Ludwig von Pfuhl ("Pfu/o/l") [Stadt Neu-Ulm] und seine Ehefrau Elisabeth ("Beta") Zimmermann, beide Bürger zu Ulm, übergeben Guardian und Konvent des Franziskanerklosters ("ze den Mindern Brüdern") in Ulm [abgegangen, Bereich westlicher Münsterplatz, Lagerbuch Nr. 150] für das Seelenheil des Fuhrmanns ("karrers") Heinrich Zimmermann, des ersten Ehemannes der Elisabeth, und des Johann Bisser einen jährlichen Zins von 0,5 rheinischen Gulden. Der Zins gefällt als Erstzins von ihrem Haus mit der zugehörigen Hofstatt, das früher Johann Bisser gehört hat, in Ulm in der Neuen Judengasse [heute Paradiesgasse] zwischen ihrem anderen Haus und dem Haus des Juden Lemlin. Die Hälfte des Zinses ist an Weihnachten, die andere Hälfte am 24. Juni ("vff sant Johans tag ze sunwenden") fällig. Dafür sollen die Franziskaner jedes Jahr am Montag nach dem 10. August ("nauch sant Laurencius tag") einen Jahrtag für Johann Bisser und am Montag nach dem 8. September ("nauch vnser Frowen tag ze herbst als siv geborn ward") einen Jahrtag für Heinrich Zimmermann in ihrem Kloster mit Vigil und Seelmesse begehen. Bei Säumnis fällt der Zins in dem betreffenden Jahr an die Pfarrkirchenbaupflege in Ulm.