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Reinhard [von Weilnau], Abt von Fulda, bekundet, dass er mit
Zustimmung des Dekans Johann und des Konvents von Fulda dem Hermann [II.]
Riedesel, R...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1451-1460
1455 Februar 22
Ausfertigung, Pergament, fünf mit Pergamentstreifen angehängte Siegel (fehlen)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: ... der gegebin ist nach Cristi unsers Herrn geburt viertzenhundert iar und dar nach in dem funffund funfftzigsten iaren an sanct Peters tag catedra genant
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Reinhard [von Weilnau], Abt von Fulda, bekundet, dass er mit Zustimmung des Dekans Johann und des Konvents von Fulda dem Hermann [II.] Riedesel, Ritter und Erbmarschall von Hessen, für 1200 rheinische Gulden Frankfurter Währung eine Gült von 70 rheinischen Gulden Frankfurter Währung, die jährlich zum Fest Kathedra Petri [Februar 22] von der Kammer des Klosters Fulda zu zahlen ist, verkauft hat. Für den Fall, dass der Abt die Gült nicht zahlen kann, stellt er als Bürgen die Räte und Gemeinden der Städte Vacha, Geisa und Hünfeld. Nach einer ersten Mahnung will der Abt aus jeder dieser Städte zwei Bürgen aus jedem Rat und zwei Bürgen aus jeder Gemeinde mit einem reisigen Pferd nach Eisenbach, Alsfeld oder Hersfeld ins Einlager schicken. Die Bürgen, die als Erste gemahnt werden, sollen sich als erste ins Einlager begeben. Sollte einer der Bürgen sterben, dürfen die Riedesel aus derselben Stadt einen Ersatzbürgen wählen. Es besteht Wiederkaufsrecht mit einer Ankündigungsfrist von vier Wochen zu Kathedra Petri. Die Bezahlung findet in Eisenbach, Alsfeld oder Hersfeld statt, es sei denn, der Abt von Fulda ist dort in eine Fehde verwickelt. Sollten sich die Bürgen nicht ins Einlager begeben, darf Hermann Riedesel den Besitz des Klosters Fulda angreifen. Die Bürgermeister, Räte und Gemeinden der Städte Vacha, Geisa und Hünfeld bekunden, dass sie Bürgen in dem genannten Vertrag geworden sind. Siegelankündigung. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vermerke (Urkunde): Siegler: [Abt Reinhard, Konvent von Fulda, Stadt Vacha, Stadt Geisa, Stadt Hünfeld]
Die Urkunde wurde durch einen Einschnitt ungültig gemacht; außerdem wurden alle Siegel abgeschnitten.
Dorsalnotiz über die Wiederlösung von den von Rückershausen [an die das Pfandgut inzwischen verpfändet worden war]; die Dorsalnotiz datiert in die Zeit des Abtes Johann [II.] von Henneberg [1521/29-1541].
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.