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Übergabe von Pretiosen, Kunstwerken, Büchern, Naturalien aus dem herzoglichen Kabinett und Gewölbe an die neue Kunstkammer, Kauf von Kupferstichen sowie von mathematischen und physikalischen Geräten (je mit Verzeichnis). Protokolle der Zugänge aller Art (darunter vor allem Münzen) und einzelner Abgaben sowie anderer, vor allem auf die Vermehrung der Kunstkammerbestände bezüglicher Maßnahmen
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Übergabe von Pretiosen, Kunstwerken, Büchern, Naturalien aus dem herzoglichen Kabinett und Gewölbe an die neue Kunstkammer, Kauf von Kupferstichen sowie von mathematischen und physikalischen Geräten (je mit Verzeichnis). Protokolle der Zugänge aller Art (darunter vor allem Münzen) und einzelner Abgaben sowie anderer, vor allem auf die Vermehrung der Kunstkammerbestände bezüglicher Maßnahmen
Übergabe von Pretiosen, Kunstwerken, Büchern, Naturalien aus dem herzoglichen Kabinett und Gewölbe an die neue Kunstkammer, Kauf von Kupferstichen sowie von mathematischen und physikalischen Geräten (je mit Verzeichnis). Protokolle der Zugänge aller Art (darunter vor allem Münzen) und einzelner Abgaben sowie anderer, vor allem auf die Vermehrung der Kunstkammerbestände bezüglicher Maßnahmen
Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 20 a Bü 7
F 06
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 20 a Kunstkammer (Kunstkabinett)
Kunstkammer (Kunstkabinett) >> 1. Inventare, Zugangs- und Abgabeverzeichnisse >> 1.1 17. Jahrhundert
1669-1671, 1684
1.) Dokumentation des Eingangs von Kunstgegenständen in das Kabinett und Gewölbe der neuen Kunstkammer am 8. und 9. November 1669, vorgenommen durch den fürstlichen Kammerschreiber Johann Meyer und den Kammerdiener Nicolaus Knaus, bezeugt durch den Rat und Burgvogt Ulrich Albrecht von Gaisberg. Die Objekte sind nach ihrem Lagerort gegliedert und mit arabischen Zahlen nummeriert (Kasten A Nr. 1-14, Kasten B Nr. 1-49, Kasten C Nr. 1-27, (Kasten D?) Nr. 1-22, weitere Kastenbezeichnungen nicht lesbar). Das Verzeichnis umfasst folgende Arten von Objekten und Materialien:
- ein Goldkruzifix;
- gefasste und ungefasste Rhinozeroshörner;
- Figuren aus Gold, Stein, vergoldetem Messing;
- Waschbecken, Kannen, Krüge, Schüsseln, Becher, Schalen, Service, Geschirre, Trinkgeschirre, Vasen, Kelche, Becher, Flaschen,
Salzfässchen aus Gold, Silber, Horn, Stein (u.a. Bergkristall), Porzellan, Leder, Terra Sigillata, Elfenbein und Perlmutt (u.a. eine von Markgraf Ferdinand von Baden geschenkte Kristallschale, ein von Markgraf Friedrich zu (Baden-)Durlach "herrührender" Kristallkelch);
- Bezoare;
- Pulverflaschen aus Terra Sigillata;
- Löffel, Messer, Gabeln, Besteckservice und Vorlegebesteck aus Stein, Silber, vergoldetem Silber, Gold, Elfenbein und Perlmutt;
- ein Schachspiel aus Karneol;
- Edelsteine und Steingemmen;
- eine gefasste Kokosnuss;
- in Gold und Silber gefasste und ungefasste Meeresschnecken und Muscheln;
- Büchsen und Schachteln aus Perlmutt, Elfenbein und vergoldetem Silber;
- in Gold und Silber gefasste und ungefasste Korallenstücke;
- Tafelgemälde und Kalligraphie;
- Handschriften, u.a. ein von König Friedrich II. geschriebenes Büchlein;
- Schaustücke und Kunststücke aus Holz, Ambra, Silber und Bergkristall;
- versteinertes Holz;
- Metallspiegel, ein Messingquadrant, Sonnenuhren und andere wissenschaftliche Instrumente aus Messing, Eisen, Kupfer, Silber, Holz, Glas u.a. ungenannten Materialien. (fol. 1-14)
Vgl. ergänzte Transkription in: W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 59-67; vgl. ebd. zur Verlagerung der Kunstkammer S. 84f. 2.) Protokoll der Eingänge sowie der monatlichen Audienzen der Kunstkammer-Antiquare bei Herzog Eberhard III. von Württemberg, angelegt durch Adam Ulrich Schmidlin und Daniel Moser. Laufzeit 1669-71, mit einem Nachtrag von 1684.
a) Feststellung des Verschwindens von 165 Münzen (überwiegend Silber) seit der letzten Inventarisierung von 1654 bei einer Inventur am anlässlich der Amtsübernahme des neuen Antiquars Adam Ulrich Schmidlin als Leiter der Kunstkammer, bezeugt durch den fürstlichen Rat und Burgvogt Ulrich Albrecht von Gaisberg, den fürstliche Hofregistrator Johann Betz (zugleich Schmidlins Amtsvorgänger) und den Oberratskanzlist Daniel Moser; 13. Juli 1669. (fol. 16)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 75f.
b) Bestimmung von Münzen durch den Numismatiker Charles Patin (1633-93), Stiftung von 60 Münzen sowie eines Raffael-Gemäldes an die Kunstkammer durch Patin; 1. August 1669. (fol. 16v-17v)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 75f.
c) Stiftung von 141 Silber- und 12 Goldmünzen an die Kunstkammer durch Charles Patin; 2. Oktober 1669. (fol. 17v-21v)
d) Entscheidung des Herzogs zur Sicherung der Kunstkammer vor Einbrüchen und Diebstahl durch Eisengitter nach dem 2. Oktober 1669. (fol. 21v-22r)
e) Reparatur von beschädigten Stücken (ein Goldkruzifix sowie Geschirr aus Jaspis und Achat), die neu eingegangen sind; Eingang einer Metallfigur und mehrerer Münzen; 8.-9. November 1669. (fol. 22r-23v)
f) Entscheidungen des Herzogs u.a. zur Anforderung eines Katalogs botanischer und zoologischer Präparate von dem Hamburger Händler Paul Langemann sowie zum Ankauf von 47 alten Münzen und Abgüssen von Jeremias Peffenhäuser, "Schwäbischen Crayses Müntzwardein"; 23. November 1669. (fol. 24r-27v)
g) Entscheidungen des Herzogs u.a. zum Tausch überschüssiger Münzen; 21. Dezember 1669. (fol. 27v-29v)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 83-85.
h) Eingang von Münzen, Kalligraphie, Gemälden (Maler u.a. Christoph Jakob Klüpfel), Büchern, Kristallgeschirr,
Kristallgemmen, überbracht durch den Kammerdiener Nicolaus Knaus; Anweisung des Herzogs, nach Anlage eines neuen Inventars eine Kollationierung zwischen diesem und den alten Inventaren durchzuführen, und zwar unter Aufsicht des Burgvogts Ulrich Albrecht von Gaisberg, des Kammerschreibers Johann Meyer und des Antiquars und Oberratskanzlisten Moser; 3. und 7. März 1670. (fol. 29v-31r)
i) Eingang von Kristallgeschirr, Kalligraphie und Glasschnitzerei von Christoph Jakob Klüpfel, mehreren Büchern sowie einem durch Daniel Neuberger gestifteten Kunststück; außerdem Protokoll von Entscheidungen des Herzogs u.a. zur Bestellung von Münzen bei dem Kaufmann Ochs in Basel und zum Transfer von Gemälden und Modellen aus der Kunstkammer in die neu geschaffene "Schilderey- und
Modellcammer"; 10. April 1670. (fol. 31r-32r)
j) Bericht der Kunstkammer-Antiquare und Entscheidungen des Herzogs u.a. zum Münzangebot des Berner Antiquitätenhändlers Andrea Morell, zum Angebot des Nürnberger Kunsthändlers David Negelin an Figuren und Reliefs aus Holz und Elfenbein sowie an Gemälden (u.a. von Albrecht Dürer und Lukas Cranach) und zum Angebot von Stücken aus der Raritätenkammer des (Hans) Georg Seefrid, Bürgermeister zu Nördlingen (vgl. a. A 20a Bü 8); 19. Mai 1670. (fol. 32r-33v) k) Befehl des Herzogs zum Umbau der Oberen Kunstkammer; Eingang von 22 Gemälden, die von dem Kunsthändler Negelin angekauft wurden (u.a. von Christopher Paudiss aus Freising ("Baudiz zu Freysing"), "Alltenmann", Wolfgang Heimbach ("dem Stummen auß Ostfriesland", ca. 1610-nach 1678), Johann Heiß ("Heußen zu Memming", 1640-1074), Johann Jakob Spiegler (vor 1602-1658)) und einer silbernen vergoldeten Schale, in die neben einem Bildnis König Wladislaus' von Ungarn (d.h. wohl Wladislaus II., König von Böhmen und Ungarn, 1456-1516) zahlreiche römische und griechische Münzen eingefasst sind; 28. Juni 1670 (vgl. A 20a Bü 11 S. 37-49). (fol. 33v-39r)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 71f sowie S. 84f.
l) Übergabe von Münzen, die Charles Patin zuvor bestimmt hatte, an den Antiquar Schmidlin durch den Kammerdiener (Gilbert) Turpin; 9. Juli 1670. (fol. 39r-46r)
m) Eingang weiterer Münzen, 26. Juli 1670. (fol. 46r-v)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 84.
n) Eingang u.a. eines Gemäldes für die Schildereikammer, eines Katalogs der Raritätenkammer des (Hans) Georg Seefrid (1599-1672), Bürgermeister zu Nördlingen, samt einem von Seefrid angebotenen beweglichen Modell eines italienischen Theaters; Ankauf von Stücken und Lieferung von Quarzsand aus dem Schönbuch an einen Glaskristallhersteller in Sulz bei Basel; 1. August 1670. (fol. 46v-47v)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 74 sowie A 20 a Bü 8 Nr. 2a).
o) Eingang von Münzen und Gemälden am 6. u. 13. August 1670. (fol. 47v-48v)
p) Entscheidungen des Herzogs, u.a. Angebot an den Nördlinger Bürgermeister Seefrid, ihm im Tausch gegen sein Theatermodell eine Auswahl überschüssiger antiker Silbermünzen zu geben; Ankauf von Stücken von Daniel Neuberger aus Regensburg; 29. August 1670. (fol. 48v-50v)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 74 sowie A 20 a Bü 8 Nr. 2a).
q) Eingang einer Figur ohne Kopf; 4. September 1670. (fol. 50v)
r) Eingang von Münzen; 24. September 1670. (fol. 50v-51v)
w) Eingang von Münzen, die Jakob Stocker ("Stoker"), Säckelmeister zu (...) gestiftet hat; 9. Oktober 1670. (fol. 51v-53r)
t) Ankauf des beweglichen Theatermodells des Nördlinger Bürgermeisters Seefrid im Tausch gegen antike Silbermünzen, 28. September 1670. (fol. 53r-v)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 74 sowie A 20 a Bü 8 Nr. 2 a).
u) Eingang von 22 Münzen, die Antiquar Schmidlin gegen überschüssige Silbersorten der Kunstkammer getauscht hat; 9. Januar 1671. (fol. 54r-55r)
v) Eingang von Schildkrötenschalen, Meeresschnecken und Achaten, 18. Januar 1671. (fol. 55r)
w) Eingang von Münzen sowie Geschirr aus Jaspis, Jade und Chalzedon; 5. Februar 1671. (fol. 55r-56r)
x) Eingang von Münzen; Ankauf von Meeresschnecken; 13. März 1671 (fol. 56r-57r)
y) Eingang von Gemmen und Edelsteinen, die von Daniel Neuberger angekauft wurden; 11. Mai 1671 (fol. 57r-v)
z) Eingang von durch Patin geprüften und bestimmten Münzen; Schenkung von Handschriften, die das Herzogtum Württemberg betreffen, durch die "Waltzischen Erben"; 31. Juli 1671. (fol. 57v-58v) a') Eingang einer Glasschneidearbeit von Christoph Jakob Klüpfel, Kristallgemmen und Münzen; Geschäfte mit einem Glasmacher aus Sulz bei Basel; eine geplante Reise des Antiquars Schmidlin zur Besichtigung der in Straßburg zum Verkauf stehenden "Kunastischen Raritäten" (d.h. Kunstkammer des Ludwig Balthasar Künast, 1589-1667) wurde auf herzoglichen Befehl vertagt, da Schmidlin zunächst das Angebot an exotischen Tieren prüfen soll, die Hans Martin Speiser aus Amsterdam mitgebracht hat; 14. August 1671. (fol. 58v-60r)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 74.
b') Eingang von Münzen; 5. September 1671. (fol. 60r-v)
c') Eingang von Münzen; 22. September 1671. (fol. 60v)
d') Eintausch von Münzen von Johann Jacob Löwe, "gewesenem Braunschweig-Wolfenbüttlischen Capellmeistern"; 26. September 1671. (fol. 61r)
e') Abgabe von Münzabgüssen und Eingang von Münzen; 11. Oktober 1671. (fol. 61r-61v)
f') Eingang von optischen Instrumenten, die der Antiquar Schmidlin für 162 fl. von Hans Nicolaus Vargeth aus Nürnberg erworben hat; 18. Oktober 1671 (fol. 62r)
g') Eingang von Münzen; 16. Oktober 1684. (fol. 62r-v)
1 Folioheft mit Wechsel von Seiten- zu Blattzählung, 97 Nummern
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
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