1607 März 20, München Maximilian [I.], Herzog in Ober- und Niederbayern, bekundet: Er hat auf Bitten des Joseph Kempinski (Gepintzkhi>/i>), herzoglicher Mundschenk und Rat, zum Dank für die ihm selbst und seinem Vater, Herzog Wilhelm, geleisteten treuen Dienste 1) Kempinskis in der Hofmark Berg beim herzoglichen Schloss Trausnitz ob Landshut gegenüber dem Gaishof neben der Landstraße gelegenes Haus mit dabei liegendem Garten und 2) ein anderes Grundstück, das bei der unteren Spitze (Ortt) des herzoglichen Gartens an das gen. Haus und Gut anstößt, zu einem Edelmannssitz erhoben und Kempinski und seinen Erben in männlicher und weiblicher Linie auf allen ihren Sölden, Wein- und Baumgärten und Gütern in der Hofmark Berg die Edelmannsfreiheit verliehen, doch alles nur gemäß der Kempinski am 5. Feb. 1607 erteilten Verschreibung. Aus Gnaden, auf weiteres Bitten Kempinskis und wegen dessen langjähriger Dienste erhebt der A. das gen. Haus mit den Gärten und Grundstücken zu einem ewigen Edelmannssitz des Kempinski und seiner Erben in männlicher und weiblicher Linie und verleiht ihnen die Edelmannsfreiheit und Niedergerichtsbarkeit auf allen ihren derzeitigen Sölden, Wein- und Baumgärten in der Hofmark Berg sowie auf allen ihren jetzigen und künftigen einschichtigen Gütern. Kempinski, seine Erben und Erbenserben genießen Edelmannsfreiheit und Niedergerichtsbarkeit aufgrund ihrer ererbten Landsfreiheit und dieser neuen Begnadigung mit allen Rechten wie andere adlige Landsassen seines Fürstentums, haben aber auch deren Pflichten gegenüber dem Landesherrn zu erfüllen. Der A. gebietet seinem Landhofmeister, seinem Hofratspräsidenten und allen übrigen Obrigkeiten, Kempinski und seine Erben und Erbenserben als adlige Landsassen zu behandeln und sie bei ihrer Landsasserei und adligen Freiheit zu belassen, bei Strafe der fürstlichen Ungnade. Siegler: der A. (SecretsInnsigl) Ausf. Perg. - 1 Sg., besch., in Holzkapsel mit Deckel an weiß-blauer, besch. Seidenkordel, aufgeklebt: Regest - U.: der A. - Rv. - 1 Beil: notariell beglaubigte Abschr. vom 8. Okt. 1683 - Landshut mit gedrucktem Notariatssignet, Pap.-Sg. und U. des Martin Rainer, kurfürstlicher Regimentsadvokat zu Landshut und dort immatrikulierter geschworener Notar Altsignatur(en): N. 4; - Nro. 1; - Chlingensperg Nr. 6