Der Ulmer Bürger Peter Luipolt stiftet einen Jahrtag für seine Mutter Agathe, seinen Stiefvater Peter Löw ("den Leowen") und seinen Stiefbruder Klaus Löw. Dazu übergibt er Prior und Konvent des Dominikanerklosters ("der Brediger") in Ulm [abgegangen, Bereich Grüner Hof 7, Lagerbuch Nr. 6, Adlerbastei 1-3] einen jährlichen Zins von 1 Pfund Heller Ulmer Stadtwährung. Dieser gefällt als Afterzins von Haus und Hofstatt des Büttners ("binder") Albrecht in Ulm zwischen den Häusern der Krämer Vogel und Gralok. Diesen Zins hat er vor einiger Zeit von den Dominikanern gekauft. Diese erhalten den Zins zur Hälfte am 24. Juni ("ze sant Johans tag ze sunwenden") und zur Hälfte an Weihnachten. Dafür sollen sie jedes Jahr am 16. Oktober ("vff sant Gallen tag") den Jahrtag in ihrem Kloster mit Vigil und Seelmesse feierlich begehen, wobei der Zins für die Aufbesserung der Kost an ihrem Konventstisch mit Wein, Fischen und anderem an diesem Tag verwendet werden soll. Bei Säumnis fällt der Zins in dem betreffenden Jahr an das Heiliggeistspital in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254].

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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