Der Priester der Diözese Konstanz Peter Niesser von Schwendi [Lkr. Biberach] wurde von Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm als Inhaber des Patronatsrechts auf die Kaplanei an dem der heiligen Dreifaltigkeit und den Aposteln Petrus und Paulus geweihten Altar in der Allerheiligenkapelle vor den Mauern von Ulm [abgegangen, Bereich Alter Friedhof] präsentiert. Daher leistet er vor dem Rat in Gegenwart des öffentlichen Notars Konrad Locher von Ehingen [Alb-Donau-Kreis], der dies auch beurkundet, und der hinzugebetenen Zeugen den vor der Übersendung der Präsentationsurkunde an den zuständigen Diözesanbischof in Konstanz üblichen Eid. Damit verpflichtet er sich nach der endgültigen Übertragung der Pfründe zu persönlicher Residenz, Anerkennung des Stadtgerichts in Ulm als Gerichtsstand für alle Streitigkeiten mit Rat, Bürgerschaft und Untertanen der Stadt über weltliche Angelegenheiten, Wahrnehmung aller mit der Pfründe verbundenen Aufgaben und Pflichten sowie Gehorsam gegenüber den Patronatsherren. Bei Verstößen gegen diese Bestimmungen, persönlichen Verfehlungen oder Übernahme einer anderen kirchlichen Pfründe wird er nach Aufforderung durch Bürgermeister und Rat freiwillig auf die Kaplanei verzichten und diese durch seine bevollmächtigten Prokuratoren, die Pfarrkirchenbaupfleger in Ulm, Bürgermeister und Rat, dem Bischof von Konstanz oder dessen Generalvikar resignieren.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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