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Die Brüder Ludwig und Sebastian (Bastian) von Wildungen verkaufen
den Brüdern Johann (Hans) und Matthias (Mathis) Wilken und deren
Ehefrauen Elisa...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1471-1480
1472 Mai 20
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel (fehlt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Datum anno Domini millesimo CCCC° LXXsecundo uff Mitwachen in den spingsthaligin tagenn
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Die Brüder Ludwig und Sebastian (Bastian) von Wildungen verkaufen den Brüdern Johann (Hans) und Matthias (Mathis) Wilken und deren Ehefrauen Elisabeth und Elisabeth eine Getreiderente in Höhe von 16 Vierteln Getreide, halb Roggen, halb Hafer, von ihren zwei Hufen in Motzlar (Mutslar). Die Hufen werden derzeit von Johann Heller und Heinrich von Ochsen bewirtschafitet. Fehlendes Getreide soll vom Müller der von Wildungen in Motzlar nach dem an Michaelis [September 29] geltenden Preis jährlich ausgezahlt werden. Die Verkäufer erhalten 100 rheinische Gulden zu ihrem Nutzen; sie leisten den Käufern Währschaft. Der Wiederkauf ist jederzeit zu Kathedra Petri [Februar 22] oder zu Michaelis mit vierwöchiger Ankündigung möglich. Bei Wiederkauf zu Michaelis stehen dem Käufer die Getreideeinkünfte zu. Auch die Käufer können die Ablösung mit vierwöchiger Ankündigung verlangen. Kann die Ablösung nicht erfolgen, können die Käufer die Rente an einen beliebigen anderen Käufer verkaufen; darüber muss eine Urkunde ausgestellt werden. Die Verkäufer haben Johann [von Henneberg], Abt von Fulda, als Lehnsherrn um Erlaubnis gebeten. Siegelankündigung des Abtes Johann. Ludwig und Sebastian von Wildungen geben sich mit dem Siegel des Abtes zufrieden. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vermerke (Urkunde): Siegler: [Johann von Henneberg, Abt von Fulda]
Der Pergamentstreifen besteht aus Makulatur; dabei handelt es sich um den Rest eines Prokuratoriums, beauftragt wird wohl ein Kleriker [?] der Diözese Würzburg.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.