Georg Gast von Grafertshofen ("Grauertzhouen") [Stadt Weißenhorn/Lkr. Neu-Ulm] bekennt, dass ihm Katharina geborene Schleicher, die Witwe des Ulmer Bürgermeisters Albrecht Schad des Alten, sowie die Gebrüder Konrad Schad, ulmischer Forstverwalter auf Ravenstein ("Rauenstein") [Ruine bei Steinenkirch Gde. Böhmenkirch/Lkr. Göppingen], und Karl Schad ein Gut in Erbishofen ("Erbißhofen"), das zuvor Balthasar ("Baltaß") Beringer bewirtschaftet hat, auf Lebenszeit verliehen haben. Dazu gehören Haus, Hofstatt, Stadel, Korb und Garten im Dorf zwischen Georg ("Jorg") Stegmann und Johann Gerstlauer, eine Beunde mit Gartenrecht, 10,5 Jauchert Äcker, 1 Tagwerk Mahd und 0,5 Jauchert Gehölz. Er verpflichtet sich, das Gut in gutem Kulturzustand zu halten und davon jährlich 3 Imi und 3 Metzen Roggen, 2 Imi und 2 Muth Hafer, 5 Schilling Heller Heugeld und 1 Fastnachtshuhn nach Ulm zu liefern. Bei Säumnissen in der Lieferung der Abgaben, unsachgemäßer Bewirtschaftung und Verstößen gegen den Leihevertrag fällt das Gut an die Lehnsherren zurück. Bei seinem vorzeitigen Abzug oder nach seinem Tod stehen diesen außerdem 2 rheinische Gulden als Weglöse zu. In diesen Fällen haben auch das Stroh und der gesamte Mist auf dem Gut zu verbleiben.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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