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Kaiser Ferdinand [I. von Habsburg] bekundet, dass er auf Bitten
des Wolfgang [Milchling, genannt Schutzbar], Abt von Fulda, Erzkanzler
der Kaiseri...
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1551-1560
1559 Juli 4
Ausfertigung, Pergament, mit Woll- und Metallschnur angehängtes Majestätssiegel
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: ... der geben ist in unser unnd des heiligen reichs statt Augspurg den vierten tag des monats Julii nach Christii unsers Herrn geburt funfftzehenhundert unnd im neunundfunfftzigisten unserer reiche der romischen im neunundzwaintzigisten unnd der andern im dreyunddreissigisten iaren
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Kaiser Ferdinand [I. von Habsburg] bekundet, dass er auf Bitten des Wolfgang [Milchling, genannt Schutzbar], Abt von Fulda, Erzkanzler der Kaiserin, Nachfolger des verstorbenen Abtes Wolfgang [Dietrich von Eusigheim], nach Wolfgangs Wahl und Bestätigung als Abt von Fulda, Wolfgang und dem Kloster Fulda alle Regalien, Privilegien, Lehen, Rechte, Besitzungen und Einkünfte bestätigt, insbesondere die Privilegien, die Kaiser Maximilian [I. von Habsburg] Fulda verliehen hat. Ferdinand bestätigt diese Privilegien angesichts des vorbildlichen geistlichen Lebens Fuldas sowie der für das Reich geleisteten und zukünftig zu leistenden Dienste der Äbte und des Klosters Fulda. Namentlich erwähnt wird bei der Privilegienbestätigung die Grafschaft Ziegenhain und Nidda mit allem Zubehör; diese haben die Landgrafen von Hessen von den Äbten von Fulda als Afterlehen erhalten. Alle bestätigten Privilegien sind Lehen des Reichs. Wolfgang gelobt im Gegenzug durch seine Bevollmächtigten Christoph Welsinger, Doktor der Rechte, und Magister Konrad Greulich unter Eid, Kaiser und Reich treu und gehorsam zu sein und allen seinen Verpflichtungen als Lehnsmann nachzukommen. Fulda sowie dessen Herrschaftsgebiet, Besitzungen und Untertanen stehen unter dem Schutz von Kaiser und Reich. Kein Untertan des Reichs soll diesen Anordnungen zuwiderhandeln, sondern sie vielmehr getreulich beachten, allen Anordnungen nachkommen und diese gegebenenfalls schützen. Bei Verstößen gegen dieses Privileg droht Huldverlust, die in den bestätigten Privilegien aufgezählten Strafen und eine Strafe in Höhe von 50 Mark lötigen Golds, zahlbar zur Hälfte an das Reich und den Abt von Fulda. Siegelankündigung. Ausstellungsort: Augsburg. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers)
Vermerke (Urkunde): Rückvermerk: Tax- und Registraturvermerk
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: (Ferdinandus [unter der Plica]
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: Daniel [Brendel von Homburg] archiepiscopus [unter der Plica] / moguntinus archicancellarius propria [unter der Plica]
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: vidit [?] Seld. [unter der Plica]
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: ad mandatum domini electi / imperatoris proprium
Leopold Kirchschlager war in der kaiserlichen Kanzlei tätig.
Auf der Rückseite werden als Taxator [Christoph] Ungelter von Deissenhausen (Theisenhausen) und als Registrator Matthias Paul Straßberger genannt.
Information on confiscated assets
Further information
BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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Additional information on reason for persecution
Additional or more specific information on membership and group affiliation which were the reason for the persecution.