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Testamente der Totengräberswitwe Anna Geißler
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1725 Februar 3.
Anna Geißler, Witwe des Paul Geißler, Korbmachers und Totengräbers bei St. Jobst, vermacht dem Neuen Spital, der Findel und jedem Siechkobel je 15 x, der Frau Anna Maria Grundherr, geb. Welser und Gemahlin des Appellationsrates Leonhard Grundherr, 50 fl. und dem Söhnlein Johannes, ihres Vetters Michael Holederer 25 fl.; als Haupterben setzt sie ein, die Zimmergesellen- und Totengräberseheleute Michael und Margarete Hohlederer, bei denen sie sich aufhält, oder falls sie sich mit ihnen entzweien sollte, die Leute, bei denen sie bis zu ihrem Tode wohnt.
Zeugen: Johann Andreas Bautsch und Heinrich Stengel
Orig.Papier mit papierüberlegtem Verschlußsiegel der Zeugen auf der Rückseite.
Anna Geißler verfügt über die in ihrem Testament von 1725 Februar 3. der Appellationsratswitwe Anna Maria Grundherr, geb.Welser, vermachten 50 fl. zugunsten der Haupterben Michael und Margarete Hohlederer.
Zeugen: M. Gottfried Winger, Pfarrer bei St. Jobst, Johann Friedrich Ehrsam, Notar
Mitsiegler: Zeugen
Orig. Papier
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
