Der Ulmer Bürger Eitel ("Ytal") Löw ("Lewe") von Giengen [a. d. Brenz/Lkr. Heidenheim] stiftet zu seinem, seines verstorbenen Bruders Ulrich und seiner Vorfahren Seelenheil eine ewige Messe in der Pfarrkirche St. Marien [ennet Feld] in Ulm [abgegangen, Bereich Alter Friedhof]. Diese Messe soll solange am Allerseelenaltar dort gefeiert werden, bis er oder seine Erben einen eigenen Altar für die Messe in der Pfarrkirche stiften werden. Für diese Messe gibt er der Pfarrkirche einen jährlichen Zins von 24 Pfund Heller, der von seinem freieigenen Hof in Hermaringen [Lkr. Heidenheim] gefällt, den der Mennler bewirtschaftet. Von diesem Zins haben sie dem Priester, dem der Altar anvertraut wird und der dort die Messe feiert, an jeder Quatember 6 Pfund Heller zu entrichten. Bei Säumnis fällt der Hof an die Messe und den Altar. Eitel Löw steht das Recht zu, den Zins für die Messe auf andere Objekte in der Stadt Ulm oder in einem Umkreis von zwei Meilen um die Stadt zu legen. Das Kollationsrecht für Messe und Altar steht dem Stifter auf Lebenszeit zu. Nach seinem Tod soll es jeweils der Älteste seiner Erben oder der Erben seines Bruders Ulrich ausüben. Bei Vakanz ist innerhalb von sechs Wochen ein neuer Priester zu benennen. Versäumt der älteste Erbe dies, dann fällt das Kollationsrecht immer an den Nächstältesten. Der Sohn des Stifters Peter Löw stimmt dieser Stiftung ausdrücklich zu.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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