Der Mainzer Erzbischof Berthold von Henneberg als bevollmächtigter Vertreter König Maximilians I. bekennt: König Maximilian hatte die Mitglieder des Schwäbischen Bundes zu einer Bundesversammlung nach Esslingen zitiert, um die Verlägerung des Bundes für weitere zwölf Jahre zu beschließen. Zu dieser Bundesversammlung waren viele Mitglieder des Bundes persönlich erschienen oder hatten Bevollmächtigte geschickt. König Maximilian als Erzherzog von Österreich, er selbst als Erzbischof von Mainz, der Trierer Erzbischof Johann [von Baden], Markgraf Friedrich von Brandenburg, Herzog Ulrich von Württemberg und sein Regiment, Markgraf Christoph von Baden, der Augsburger Bischof Friedrich [von Hohenzollern] und die Vertreter der 28 Reichsstädte in Schwaben haben auf dieser Versammlung ihre Bereitschaft zum Beitritt zu dem verlängerten Bund erklärt. Widrige Umstände haben dann aber seine Reise nach Esslingen verzögert, so dass bei seiner verspäteten Ankunft dort schon viele Teilnehmer an der Versammlung wieder abgereist waren. Er läd daher die Mitglieder des Bundes bzw. ihre Bevollmächtigten zu einer erneuten Versammlung auf den 22. Dezember ("vff sontag nach Thome apostoli") nach Esslingen. An diesem Tag sollen der Beitritt der Mitglieder zu dem verlängerten Bund offiziell vollzogen, die notwendigen Eide geleistet, die Bundeshauptleute und -organe gewählt sowie bestehende Beschwerden und Klagen verhandelt werden.