Abt Johannes von Salem, von Papst Innocenz VIII. mit der Herbeiführung eines Vergleichs im Streit zwischen den Observanten und Konventualen der Minderbrüder um die reformierten Klöster in Ulm und Söflingen betraut, beurkundet die vor ihm in Pfullendorf am 5.-8. Juli 1485 stattgehabte Verhandlung zwischen der Äbtissin Christina Strölerin, ihren Schwestern und dem Vikar der Konventualen als Klägern und dem Vikar und den Brüdern von der Observanz als Beklagten. Beisitzer waren als Unparteiische von seiten des Kaisers: Thomas von Cilia, Dompropst zu Konstanz und Wien, Mang zu Hohenreyen, Erbmarschalk des Römischen Reichs, Konrad Gäben, Vikar zu Konstanz, Ritter Hans von Seckingen von Straßburg; von seiten der Abts: Hugo Graf von Werdenberg, Dr. Johannes Sanageti, Domherr zu Konstanz, Dr. Heinrich Moser, Kaspar Renner, Konventual in Salem, und Jakob Suter, Bürgermeister zu Pfullendorf. Redner der alten Schwestern: Konrad Harscher, Domherr zu Augsburg; Redner der Gesandschaft der Stadt Ulm: Dr. Konrad Stürezel.