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Johann (Hanns) Metzsch und seine Ehefrau Dorothea bekunden für
sich und ihre Erben, dass sie Johann [I. von Henneberg], Abt von Fulda,
und dem Klo...
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1491-1500
1492 Juni 8
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: ... der gebenn ist uf Freytag nach sandt Bonifacy tag unnd Crists geburt viertzehen hundert unnd im zwey unnd neuntzigstenn jarenn
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Johann (Hanns) Metzsch und seine Ehefrau Dorothea bekunden für sich und ihre Erben, dass sie Johann [I. von Henneberg], Abt von Fulda, und dem Kloster Fulda zwei Güter in Geismar mit allem Zubehör, allen Erträgen, Rechten und Freiheiten, mit aller Verfügungsgewalt verkauft haben. Die Güter sind Lehen des Klosters Fulda. Johann und Dorothea haben sie von Dorotheas Vater Frund (Freund) von Herda geerbt. Die Inhaber des einen Guts, Johann (Hanns) Weber und dessen Ehefrau Elisabeth (Els), haben jährlich an Michaelis [September 29] drei Gulden, zwei Hühner, eine Gans und ein halbes Schock Käse an Abgaben zu leisten. An Weihnachten [Dezember 25] müssen sie ein Festbrot (schonbrot) im Wert von sechs Groschen Fuldaer Währung geben, dann ein Fastnachtshuhn und an Ostern ein halbes Schock Eier. Die Inhaber des zweiten Guts, Nikolaus (Claus) Rolle und seine Ehefrau Kunigunde (Konne), haben jährlich an Michaelis drei Gulden, zwei Hühner, eine Gans und ein halbes Schock Käse an Abgaben zu leisten. An Weihnachten müssen sie ein Festbrot (schonbrot) im Wert von sechs Groschen geben, danach ein Fastnachtshuhn und an Ostern ein halbes Schock Eier. Dieses Gut war vorher bereits zweimal verpfändet: Zuerst an Friedrich (Fritze) Reyte, Kauderer (kudere) in Hünfeld, und dann für 150 rheinische Gulden Frankfurter Währung an Heinrich Faust. Von dieser Summe wurden 29 Gulden von Abt Johann an Johann Metzsch gezahlt. Auf die restlichen 121 Gulden verzichtet Johann Metzsch zu Gunsten Heinrich Fausts. Johann Metzsch verzichtet für sich und seine Erben auf alle Ansprüche auf diese Güter zu Gunsten des Abtes und des Klosters. Eventuelle später sich ergebende Ansprüche sollen nicht auf Kosten von Abt und Kloster gehen. Siegelankündigung. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: [[jpg:hstam/Urk. 75/Urk. 75 Reichsabtei Fulda 1492 Juni 8...
Vermerke (Urkunde): Siegler: Johann Metzsch
Kauderer (kudere): Gelegentlich Flachsschwinger, meist aber ein Zwischenhändler von Flachs und Garn, dann auch Hausier, kleiner Wucherer oder Betrüger, bis zum 16. Jh. nur als Übernahme belegt; vgl. DRW VII, Sp. 565 f.
Information on confiscated assets
Further information
BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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Additional information on reason for persecution
Additional or more specific information on membership and group affiliation which were the reason for the persecution.