbe abpfänden lassen“, er wiederum den dem Kloster zu Wettesingen zustehenden Kornzins arrestiert und diesen drei Jahre ausgesetzt, wodurch dem Kloster ein nicht geringer Schaden entstanden sei. Da die hessischen Räte mehrmals darum gebeten hätten, den Arrest aufzuheben und die Garnkörbe zurückzugeben, sowie Calenberg befohlen hätten, dem Kloster den Kornzins zu erstatten, erkläre sich das Kloster bereit, die Garnkörbe herauszugeben, wolle dies jedoch nicht zu einem Präzedenzfall werden lassen und Calenberg irgendwelche Rechte an der Twistefischerei zugestehen.
