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Fürstliche Verlassenschaften und Inventare
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 21 Oberhofmarschallamt
Oberhofmarschallamt >> 4 Verlassenschaften und Inventare
1737-1756
Stuttgarter und Hohenheimer Ob- und Resignationsakten nach dem Ableben Herzog Karl Eugens 1793.
1) Akten, betr. die herzogliche Inventurdeputation von 1794.
2) Akten, betr. die herzogliche Separationsdeputation zur Absonderung des Feudi et Fideicommissi von der
Allodialverlassenschaft des Herzogs 1794
3) Garderobeninventar und sonstige Akten über die Pretiosen und Effekten, die vorläufig zur Aufbewahrung an verschiedene
Behörden abgegeben worden sind 1794/96.
Enthält u.a.
- Inventarium der Verlassenschaft des Herzogs Karl Eugen; 10. Februar 1794 u. ff.
-- Pretiosa, Gold und Silber (fol. 2-9r):
U.a. Hirschfänger und Jagdmesser mit Gold- und Silberteilen (u.a. mit eingebautem Messer, Gabel und Löffel; mit Bernsteingriff, fol. 2r); zerbrochener silberner Säbelgriff mit Türkisen; silberne Uniformteile; Hirschleder-Etui mit Silberbeschlägen; goldene Hemdknöpfe; württembergische, preußische u.a. Ordenskreuze aus Gold und Email (auch eine golden emaillierte Ordenskette des goldenen Vlieses, die am 16. November 1793 an Geheimrat Hoffmann abgegeben wurde); silberne Schnallen, Sporen, Schnürkästen, Schmucknadeln; Goldringe; Silberknöpfe; gefasste und ungefasste Edelsteine; Silbermedaillon; Geschirr aus Stein (Amethyst); silbernes Toilettengeschirr, Nachtgeschirr, Necessaires, Kaffee- und Konfektgeschirr, Besteck, Schreibzeug; Goldgeschirr; Schachspiel aus gefärbten Steinen; Gold-, Silber- und Diamantgewichte; Stöcke mit goldenem Knauf; Degen mit Gold- und Silberteilen.
-- Uhren (fol. 9v-10r):
Stand-, Stock-, Taschen- und Pendeluhren (u.a. aus Gold, Silber); Petschafte aus Silber und Kristall.
-- Gemälde (fol. 10v-11r);
-- Kleider (fol. 11v-35r):
Darunter auch Stöcke, u.a. mit Griffen aus Achat und Schildpatt sowie ein Pilgerstock mit Sack und Muschel (fol. 35r).
-- Degen (fol. 35v-36r):
Darunter Degen mit Porzellangriff, Gold- und Silbereinlagen (fol. 35v), weitere Degen mit Silberteilen oder Vergoldungen.
-- Hirschfänger (fol. 36r-v):
Darunter ein H. aus Tombak mit blauemailliertem Griff und Goldverzierungen (fol. 36r); ein H. mit Hirschhorngriff (fol. 36v).
-- Koppel ("Kupplen") (fol. 36v-37v):
U.a. aus Leder, Seide, Borten, Goldtressen, Schnallen aus Messing, z. T. vergoldet.
-- Frisierzeug (fol. 38r);
-- Rasierzeug (fol. 38v):
U.a. französische Messer, tw. mit Silberverzierung, Lederetuis.
-- Pretiosa (fol. 38v-39r):
Silberne Schnallen, Stockknäufe aus Silber, Gold und schwarzem Stein.
-- Silbergeschirr (fol. 39r):
Toilettenspiegel, Westenknöpfe.
-- Kupfergeschirr (fol. 39v);
-- Zinngeschirr (fol. 40r);
-- Eisengeschirr (fol. 40r);
-- Porzellan und Glaswerk (hier wird nur auf andere Orte verwiesen, fol. 40v);
-- Allerhand Möbelstücke (fol. 41r-45):
U.a. Textilien, Reiseapotheke, Necessaire mit Kupfergeschirr, Hutfutterale aus Seehundpelz, sonstige Taschen, Knöpfe, messingbeschlagene Schatulle; Violoncello und Bratsche in Futteralen (fol. 44v); Tabourets, Lederkoffer.
-- Holländische Hemden (fol. 46v-47v);
-- Spitzenmanschetten (fol. 48-53);
-- weitere kleinere Textiaccessoires (Halstücher, Schnupftücher etc.; fol. 53v-54v);
-- weitere Kleidungsstücke: Strümpfe, Hosen, Gamaschen, Mäntel, Westen etc. (fol. 55r-59r);
-- Bettzeug (fol. 59v-63).
- Zahlreiche weitere Verzeichnisse dokumentieren die Abgabe der Objekte aus der Garderobe sowie aus anderen Orten an Gewölbsverwaltung, Garderobe, Residenzbaudeputation, Hofmusik, Hausschneiderei, Kastellanei, Naturalienkabinett und Pretiosenkabinett bzw. Kunstkammer; 1794. Davon umfasst das Verzeichnis der Abgaben an die Kunstkammer u.a. kleine Figuren aus Stein (Türkis, Amethyst), z. T. in Silber- oder Goldfassungen, u.a. mit Edelsteinen besetzt; Pitschierstöcklein; Dolch, mit Steinen besetzt; Geschirr aus Stein (Achat, Bernstein, Lapislazuli, "Verde Antico", Marmor, Jaspis, Speckstein) sowie Kristall mit Fassungen, Beschlägen bzw. Füßen aus Gold, Silber, Email und Holz; eine Vase aus Horn; geschliffene Steine; Perlmuttschnitzereien, u.a. Medaillons; Stücke und Schnitzereien von versteinertem Holz; Korallenzinken auf einem Fuß aus Gold und Email; Teiller mit Einlegearbeit aus Perlmutt und falschen Steinen; Porzellangeschirr mit Bronzeverzierungen; 19. September 1794. NB: Im letzten Hauptinventar der Kunstkammer (1791, mit Nachträgen bis 1835, s. A 20 a Bü 151) scheinen diese Stücke nicht nachgetragen worden zu sein.
Ein identisches Verzeichnis (Abgaben an das Pretiosenkabinett) ist durch Professor Lebret quittiert, der bemerkt, dass er die Objekte noch nicht dem Kunstkammer-Inventar hinzufügen konnte; 19. September 1794.
4) Unkosten - Rechnungen über die Ob- und Resignation der fürstlichen Verlassenschaft 1793/94.
5) Akten, betr. Ob- und Resignation der herzoglichen Verlassenschaft zu Stuttgart und Hohenheim 1793/94.
- Notariatsinstrument zur Separation und Extradition der Besitzstücke der Herzogswitwe (Franziska), mit Beschreibung der einzelnen Stücke: u.a. Büchsen, Broschen, Leuchter, Glöckchen, Trichter, Tintenfass, Sandbüchse, Lineal, Federmesser, Petschierstöcklein, Zänglein, Scheren, Löffelchen und andere kleine Objekte aus vergoldetem Silber, jeweils mit Achat- und anderen Steinen besetzt; Glasfläschchen in Silberfassung mit Achat; eine Achatschüssel auf vergoldetem Silberfuß mit Henkeln; Schreibtafel aus Elfenbein, vergoldetem Silber, Achat und anderen Steinen, silbernes, tw. vergoldetes Schachspiel, jeweils in silbervergoldetem Futteral; Geschirr aus Silber, Porzellan und Glas in Futteralen aus Leder und Samt; Silberbesteck, u.a. in einem Brettspiel; silberne, tw. vergoldete Leuchter und Spiegel; "Spiel-Teppich" aus Damast und Samt, Spielfiguren aus Elfenbein, zugehörige Schachteln z. T. aus Perlmutt, z. T. lackiert; Säulen, Vasen und Tafeln aus Alabaster und Marmor; Silbererz auf Perlmuttfuß; Potpourrivase aus Holz, mit Atlas überzogen, auf Marmorgestell; Ofenschirm; Gemälde (u.a. von Madame Simanowitz); Reiseschatulle mit Einlegearbeit; Livréen; Möbel (u.a. Toilettentisch aus Mahagoniholz, schwarzlackierter Spieltisch mit eingelegtem Brettspiel); Tischtücher, Glasgeschirr; Achatgeschirr; Marmorreliefs, Gipsfiguren; 8. Januar 1794.
- Zwei Verzeichnisse von Fahrnissen der katholischen Hofkapelle in drei Glaskästen in der herzoglichen Garderobe sowie in der Kapelle selbst: u.a. eine Monstranz mit Steinen, silberne Leuchter, Kruzifixe, Kelche, Rauchfässer und andere liturgische Geräte, liturgische Gewänder und Altartücher; 24. Oktober 1793 und o.D.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.