Die Pfleger Sigmund Baldinger und Franz Ritter sowie der Hofmeister Philipp Zallinger [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254] verleihen Dorothea ("Durthea") Jacob, der Witwe des Leonhard Beringer von Luizhausen ("Leutzhaußen") [Gde. Lonsee/Alb-Donau-Kreis], und ihren verordneten Pflegern Klaus Klocker und Thomas Kröll, beide aus Luizhausen, einen Hof des Spitals in Luizhausen bei der Kirche, den man Meierhof nennt, zu Erbrecht. Dazu gehören Haus, Hofstatt, Stadel und Garten im Dorf, 55,5 Jauchert Äcker, 2 Tagwerk Wiesen und 4 Jauchert Wald. Sie ist verpflichtet, den Hof in gutem Kulturzustand zu halten und dem Spital davon jährlich 23 Imi Fesen und 23 Imi Hafer Ulmer Maß, 30 Schilling Heller Heugeld, 100 Eier, 8 Hühner, 1 Fastnachtshuhn, 2 Gänse und 0,5 Viertel Pfeffer nach Ulm zu liefern. Sie und ihre Erben können das Erbrecht an dem Hof an geeignete Personen, die auch den Pflegern und dem Hofmeister genehm sind, verpfänden oder verkaufen. Kommt es auf diese oder eine andere Weise zu einem Besitzerwechsel, dann stehen dem Spital von dem bisherigen Inhaber 20 Gulden als Weglöse und von dem neuen Besitzer dieselbe Summe als Handlohn zu. Sind nach dem Tod der Beliehenen mehrere Erben vorhanden, dann können die Pfleger und der Hofmeister einen von ihnen auswählen und ihm den Hof übergeben. Bei Säumnissen in der Lieferung der Abgaben oder unsachgemäßer Bewirtschaftung fällt der Hof an das Spital zurück.