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Urk. 18, 235

Urk. 18, Urk. A II Kl. Cappel 1325 April 23

Urk. 18 Kloster Spieskappel - [ehemals: A II]

Kloster Spieskappel - [ehemals: A II] >> 1320-1329

Aschaffenburg, 1325 April 23

Ausf. Perg. - Urspr. abh. Sg. fehlt

Urkunde

Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Datum Asch[affenburg] ix. Kal. Maii anno domini 1325

Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Erzbischof Matthias von Mainz an den Fritzlarer Kanoniker Mag. Ludwig von Fronhausen: Vor dem Erzbischof erschien der Abt des Stifts Cappel Prämonstratenserordens und erklärte, daß der von ihm [dem Erzbischof] an Ludwig ergangene Auftrag zur Entscheidung (commissio arbitrii seu arbitratus) des Streits zwischen ihm [dem Abt] und dem Pleban Bawarus zu Verna, die unter Zustimmung des genannten Plebans und des Bruders Heinrich (H.) Hasonis Prämonstratenserordens, Prokurators des Abts, getroffen war, nicht fortgeführt werden konnte (de iure procedere non debebat); einmal, weil besagter Heinrich die Grenzen seines Auftrages überschritten hatte da er vom Abt dazu keine Ermächtigung (potestatem) hatte, zum anderen weil Ludwig dem Abt aus bestimmten Gründen, die dieser darzulegen bereit ist, verdächtig war. Um nun die Gleichheit zu wahren (equitatis tramitem obseruare ... volentes) und den Verdachtsgründen zu entgehen (suspicionis materiam euitare) befiehlt der Erzbischof Ludwig, die schiedsrichterliche Entscheidung gegenwärtig nicht weiter zu verfolgen. Die Parteien sollen nach Aschaffenburg vor sein eigenes Gericht geladen werden.

Vermerke (Urkunde): Rückvermerk: (14.Jh.) Super causa que vertitur inter ecclesiam Capellensem et plebanum in Verne

Vermerke (Urkunde): Zeugen: ---

Vermerke (Urkunde): Siegler: nicht genannt

Vermerke (Urkunde): Weitere Überlieferung: Abschrift Kopiar K 270, 192r-v (mit Datum '1326')

Vermerke (Urkunde): Druckangaben: Regest: Vogt, Ernst: Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1289-1396 (1913) 1,1 Nr.2620

Vermerke (Urkunde): Literatur: List: Stift Spieskappel (wie Nr.1) S.288 Anm.4

Vermerke (Urkunde): Literatur: Demandt: Chorherrenstift St. Peter (wie Nr.30) S.519 (Nr.162)

E.Vogt: Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1289-1396 1,1 (1913) Nr.2620:

Aschaffenburg. - EB. Mathias an den Mag. Ludwig von Fronhausen (-hus-), Kanoniker des Fritzlarer Stifts. Der Abt des Klosters Kappel (Capell.), ord. Praem., hat dem Erzbischof gesagt, daß die dem Mag. Ludwig unter Zustimmung des Plebans Bawarus in Verne und des Br. Heinrich Hasonis. ord. Praem., Prokurators des Abtes, von dem Erzbischof übertragene Entscheidung zwischen dem Abt und dem Pleban Bawarus keinen Fortgang nehmen konnte, weil Heinrich zu der Zustimmung keine Ermächtigung von seiten des Abtes hatte und weil Ludwig dem Abte aus Gründen, die dieser anzugeben bereit ist, durchaus verdächtig war. Ludwig soll daher die Entscheidung aussetzen und die Parteien nach Aschaffenburg oder an einen anderen Platz vor den Erzbischof vorladen. - D. Asch[affenburg] IX. kal. Maii 1325.

K.E.Demandt: Das Chorherrenstift St. Peter zu Fritzlar (1985) S.519 (Nr.162):

Ludwig v. Fronhausen (1325-1331) ... Er wird erstmals 1325 April 23 als Fr. Kanoniker und Magister in einem Schreiben von Eb. Mathias von Mainz an ihn genannt, in dem ihm der Erzbischof auf Einspruch des Abtes von Spießkappel die ihm (Ludwig) übertragene Entscheidung eines Streites des Abtes mit einem anderen Kleriker wieder entzieht und vor sein eigenes Forum nach Aschaffenburg zieht.

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10.06.2025, 9:13 AM CEST